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Ethnologie, Kulturanthropologie: Berufsmöglichkeiten

Ethnologen und Kulturanthropologinnen arbeiten häufig in den Bereichen Wissenschaft und Bildung, Kultur, Kommunikation sowie spezialisierten NGO.

Tätigkeitsfelder

Ethnologen und Kulturanthropologinnen sind spezialisiert auf verschiedene Formen des Zusammenlebens in Gesellschaften. Während sich Berufsleute der Ethnologie und Sozialanthropologie auf aussereuropäische Völker und Kulturen ausrichten, fokussieren sich Fachleute aus der Richtung Kulturanthropologie und Populäre Kulturen auf europäische Völker.

Wie andere Geistes- und Sozialwissenschaftler/innen entwickeln sich auch diese Absolvent/innen beruflich oft ausserhalb ihres angestammten Fachgebietes weiter. Von einem typischen Beschäftigungsfeld kann nicht gesprochen werden, ihre Laufbahn hängt in starkem Masse von Eigeninitiative ab sowie von den Studienschwerpunkten, der Fächerkombination und von individuellen Praxiserfahrungen.

Hochschulen

Forschung und Lehre an Hochschulen ist das wichtigste fachnahe Tätigkeitsfeld nach einem Studium der Ethnologie oder Kulturanthropologie. Hier sind diese Fachleute in der Regel befristet als Assistenten und Assistentinnen angestellt und führen Tutorate und Veranstaltungen durch, sind in der Studienfachberatung tätig und arbeiten in der Bibliothek und Administratin. Zudem betreiben in der Regel eigene Forschung und schreiben eine Doktorarbeit. Ihre Forschungsprojekte können zudem eine Brücke in ausserakademische Tätigkeitsfelder bilden.

Information und Kultur: Museen, Medien

Einige Kulturanthropologinnen und Ethnologen finden Stellen in regionalen und themenzentrierten Museen, in ethnographischen oder Völkerkundemuseen. Sie pflegen und dokumentieren die Bestände und vermitteln ihre Kenntnisse ans Publikum oder andere Fachleute. Ihr Spezialwissen können sie zudem je nach Zusatzausbildung im Fachjournalismus bei verschiedenen Medien anwenden.

Private Dienstleistungen

Ethnologinnen und Kulturanthropologen finden überall Beschäftigung, wo interkulturelle Kompetenzen, Kenntnisse der regionalen Kultur sowie allgemeine Fähigkeiten und Fertigkeiten des wissenschaftlichen Arbeitens und Kommunizierens gefragt sind. Wichtig geworden ist das Tätigkeitsfeld der privaten Dienstleistungen, wo sie in vielen mehr oder weniger fachnahen Funktionen Stellen finden. Dies zum Beispiel in Handel oder Tourismus/Gastgewerbe, in Planungsbüros oder in Unternehmens- und Personalberatungen.

Weitere Tätigkeitsfelder

Einige Absolventinnen und Absolventen dieser Studiengänge arbeiten zudem in sozialen Institutionen oder bei Hilfswerken für Migrantinnen und Migranten. Prädestiniert sind sie auch für die Entwicklungszusammenarbeit, etwa bei internationalen Organisationen wie dem Internationalen Roten Kreuz. Da solche Einsätze meistens befristet sind, erfordern Fragen der Wiedereingliederung und Laufbahnplanung hier besondere Beachtung.



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