Verschiedene Gesichtspunkte der englischen Sprache
F. E. studiert Anglistik auf Stufe Bachelor an der Universität Bern (UNIBE).
Die verschiedenen Workshops und Seminare, in denen man aussercurriculare Aktivitäten macht, erlebe ich als sehr bereichernd. So betätigen wir uns in Theater-Workshops und unternehmen Reisen. Zusammen mit der Geschichtsfakultät waren wir in England und last but not least durfte ich ein Auslandssemester an der Ulster University in Nordirland absolvieren.
Ich liebe die englische Sprache. Das Studium ist sehr umfassend. Neben der Geschichte der Sprache wie Alt-Englisch, Mittelalterliche Legenden, Amerikanische Geschichte, Sprachklang und Sprachbildung, erhalte ich auch einen Einblick in die Linguistik und die Verknüpfung von Sprache und Gesellschaft. Diese Vielfalt schätze ich sehr, da sie mir ermöglicht, die Welt und die englische Sprache von verschiedenen Gesichtspunkten aus zu betrachten. Negatives kann ich eigentlich nichts vorbringen. Ausser, dass das Studium eher theoretisch ist.
Lasst euch nicht zu sehr stressen, geniesst die Zeit und schämt euch nicht, Fragen zu stellen. Redet mit Professorinnen und Kommilitonen. Sie sind alle da, um euch weiterzuhelfen und ein reger Austausch lohnt sich alleweil.
Lesen sozusagen zum Beruf machen
L. M. studiert Anglistik im fünften Semester an der Universität Zürich (UZH).
An der Anglistik gefällt mir besonders, wie viel Zeit ich mit Lesen verbringen kann. Ich mag Seminare, in welchen wir interaktiv etwas erarbeiten. Eher mühsam finde ich Vorlesungen, bei denen es nur einen einseitigen Input gibt. Auch Mühe bereiten mir einige Literaturtheorien, die mir etwas weit hergeholt scheinen.
Sehr zentral sind die Einsteigermodule, die man im ersten Jahr abschliesst. Da gibt es eine Einführung in die Englische Sprachwissenschaft und in die Literaturwissenschaft. Auch besucht man eine Vorlesung zur englischen Phonetik, einen Kultur- und Sprachkurs sowie einen Kurs, bei dem man die wichtigsten Fertigkeiten fürs Studium lernt (Study Skills).
Anglistik ist, wie jedes Studium, anspruchsvoll. Manche Studenten brauchen etwas länger, um sich an neue Konzepte zu gewöhnen, andere weniger lang, und einigen ist die Materie so fremd, dass sie nach einem Semester schon wieder aufhören. Grundsätzlich wird aber alles so verständlich übermittelt, dass man gut mitkommt. Das einzige Problem in der Anglistik ist, dass alles von Anfang an auf Englisch unterrichtet wird – was zu Problemen führen kann. Es werden jedoch Sprachkurse angeboten, in denen allfällige Defizite gut ausgebügelt werden.
Literatur, Linguistik und Academic Communication
L. P. studiert Anglistik auf Stufe Master an der Universität Basel (UNIBAS).
Ich studiere Englisch und Geschichte. Ich bereue meine Studienwahl keine Sekunde und auch in schwierigeren Phasen macht mir das Studium grossen Spass. Vor allem auch in intensiven Zeiten lautet mein Geheimnis: “Betätige dich sportlich, gönne deinem Kopf genügend Auszeiten und verschaffe dir den nötigen Ausgleich.“
Grundsätzlich wird man inhaltlich immer freier, je länger das Studium dauert. Zu Beginn gibt es drei fixe Einführungsmodule – Literatur, Linguistik und Academic Communication. Auch die Proseminare in den ersten beiden Semestern sind vorgegeben, Vorlesungen und Übungen sind aber frei wählbar. Im Aufbaustudium ist die Kurswahl komplett frei. Da für jedes abzuschliessende Modul mehrere Kurse angeboten werden, können die Module den eigenen inhaltlichen Interessen entsprechend belegt werden.
In Basel sind im Bachelor Literatur und Linguistik einander gleichgestellt: Erstens muss in beiden Fachbereichen je eine Proseminararbeit bestanden werden, bevor das Aufbaustudium in Angriff genommen wird. Und zweitens muss eine Seminararbeit in einem der beiden Fachbereiche angenommen sein, bevor die Bachelorprüfung im anderen Fachbereich absolviert werden kann. Innerhalb dieses Rahmens sind die Kurswahl und die Geschwindigkeit, mit der die Studierenden voranschreiten, allen selbst überlassen.
Im Master wird schliesslich die fast komplette Konzentration auf den bevorzugten Fachbereich möglich. Wer lieber Linguistik macht, kann Seminararbeit und Masterprüfung in Linguistik ablegen und muss nur noch vier Kreditpunkte in Literatur belegen (oder umgekehrt).