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Mikromechaniker/in EFZ

Mikromechaniker und Mikromechanikerinnen fertigen und montieren sehr kleine Teile, die zur Herstellung von Geräten und Werkzeugen verwendet werden. Das sind zum Beispiel Uhrwerke, medizinische Prothesen, Mess- oder Kontrollinstrumente oder Stanzwerkzeuge. Die Berufsleute stellen Einzelstücke, Prototypen oder sehr kleine Serien her. Manchmal müssen sie die technischen Pläne an die tatsächlichen Möglichkeiten der Produktionsmaschinen anpassen.

Kategorien
Bildungstypen

Grundbildung (Lehre)

Berufsfelder

Metall, Maschinen, Uhren

Branchen

Maschinentechnik - Uhren, Mikrotechnik

Swissdoc

0.556.3.0

Aktualisiert 03.01.2023

Vom Modell zum Objekt

Vom Modell zum Objekt

Die 3D-Ansichten der Zeichner/innen ermöglichen es den Mikromechaniker/innen, sich das fertige Werkstück vorzustellen.

Copyright SDBB | CSFO, Lucas Vuitel

Vom Modell zum Objekt
Dokumentationen studieren

Dokumentationen studieren

Die Berufsleute erhalten detaillierte technische Angaben. So können sie Teile auf den Mikrometer genau herstellen.

Copyright SDBB | CSFO, Lucas Vuitel

Dokumentationen studieren
Arbeit an der Drehbank

Arbeit an der Drehbank

Viele Maschinen werden weiterhin von Hand bedient. Mit ihnen werden Einzelstücke, Formen oder Stempel hergestellt, die in die grossen Produktionsanlagen eingesetzt werden.

Copyright SDBB | CSFO, Lucas Vuitel

Arbeit an der Drehbank
Traditionelle Bearbeitung

Traditionelle Bearbeitung

Bei einer herkömmlichen Maschine wird das Werkstück aus einem Metallzylinder herausgearbeitet. Die Augen müssen dabei vor Metallsplittern geschützt werden.

Copyright SDBB | CSFO, Lucas Vuitel

Traditionelle Bearbeitung
Fräsen

Fräsen

Auf Kontrollbildschirmen können die Mikromechaniker/innen die hochpräzisen Arbeitsschritte der Maschine beobachten und prüfen.

Copyright SDBB | CSFO, Lucas Vuitel

Fräsen
CNC-Programmierung

CNC-Programmierung

Die CNC-Maschine wird mit den Massen des Werkstücks programmiert. Dann kann sie den Rest vollautomatisch erledigen.

Copyright SDBB | CSFO, Lucas Vuitel

CNC-Programmierung
Werkstücke kontrollieren

Werkstücke kontrollieren

Die Mikromechaniker/innen prüfen die Masse der bearbeiteten Teile äusserst genau: Die Toleranz liegt im Bereich von hundertstel Millimetern.

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Werkstücke kontrollieren

Tätigkeiten

Sie üben folgende Tätigkeiten aus:

Vorbereitung der Arbeiten

  • Arbeiten und Maschinen so vorbereiten, dass ein oder mehrere Teile den Vorgaben entsprechend hergestellt werden können
  • Pläne erstellen und Teile skizzieren

Mit Schwerpunkt Fertigung und CNC (Computerized Numerical Control)

  • herkömmliche oder computergesteuerte Maschinen (CNC) einstellen und programmieren
  • Angaben zum herzustellenden Teil und zu den Werkzeugen in die Steuerung eingeben
  • Programm und Werkzeugkorrekturen auf die CNC-Maschine übertragen
  • Vorrichtung für die Rückgewinnung montieren, damit Materialreste wiederverwertet werden können
  • herkömmliche und CNC-Maschinen bedienen und anwenden, um die gewünschten Teile herzustellen
  • Kontrollberichte analysieren und Optimierungen vornehmen
  • selbstständig Produktions- und Arbeitsdokumente erstellen
  • die Qualität der hergestellten Teile überprüfen, sie schleifen und reinigen
  • Maschinen und Anlagen sauber halten

Mit Schwerpunkt Décolletage

  • Teile mithilfe von Drehautomaten herstellen, das sind Maschinen, die drehend Material entfernen
  • Berechnungen und Arbeitsschritte zur Herstellung spezieller Maschinenteile (Nocken) durchführen
  • verschiedene Werkzeuge wie Meissel oder Bohrer herstellen, die für die Décolletage benötigt werden
  • herzustellende Teile kontrollieren und messen, die Ergebnisse analysieren und Korrekturen vornehmen

