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Tätigkeitsbereich Energiewirtschaft (Elektrizität, Wasser, Abfall)

Die Energiewirtschaft umfasst die Bereiche Elektrizität, Wasser und Abfall. Die Branche beschäftigt vorwiegend Absolventinnen und Absolventen aus verschiedenen Spezialgebieten der Ingenieurwissenschaften.

Branchenüberblick

Das globale Ressourcen- und Klimaproblem verlangt nach neuen Lösungen. So will der Bundesrat mit der Energiestrategie 2050 die Energieeffizienz steigern und erneuerbare Energien ausbauen. Für eine nachhaltige Wirtschaftsweise – auch Green Economy oder Cleantech genannt – braucht es Fachleute, die intelligente Systemlösungen erarbeiten.

Allein im Schweizer Energiemarkt sind rund 30'000 Personen  beschäftigt, im Bereich Wasserversorgung und Abfallbewirtschaftung weitere 20'000. Arbeitgeber sind u.a. spezialisierte Industrieunternehmen, die auch als Auftraggeber von Ingenieurbüros auftreten können.

Tätigkeitsfelder

Fachleute der Energiewirtschaft nehmen forschend-entwickelnde, beratende,  strategisch-managende oder prüfende Aufgaben wahr. Sie haben gute Möglichkeiten, im Ausland zu arbeiten.

Bau und Planung

Ein mögliches Tätigkeitsfeld bildet der Bau und Betrieb von Kraftwerken oder anderen Einrichtungen zur Energieversorgung. Im Cleantech-Bereich werden u.a. Sortieranlagen, biologische Aufbereitungsanlagen oder Deponien konstruiert. Hier kommen unter anderem Bauingenieure und -ingenieurinnen mit Vertiefung Wasserbau und Wasserwirtschaft zum Einsatz, aber auch Fachleute aus den Bereichen Materialwissenschaft sowie Umwelt- und Wirtschaftsingeniurwesen.

Forschung und Entwicklung

In den interdisziplinären – oft internationalen – Forschungs- und Entwicklungsabteilungen der Industrie werden Produkte zur Erzeugung erneuerbarer Energie (z.B. Solarstrom- oder Windkraftanlagen) entwickelt. Zudem befassen sich Projektteams mit der Speicherung elektronischer Energie  und der Weiterentwicklung von Mikroprozessoren und Software. Gefragt sind hier Fachkenntnisse in Maschinenbau, System- und Verfahrenstechnik ebenso wie solche aus Elektro-, Informations- oder Mikrotechnik.

Beratung und Controlling

Im Rahmen der aktuellen Nachhaltigkeits- und Energiestrategien gewinnen Funktionen im Bereich  Qualitätsmanagement und Controlling an Bedeutung. Hier kommen Ingenieure und Umweltspezialistinnen insbesondere als Selbstständige in der Beratung oder Angestellte in den zuständigen Abteilungen der Unternehmen zum Zug. Es gibt Berührungspunkte mit Ämtern, Versicherungen und Umweltorganisationen.

Einstieg

Häufig finden Absolvent/-innen kurz nach dem Studium eine Beschäftigung, indem sie direkt in die Forschungs- und Entwicklungsabteilungen der Industrie einsteigen. Auch der private Dienstleistungssektor hat an Bedeutung gewonnen, vor allem Unternehmensberatungen sowie Planungs- und Ingenieurbüros. Hier kann der Einstieg über ein Traineeprogramm oder ein Ausbildungspraktikum erfolgen.



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