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Pflegefachmann/-frau HF

Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner HF pflegen Menschen aller Altersgruppen und begleiten sie während den verschiedenen Phasen einer Krankheit und während des Sterbens. Pflegerische Massnahmen planen und führen sie eigenverantwortlich durch. Mit den Patientinnen, deren Angehörigen sowie anderen Gesundheitsfachpersonen kommunizieren sie regelmässig. Ausserdem setzen sie Massnahmen zur Gesundheitsförderung und Prävention um.

Kategorien
Bildungstypen

Weiterbildungsberuf

Berufsfelder

Gesundheit

Branchen

Pflege, Betreuung

Swissdoc

0.722.40.0

Aktualisiert 13.12.2022

Bedürfnisse mit Patienten und  Angehörigen erfassen

Bedürfnisse mit Patienten und Angehörigen erfassen

Der Zustand des Patienten wird systematisch erfasst. Wenn feststeht, was er braucht, kann ein Pflegeplan festgelegt und umgesetzt werden.

Copyright SDBB | CSFO, Maurice Grünig

Bedürfnisse mit Patienten und  Angehörigen erfassen
Pflegeprozess dokumentieren

Pflegeprozess dokumentieren

Wirksamkeit und Qualität der Pflegemassnahmen werden im Team besprochen und während des gesamten Pflegeprozesses sorgfältig dokumentiert und evaluiert.

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Pflegeprozess dokumentieren
Auswerten und Weiterleiten von Daten

Auswerten und Weiterleiten von Daten

Wichtige Informationen werden gesammelt und ausgewertet, bevor sie mit Patientinnen, Angehörigen und anderen Gesundheitsfachpersonen ausgetauscht werden.

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Auswerten und Weiterleiten von Daten
Pflegen

Pflegen

Pflegefachpersonen bauen ein Vertrauensverhältnis zu den Patienten auf. Sie führen die Pflegemassnahmen, die im Pflegeplan festgelegt sind, fachgerecht durch.

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Pflegen
Medizinaltechnische Aufgaben

Medizinaltechnische Aufgaben

Blutentnahmen, Spritzen oder das Anbringen von Verbänden und Infusionen gehören zum Arbeitsalltag von Pflegefachpersonen.

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Medizinaltechnische Aufgaben
Medikamente bereitstellen

Medikamente bereitstellen

Auf Verschreibung der Ärztin stellen die Pflegefachleute die Medikamente bereit und bringen sie täglich den Patienten.

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Medikamente bereitstellen
Drehscheibe

Drehscheibe

In einem interdisziplinären Team (Ernährungsberater, Physiotherapeutinnen usw.) koordinieren die Berufsleute Pflege und
Behandlungen der Patientinnen.

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Drehscheibe
Austritte und Übertritte planen und  organisieren

Austritte und Übertritte planen und organisieren

Pflegefachpersonen sind in Absprache mit Patienten, Ärztinnen und Angehörigen für die Organisation von Austritten und Übertritten zuständig.

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Austritte und Übertritte planen und  organisieren
Pflegefachmann/-fachfrau HF – Film mit Porträts von Berufstätigen

Pflegefachmann/-fachfrau HF – Film mit Porträts von Berufstätigen

Der Film zeigt in konzentrierter Form den Arbeitsalltag und die Aufgaben im Beruf Pflegefachmann/-frau HF. Die Berufsleute übernehmen die Fach- und Führungsverantwortung einer individuellen Pflege und Betreuung in Spitälern, Kinderkliniken, psychiatrischen Institutionen, Pflegeheimen oder in der Spitex.

© 2016 – OdA Gesundheit Bern

Pflegefachmann/-fachfrau HF – Film mit Porträts von Berufstätigen

Tätigkeiten

Sie üben folgende Tätigkeiten aus:

Pflege

  • eine Vertrauensbeziehung zu den Patienten aufbauen und sie dabei unterstützen, Verantwortung für ihre Gesundheit zu übernehmen und Krankheiten vorzubeugen
  • mit den Patientinnen oder den Angehörigen Pflegeziele festlegen und Pflegemassnahmen planen
  • geplante Pflegemassnahmen wie beispielsweise die Unterstützung bei der Körperpflege fachgerecht durchführen
  • die Wirkung der Pflegemassnahmen und den Zustand der Patienten regelmässig überprüfen, dokumentieren und darauf basierend die Pflegeplanung anpassen
  • Patientinnen im Erreichen und Erhalten der Selbstständigkeit sowie der bestmöglichen Lebensqualität unterstützen
  • auf ärztliche Anordnung Medikamente verabreichen, Infusionen legen, Blutentnahmen durchführen oder Verbände anlegen
  • auf unvorhergesehene Situationen (z. B. Infektionen oder allergische Reaktionen) angemessen reagieren, Notfallsituationen erkennen und lebenserhaltende Massnahmen einleiten
  • die Privatsphäre der Patienten achten und das Berufsgeheimnis wahren

Kommunikation

  • mit Patienten und Angehörigen Gespräche führen, um Symptome wie Schmerzen einzuschätzen, oder um Informationen über die Lebensumstände zu erhalten, damit der Austritt aus dem Spital geplant werden kann
  • regelmässig mit Ärztinnen, Physiotherapeuten, Ernährungsberaterinnen und weiteren Gesundheitsfachpersonen den Gesundheitszustand und Behandlungsplan der Patienten besprechen