Mit Schwerpunkt Stanzwerkzeuge/Giessformen

  • Stanzwerkzeuge wie Niederhalter, Schieber oder Stifte mit herkömmlichen Maschinen herstellen
  • Giessformen oder Repunzen (Metallstempel) mithilfe von Elektroerosions- oder CNC-Maschinen herstellen

Mitarbeit an Prozessoptimierungen

  • Probleme bei der Produktion eines oder mehrerer mikromechanischer Teile erkennen, analysieren und beheben
  • technischen Dokumentationen anpassen
  • Produktionsdaten analysieren und daraus Vorschläge für Verbesserungen ableiten

Ausbildung

Dauer

4 Jahre

Schwerpunkte (ab 3. Lehrjahr)

  • Fertigung und CNC
  • Décolletage
  • Stanzwerkzeuge/Giessformen

Bildung in beruflicher Praxis

In einem Betrieb der Mikrotechnik- oder Uhrenbranche

Schulische Bildung

1-2 Tage pro Woche an der Berufsfachschule

Schulische Vollzeitausbildung

Verschiedene Schulen in der französischsprachigen und deutschsprachigen Schweiz. 

Mehr Informationen auf berufsberatung.ch/schulen

Lerninhalte

  • Vorbereiten der Arbeitsabläufe für die Produktion
  • Durchführen des grundlegenden Projektmanagements
  • Erstellen von Plänen und Entwerfen von mikrotechnischen Systemen
  • Mitwirken am kontinuierlichen Verbesserungsprozess in Bezug auf die Fertigungspläne

Überbetriebliche Kurse

Praktisches Erlernen, Vertiefen und Üben beruflicher Grundlagen, 20 Tage während dem 2. und 3. Jahr.

Berufsmaturität

Bei sehr guten schulischen Leistungen kann während der Grundbildung die Berufsmaturitätsschule besucht werden.

Abschluss

Mikromechaniker/in EFZ

Voraussetzungen

Vorbildung

  • obligatorische Schule abgeschlossen
  • Aufnahmeprüfung im Lehrbetrieb und in der Berufsschule

Anforderungen

  • geschickte und ruhige Hände für sehr genaues Arbeiten
  • technisches Verständnis
  • Freude an der Arbeit mit Maschinen und Computer
  • Fähigkeit, Pläne zu lesen und sich Sachen räumlich vorzustellen
  • logisches und methodisches Denken
  • hohe Konzentrationsfähigkeit
  • Ordnungs- und Sauberkeitssinn

Weiterbildung

Kurse

Angebote von Fach- und Berufsfachschulen

Berufsprüfung (BP)

Prozessfachmann/-frau mit ­eidg. Fachausweis oder Technische/r Kaufmann/-frau mit eidg. Fachausweis

Höhere Fachprüfung (HFP)

Z. B. dipl. Produktionsleiter/in Industrie

Höhere Fachschule

Z. B. dipl. Mikrotechniker/in HF oder dipl. Maschinenbautechniker/in HF

Fachhochschule

Studiengänge in verwandten Bereichen, z. B. Bachelor of Science in Mikrotechnik oder in Maschinentechnik. Je nach Fachhochschule gelten unterschiedliche Zulassungsbedingungen.

Berufsverhältnisse

Mikrotechnik finden Arbeitsplätze in allen Branchen, in denen feintechnische Geräte hergestellt werden: Uhrenindustrie, Feinmechanik, Robotik und Elektronik, aber auch Luft- und Raumfahrt, Telekommunikation, Optik oder Medizinaltechnik. Die wenigen Ausbildungsplätze in der Industrie konzentrieren sich auf die Uhrenregion zwischen Genf und Schaffhausen. Mit zunehmender Erfahrung können sie verantwortungsvolle Positionen als Teamleiterin oder technische Kaufleute übernehmen.

Weitere Informationen

Adressen

Arbeitgeberverband der Schweizerischen Uhrenindustrie
Avenue Léopold-Robert 65
Postfach
2301 La Chaux-de-Fonds
Tel.: +41 32 910 03 83
URL: https://cpih.ch/de
URL: https://metiers-horlogerie.ch
E-Mail:

berufsberatung.ch