Zollfahnder/in HFP
Zollfahnder/innen arbeiten bei der eidgenössischen Zollverwaltung. Sie decken Widerhandlungen im Rahmen der Gesetzgebung auf, die im Zusammenhang mit dem Grenzübertritt von Waren stehen und nehmen entsprechende Untersuchungen vor.
- Bildungstypen
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Weiterbildungsberuf
- Berufsfelder
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Verkehr, Logistik, Sicherheit
- Branchen
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Sicherheit - Zoll, Grenzsicherheit
- Swissdoc
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0.625.10.0
Aktualisiert 05.01.2022
Tätigkeiten
Diese Ausbildung ist in Überarbeitung und wird nicht mehr angeboten.
Zollfahnder/innen kontrollieren den Warenverkehr und untersuchen ihn auf Rechtsverletzungen. Sie decken Fälle von Schmuggel und Urkundenfälschung auf und helfen dadurch, die bei einer Einfuhr gesetzlich vorgeschriebenen Abgaben einzunehmen. Zu diesen Abgaben gehören Zölle, Mehrwert-, Tabak- und Automobilsteuer sowie Schwerverkehrs-, Nationalstrassen- und Lenkungsabgaben.
Im Falle von Widerhandlungen gegen diese Gesetze leiten Zollfahnder/innen Ermittlungen, eine Strafuntersuchung beziehungsweise -verfolgung oder die Nachforderung des fehlenden Betrags ein.
Zollfahnder/innen führen Einvernahmen und Zwangsmassnahmen durch und sind für die Untersuchungsführung bis zu ihrem Abschluss zuständig. Ausserdem tätigen sie vollzugssichernde Massnahmen, eröffnen Nachbezugsverfügungen und setzen Bussen fest.
Zollfahnder/innen arbeiten eng mit Behörden von Bund und Kantonen zusammen und ermitteln im Zusammenhang mit der internationalen Zollbetrugsbekämpfung bei Amts- und Rechtshilfeersuchen. Dabei dokumentieren sie alle Handlungen im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben.
Zollfahnder/innen legen Personal und Mittel für Einsätze fest und leiten diese. Ausserdem organisieren sie Weiterbildungen für die Mitarbeitenden oder führen diese selber durch.
Ausbildung
Grundlage
Eidg. genehmigte Prüfungsordnung vom 1.10.2013
Prüfungsvorbereitung
Die für die Prüfung erforderlichen Qualifikationen werden in Form von Modulen erworben. Prüfungsordnung und Wegleitung sind beim Zentralen Kommando Grenzwachtkorps erhältlich.
Bildungsangebote
Campus BAZG, Liestal
Dauer
50 Tage, berufsbegleitend
Module
Pflichtmodule:
- Führungslehrgang 1
- Abschlussmodul
- Zollfahndungsspezifische Ausbildung im Rahmen von 35 Tagen
Abschluss
"Zollfahnder/in mit eidg. Diplom"
Voraussetzungen
Vorbildung
- Abschluss eines eidg. Fachausweises als Grenzwächter/in, Zollfachmann/-frau oder einer gleichwertigen Ausbildung
- 5 Jahre Zoll- bzw. Grenzwachtpraxis, davon mind. 2 Jahre in der Zollfahndung
- Abschluss der erforderlichen Module oder Gleichwertigkeitsbestätigungen
- eingereichte Diplomarbeit
Bei Prüfungsantritt erforderlich:
Anforderungen
- gute Fremdsprachenkenntnisse
- Freude an Recherchearbeiten
- Organisationsvermögen
- vernetztes Denken und Handeln
- Zuverlässigkeit
Weiterbildung
Kurse
Angebote des Bundesamts für Zoll und Grenzsicherheit sowie obligatorische Weiterbildungskurse
Fachhochschule
Z. B. Bachelor of Science (FH) in Business Administration
Berufsverhältnisse
Zollfahnder/innen üben ihre beruflichen Aktivitäten im Teilzeit- oder Vollzeitpensum in der ganzen Schweiz aus. Sie arbeiten entweder an der Grenze, im Grenzraum oder im betrieblichen Bereich. Von ihnen wird erwartet, dass sie an wechselnden Standorten und in verschiedenen Sprachregionen arbeiten. Die Arbeitszeit richtet sich nach den dienstlichen Erfordernissen.
Bemerkungen
Diese Ausbildung wird nicht mehr angeboten.
Weitere Informationen
Adressen
Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit BAZG
Monbijoustr. 40
3003 Bern
Tel.: +41 58 467 15 15
URL: http://www.bazg.admin.ch
Gesetzliche Grundlagen
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Offizielle Dokumente des SBFI
Verordnung, Prüfungsordnung oder Rahmenlehrplan des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation