Mitarbeiter bei der Fachstelle Gebirgswaldpflege und Fachlehrer am Bildungszentrum Wald
Lukas Glanzmann ist für Weiterbildungen im Bereich Gebirgs- und Schutzwaldmanagement verantwortlich. Zudem unterrichtet er im Lehrgang, der Försterinnen und Förster an der Höheren Fachschule ausbildet.
«Mit Freude den persönlichen Interessen nachgehen führt zu einem erfüllten Berufsleben.»
Laufbahn
Alter/Jahr | Tätigkeit/Ausbildung |
20 | Bachelor in Umweltnaturwissenschaften, Vertiefung Wald und Landschaft: ETH Zürich |
23 | Berufspraktikum Naturwaldreservate: Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL), Gruppe Waldbau, Birmensdorf (ZH) |
24 | Master in Umweltnaturwissenschaften, Wald- und Landschaftsmanagement: ETH Zürich |
25 | Feldaufnahmen Waldinventuren, u. a. Buchenurwald Mala Uholka (Ukraine) und Aletschwald (VS): Eidgenössische Forschungsanstalt für WSL, Gruppe Waldbau, Birmensdorf (ZH) |
26 | Berufspraktikum: Kaufmann+Bader Forstingenieure / Umweltfachleute, Solothurn |
26 | Eidg. Wählbarkeitspraktikum: Amt für Wald und Landschaft, Kanton Obwalden |
27 | Lehre als Forstwart EFZ (Forestier-bûcheron CFC): Groupement Forestier des Agittes, Corbeyrier und Roche (VD) |
29 | Mitarbeiter Fachstelle: Gebirgswaldpflege (GWP) und Fachlehrer: ibW Bildungszentrum Wald, Maienfeld (GR) |
Wie sieht Ihre aktuelle Tätigkeit aus?
Ich bin für die Durchführung von Aus- und Weiterbildungen im Bereich Gebirgs- und Schutzwaldmanagement zuständig. Bei der Schutzwaldpflege geht es darum, dass die Schutzwälder Mensch und Infrastruktur nachhaltig vor Naturgefahren wie Lawinen oder Steinschlag schützen können.
Auf der Fachstelle sind wir auch für den Transfer von Erkenntnissen aus der Wissenschaft in die Praxis zuständig. Wir fördern den Erfahrungsaustausch innerhalb der Forstpraxis.
«Meine Tätigkeit ermöglicht mir den Aufbau eines schweizweiten Netzwerks und eine stetige fachliche Weiterentwicklung.»
In meiner zweiten Tätigkeit als Fachlehrer am ibW Bildungszentrum Wald in Maienfeld unterrichte ich Studierende im Lehrgang zur Försterin oder zum Förster HF in den Fachbereichen Gebirgswaldbau, Schutzwaldpflege und forstliche Planung.
Wie verlief Ihr Berufseinstieg?
Nach mehreren Praktika und befristeten Arbeitsstellen sowie meinem Masterstudium an der ETH Zürich absolvierte ich noch die Forstwartlehre, um die handwerkliche Seite meines Waldstudiums kennenzulernen. Noch vor meinem Abschluss wurde ich von verschiedenen Forstingenieurinnen und Forstingenieuren ermuntert, mich auf meine heutige Arbeitsstelle zu bewerben.
Ausschlaggebend war wohl nebst meiner passenden Studienvertiefung vor allem auch die Tatsache, dass ich während der Forstwartlehre auch ein Verständnis für die zukünftige Arbeit an der Schnittstelle zwischen Theorie/Wissenschaft und praktischer Umsetzung entwickeln konnte. Zudem hatte ich mir mit der Wahl des Lehrbetriebes in der Romandie die geforderten Französischkenntnisse angeeignet.
Welche Tipps geben Sie Studierenden?
Ich bin fest der Überzeugung, dass ein erfülltes Berufsleben die logische Konsequenz davon ist, wenn man mit Freude den persönlichen Interessen nachgeht. Dabei sollte man auch den Mut haben, unbekannte Arbeitsumgebungen zu entdecken und an Defiziten zu arbeiten.
Wer praktische Ausbildung und Studium als gleichwertig ansieht, hat im Wald viele spannende Arbeitsfelder zur Verfügung – welchen persönlichen Weg man auch immer wählt.
Forstingenieur FH mit Leitungsfunktionen bei Ingenieur- und Umweltbüros
Corsin Taisch betreut als Abteilungsleiter Projekte und ist zudem Geschäftsführer eines Umweltbüros.
"Meine jetzige Stelle fand ich durch meine Praktikumstätigkeit."
Corsin Taisch
«Dank meines breiten Netzwerks in der Branche konnte ich rasch Fuss fassen und sowohl das Ingenieur- als auch das Umweltbüro stetig weiter ausbauen. Damit wurde auch die Bandbreite meines eigenen Tätigkeitsbereichs immer grösser.»
Laufbahn
Jahr | Tätigkeit |
2015 bis heute | Geschäftsführer des Umweltbüros Eco Alpin SA |
2012 bis heute | Abteilungsleiter Forst, Umwelt und Naturgefahren bei der Caprez Ingenieure AG |
2012 | Berufspraktikant beim Amt für Wald und Naturgefahren des Kantons Graubünden |
2011 | Wählbarkeitspraktikum beim Forstbetrieb der Burgergemeinde Bern |
2007–2010 | Studium der Forstwissenschaften an der BFH Zollikofen mit Spezialisierung im Bereich Forstmanagement und Gebirgswald und Naturgefahren |
2006–2007 | Naturwissenschaftliche Berufsmatura am LBZ Plantahof in Landquart |
2006 | Sprachaufenthalt in London, Arbeit als Forstwart |
2003–2006 | Forstwartlehre beim Revierforstamt La Punt Chamues-ch / Madulain |
Jetzige Tätigkeit
Als Abteilungsleiter der Sparte Forst, Umwelt und Naturgefahren bei der Caprez Ingenieure AG betreue ich zusammen mit einem interdisziplinären Team spannende Projekte im Bereich Schutzbauten, Naturgefahren, Skipisten und Langlaufloipen. Ferner bin ich Geschäftsleiter des Umweltbüros Eco Alpin SA, wo wir unter anderem Umweltverträglichkeitsprüfungen, bodenkundliche Baubegleitungen und Umweltbaubegleitungen anbieten. Ich bin in beiden Firmen für die Akquisition, das Erstellen von Offerten und die Projektleitung zuständig und führe ein Team von zehn Personen.
Berufseinstieg
Meine jetzige Stelle fand ich durch meine Praktikumstätigkeit beim Amt für Wald und Naturgefahren des Kantons Graubünden. Die Caprez Ingenieure AG beabsichtigte zu dieser Zeit, eine neue Abteilung im Bereich Umwelt und Naturgefahren aufzubauen, und war auf der Suche nach einem jungen Forstingenieur. Beim Aufbau der Abteilung und bei der späteren Gründung der Eco Alpin SA kam mir meine Managementausbildung sehr zugute. Dank meines breiten Netzwerks in der Branche konnte ich rasch Fuss fassen und sowohl das Ingenieur- als auch das Umweltbüro stetig weiter ausbauen. Dadurch wurde auch die Bandbreite meines eigenen Tätigkeitsbereichs immer grösser.
Tipps
Dank meiner Berufspraktiken konnte ich mich nach dem Studium sehr gut in der Praxis eingliedern. Die Berufslehre als Forstwart ermöglichte mir, mein Wissen im Bereich Forst, Umwelt und Naturgefahren von Grund auf aufzubauen und auch Verständnis für die praktische Seite zu erlangen. Dies verschaffte mir als junger Forstingenieur bereits von Anfang an eine hohe Akzeptanz in der Branche.