Parfumeur/in
- Bildungstypen
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Berufsfunktion / Spezialisierung
- Berufsfelder
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Chemie, Physik
- Branchen
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Chemie, Pharma, Biotechnologie - Wellness, Schönheit
- Swissdoc
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0.540.12.1
Aktualisiert 21.08.2023
Tätigkeiten
Parfumeure und Parfumeurinnen entwickeln und komponieren im Labor neue Parfumdüfte. Ihnen stehen zusätzlich zu 200 natürlichen Essenzen rund 2000 synthetische zur Verfügung. Von allen Essenzen kennen sie nebst dem Geruch wichtige Eigenschaften wie Wechselwirkung, Verflüchtigungsgrad und Hautverträglichkeit. Aktiv trainieren sie ihr Duftgedächtnis.
Ausbildung
Es gibt keine eidg. reglementierte Ausbildung.
Die Ausbildung erfolgt betriebsintern nach den Richtlinien der jeweiligen Firma und zwar grösstenteils nach dem Prinzip "learning by doing" im Labor. Hinzu kommen Theorieblöcke sowie Praxiseinsätze bei verschiedenen europäischen Vertretungen der Firmen.
Zu Beginn der Ausbildung werden die natürlichen und die synthetischen Riechstoffe kennen und zu unterscheiden gelernt. Der Parfumeur, die Parfumeuse macht sich vertraut mit der chemischen Beschaffenheit und den Geruchsqualitäten. Dabei lernt er/sie verschiedene Kompositionstechniken kennen, die nicht nur für die Feinparfümerie, sondern auch für die Gebrauchsparfümerie von Kosmetika, Haar- und Körperpflegemitteln, Haushaltsreinigern und weiterer chemisch-technische Produkte verwendet werden. Die Schulung des Geruchssinnes und des Geruchsgedächtnisses nimmt dabei einen grossen Raum ein.
Ausbildungen werden auch im Ausland angeboten, z.B. vom Institut Supérieur International du Parfum, de la Cosmétique et de l'Aromatique Alimentaire ISIPCA in Versailles (F). Es muss eine anspruchsvolle Aufnahmeprüfung absolviert werden.
Vorgängig ist eine berufliche Grundbildung als Laborant/in EFZ oder Drogist/in EFZ oder ein Studium in Chemie, Life Science, Biologie, Lebensmitteltechnologie oder Pharmazie sinnvoll.
Voraussetzungen
Anforderungen
- Ausgeprägtes Geruchsgedächtnis
- Ausgeprägte sinnliche Erlebnisfähigkeit
- Abstraktes Vorstellungsvermögen für Düfte
- Kreativität
- Musische Begabung
- Geduld
- Beharrlichkeit
Bemerkungen
Es gibt weltweit nur ca. 2000 Parfumeure. Wie viele jeweils ausgebildet werden, richtet sich nach dem konkreten Bedarf. Hersteller von Parfüms oder Haushaltchemikalien stellen meist keine eigenen Parfumeure an, sondern vergeben entsprechende Aufträge an Dufthersteller. Diese arbeiten oft weltweit. Deshalb besteht die Möglichkeit, auch in ausländischen Niederlassungen eingesetzt zu werden.
Weitere Informationen
Adressen
Institut superieur international du Parfum, Versailles F
3000 Bern
URL: http://www.isipca.fr