Koordination und Administration

  • je nach Arbeitsort die Aufgaben des Pflegepersonals planen und dabei die verfügbaren Ressourcen sowie die Bedürfnisse der Patientinnen berücksichtigen
  • in einem Team, das aus verschiedenen Gesundheitsfachpersonen besteht, die Behandlungen der Patienten koordinieren
  • Austritte nach Hause oder Übertritte in eine Rehaklinik oder ein Alters- und Pflegeheim organisieren
  • durchgeführte Pflegemassnahmen dokumentieren, Beobachtungen festhalten und Pflegeplanung anpassen
  • Studierende oder Lernende während des Praktikums unterstützen

Ausbildung

Bildungsangebote

Verschiedene Orte in der Schweiz: www.berufsberatung.ch/schulen

Dauer

  • 3 Jahre Vollzeit
  • 3 bis 4 Jahre berufsbegleitend mit einem Arbeitspensum von mind. 50 % in der Pflege
  • Je nach Schule ist für Personen mit ausreichender Vorbildung ein verkürzter 2-jähriger Bildungsgang möglich. Das EFZ Fachmann/-frau Gesundheit (FaGe) qualifiziert aber nicht automatisch dafür.

Ausbildungsinhalte

  • Pflege und Pflegewissenschaften
  • Humanwissenschaften
  • klinisches Fachwissen
  • Praktika 
  • Diplomarbeit oder praxisorientiertes Projekt 

Abschluss

Dipl. Pflegefachmann/-frau HF

Voraussetzungen

Vorbildung

    Zulassung zum Bildungsgang:

  • eidg. Fähigkeitszeugnis (EFZ), Berufs-, Fach- oder gymnasiale Maturität, Fachmittelschulausweis oder gleichwertiger Ausweis 
  • bestandene Eignungsabklärung
  • Die Zulassungsbedingungen sind je nach Schule unterschiedlich und können strenger sein, zum Beispiel verlangen gewisse Schulen ein EFZ im Gesundheitsbereich oder sie führen Aufnahmeverfahren durch.

    Hinweis: Einige Schulen bieten einen verkürzten Bildungsgang für Personen mit ausreichender Vorbildung an. Das EFZ Fachmann/-frau Gesundheit (FaGe) qualifiziert nicht automatisch für einen verkürzten Bildungsgang. Weitere Informationen erteilen die Schulen. 

Anforderungen

  • Verantwortungsbewusstsein
  • Kommunikations- und Teamfähigkeit
  • ausgeprägte Beobachtungsgabe
  • hohe psychische und physische Belastbarkeit
  • Bereitschaft zu flexibler Arbeitszeit
  • saubere Arbeitsweise und Sinn für Hygiene

Weiterbildung

Kurse

Angebote von Spitälern, Kliniken, Fachorganisationen und Berufsverbänden, z. B. des Schweizer Berufsverbandes der Pflegefachfrauen/-männer SBK, sowie von höheren Fachschulen, Fachhochschulen und Universitäten

Höhere Fachprüfung (HFP)

Mit eidg. Diplom:

  • Fachexperte/-expertin für Infektionsprävention im Gesundheitswesen 
  • Fachexperte/-expertin in Onkologiepflege
  • Fachexperte/-expertin in Diabetesfachberatung

Höhere Fachschule

Z. B. Fachmann/-frau Operationstechnik HF, Rettungssanitäter/in HF

Fachhochschule

Studiengang in verwandten Gebieten, z. B. Bachelor of Science (FH) in Pflege. Je nach Fachhochschule gelten unterschiedliche Zulassungsbedingungen. 

Nachdiplomstufe

Angebote in verwandten Fachgebieten, z. B. Nachdiplomsstudiengänge HF in:

  • Anästhesie
  • Intensivpflege
  • Notfallpflege

CAS/DAS/MAS, z. B. in:

  • Gesundheitsförderung
  • Wound Care
  • Gerontologie
  • Management und Leadership

Je nach Institution gelten unterschiedliche Zulassungsbedingungen.

Berufsverhältnisse

Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner HF arbeiten in Institutionen des Gesundheitswesens, z. B. in Spitälern, Pflegeheimen, psychiatrischen Kliniken oder Spitexzentren. Sie arbeiten im Team mit weiteren Fachpersonen wie Ärztinnen, Physiotherapeuten und medizinischen Praxisassistentinnen. Sie haben engen Kontakt mit Patientinnen aller Altersstufen und üben gewisse Tätigkeiten bei den Patienten zu Hause aus. Die Arbeitszeiten der Berufsleute sind unregelmässig und sie müssen Nachtschichten übernehmen. Eine Teilzeitanstellung ist möglich. 

In der Schweiz herrscht derzeit ein Mangel an qualifiziertem Pflegepersonal. Daher sind die Berufsaussichten gut, sowohl im privaten als auch im öffentlichen Sektor: in Spitälern und Kliniken für allgemeine oder psychiatrische Pflege, in Pflegeheimen, bei der Spitex oder in Institutionen für Prävention und Gesundheitsförderung.

Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner HF können mit den erforderlichen kantonalen Bewilligungen auch selbständig arbeiten. Um sich im Beruf weiterzuentwickeln, empfiehlt sich eine Spezialisierung und Weiterbildung in einem bestimmten Bereich, z. B. Intensivpflege, Pädiatrie oder Geriatrie. 

Weitere Informationen

Adressen

Schweizer Berufsverband der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner SBK
Choisystr. 1
3001 Bern
Tel.: +41 31 388 36 36
URL: https://www.sbk.ch
E-Mail:

OdASanté
Seilerstrasse 22
3011 Bern
Tel.: +41 31 380 88 88
URL: https://www.odasante.ch
E-Mail:

berufsberatung.ch