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Berufsmöglichkeiten: Archäologie, Prähistorische Archäologie

Archäologinnen und Archäologen arbeiten fachbezogen vorzugsweise in Museen, archäologischen Diensten oder in der Forschung. Manche weichen aber aufgrund des raren Stellenangebots auch in eher fachfremde Tätigkeitsfelder aus.

Tätigkeitsfelder

Archäologinnen und Archäologen sind in erster Linie für den professionellen Umgang mit frühen Zeitzeugnissen der menschlichen Kulturgeschichte ausgebildet. Feste Stellen in Archäologischen Diensten, Museen usw. sind jedoch Mangelware.

Der Kontakt zu späteren Arbeitsgebieten sollte deshalb möglichst früh gepflegt werden – zum Beispiel durch die (Bachelor-), Masterarbeit oder Dissertation, durch Fachpraktika, ehrenamtliche Engagements oder qualifizierte Nebenjobs. Der Berufseinstieg erfolgt oft über befristete Stellen, Teilzeitarbeit und Mehrfachbeschäftigungen sind weit verbreitet.

Information und Kultur: Archive, Bibliotheken, Museen

Das fachnächste Tätigkeitsfeld für Archäologinnen und Archäologen bieten Museen, Archive und Bibliotheken. Deren Bestände müssen gepflegt, aktualisiert, digitalisiert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Oft gilt es auch, das Publikum zu beraten und Führungen durchzuführen oder Forschungsprojekte zu unterstützen. Auch eine mögliche Tätigkeit im Fachjournalismus gehört zu diesem Tätigkeitsfeld.

Öffentliche Verwaltung: Archäologische Dienste, Denkmalpflege, Heimatschutz

Die Archäologischen Dienste der Kantone erforschen und bewahren die Kulturgüter der frühen lokalen und regionalen Zivilisationen. Die Fachleute sind bei Grabungsarbeiten und bei der Aufbereitung von Fundgegenständen beteiligt. Sie sondieren das Gelände, organisieren Ausgrabungsarbeiten, präparieren und konservieren Fundstücke und halten die einzelnen Arbeitsphasen fotografisch und zeichnerisch fest und erstellen Dokumentationen. Ihr Wissen ist zudem in der Denkmalpflege und im Heimatschutz gefragt.

Forschung und Lehre

Eine grössere Gruppe von Absolventinnen und Absolventen verfolgt nach Abschluss des Studiums ihre wissenschaftliche Laufbahn weiter. Als Assistenten, wissenschaftliche Mitarbeiterinnen, Doktoranden und Dozentinnen analysieren, interpretieren und dokumentieren sie Kulturgüter aus vergangenen Zeiten, nehmen an Grabungen teil und werten Fundstücke aus. Neben der Forschungsarbeit sind sie an der Betreuung der Studierenden beteiligt.

Weitere Tätigkeitsfelder

Angesichts der raren Stellen arbeiten nicht wenige Archäologinnen und Archäologen später in mehr oder weniger fachfremden Gebieten des privaten Dienstleistungsbereichs. Beispiele dafür sind der Antiquitätenhandel, aber auch Planungsbüros, Tourismus oder Gastgewerbe.



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