Techniker/in HF Telekommunikation
Techniker und Technikerinnen HF Telekommunikation planen, vernetzen, implementieren und warten ICT-Systeme und Netzwerklösungen. Als Fach- und Führungspersonen leiten sie Projekte und Mitarbeitende.
- Bildungstypen
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Weiterbildungsberuf
- Berufsfelder
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Elektrotechnik
- Branchen
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Elektroinstallation - ICT: Informatik, Mediamatik - ICT-Betrieb - ICT-Entwicklung - ICT-Planung - ICT-Projektmanagement, Organisation
- Swissdoc
-
0.555.31.0
Aktualisiert 24.08.2020
Tätigkeiten
Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT) durchdringen alle Lebensbereiche. Techniker HF Telekommunikation setzen sich laufend mit neuen Technologien, Engineering-Methoden und Dienstleistungsangeboten auseinander.
Technikerinnen HF Telekommunikation sind Fachleute für die Planung, Realisierung und Wartung von ICT-Systemen. Mit ihren Kenntnissen der Informationsverarbeitung und -übermittlung über verschiedene Kommunikationssysteme planen und vernetzen sie unter anderem Telefon- und Mobilfunksysteme, Internet- und Intranet-Anwendungen, Multimedia-, Videokonferenz- und Mobile-Computing-Systeme. Sie realisieren beispielsweise das Telefonieren über Computernetzwerke (VoIP). Neben ihrem Fachwissen über Netzwerke, Anlagen und Geräte verfügen sie auch über betriebswirtschaftliches Know-how.
Bei der Planung von neuen ICT-Systemen und netzwerkgestützten Diensten berücksichtigen Techniker HF Telekommunikation Kundenwünsche, betriebliche Abläufe und Anforderungen, bestehende Systeme und Umweltfaktoren. In kleineren Betrieben realisieren sie die Netzwerklösungen meist selbst und sind für deren gesamten Aufbau und Betrieb zuständig. In grösseren Unternehmen wie Banken, Versicherungen und Computerfirmen, arbeiten sie mit Ingenieuren und Ingenieurinnen zusammen, beteiligen sich an Projekten oder betreuen Teilbereiche. Zudem holen sie Offerten ein und planen die Kosten und Termine.
Bei der Installation und Inbetriebnahme von ICT-Systemen vernetzen, konfigurieren und programmieren sie Netzwerke und Endgeräte. Technikerinnen HF Telekommunikation arbeiten dabei oft im Team und führen, instruieren und motivieren die ihnen unterstellten Mitarbeitenden. Nach der Inbetriebsetzung überwachen sie die Belastung der Netzwerke und gewährleisten deren Verfügbarkeit und Sicherheit, beispielsweise mit geeigneten Firewalls, Backup- und Virenschutz-Programmen. Bestehende Systeme unterhalten und warten sie. Bei Bedarf passen sie sie neuen technischen oder betrieblichen Erfordernissen an und beheben Störungen. Oft sind sie auch im Verkauf und Vertrieb oder in der Beratung und Schulung der Anwender und Anwenderinnen tätig.
Ausbildung
Grundlage
MiVo-HF vom 11.9.2017 (Stand 1.1.2020) und eidg. genehmigter RLP vom 24.11.2010 (Stand 14.10.2015)
Bildungsangebote
- gibb Berufsfachschule Bern
- HBU Höhere Berufsbildung Uster
- STFW Schweizerische Technische Fachschule Winterthur
- TEKO Schweizerische Fachschule Basel, Bern, Luzern, Olten, Zürich
- E-Profi Education Eschenbach (mit zusätzl. NDS-Diplom Gebäudeinformatiker/in SwissGIN)
Dauer
2-3 Jahre, berufsbegleitend
Fächer
Mathematik, Physik, Englisch, Elektrotechnik (Analog/Digital), Betriebssysteme, Digitaltechnik, Programmierung, Datenbanken, Netzwerkarchitekturen, Verkabelungen, Wireless und Cellular, Voice over IP (VoIP), Konfiguration Internetdienste, Internetworking Gerätetechnik, Network Access, Network Management, Rechtslehre, Kommunikation, Betriebswirtschaft, Projektmanagement, Unternehmensührung, Datenschutz, Ökologie u.a.
Abschluss
Eidg. anerkannter Titel "dipl. Techniker/in HF Telekommunikation"
Voraussetzungen
Vorbildung
- Abschluss einer mind. 3-jährigen beruflichen Grundbildung z. B. als Automatiker/in EFZ, Elektroniker/in EFZ, Elektroinstallateur/in EFZ, Elektroplaner/in EFZ, Mediamatiker/in EFZ
- gymnasiale Maturität sowie mind. 1 Jahr berufliche Praxis im angestrebten Fachgebiet
- Berufstätigkeit von mind. 50% während der Ausbildung in einem dem Bildungsgang verwandten Berufsfeld
In der Regel gilt:
oder
und
Über Details informieren die höheren Fachschulen.
Anforderungen
- Interesse an technischen Zusammenhängen
- Team- und Kommunikationsfähigkeit
- Belastbarkeit und Ausdauer
- Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen und sich ständig weiterzubilden
- Führungs- u. Sozialkompetenz
Weiterbildung
Kurse
Angebote von Fachverbänden sowie von Berufsfachschulen und höheren Fachschulen
Fachhochschule
Bachelor of Science (FH) Informatik- und Kommunikationssysteme oder Studiengänge in verwandten Bereichen, z. B. Bachelor of Science (FH) in Systemtechnik, in Elektrotechnik oder in Informatik
Nachdiplomstufe
Angebote an höheren Fachschulen und Fachhochschulen in Bereichen wie Business Engineering Management, Informatik, Programmiertechnik, Projekt- und Qualitätsmanagement usw.
Berufsverhältnisse
Techniker und Technikerinnen HF Telekommunikation übernehmen Projektleitungs- und Führungsaufgaben. Als Fachleute des mittleren Kaders arbeiten sie als Netzwerkmanagerinnen, Servicetechniker, in der Qualitätssicherung, in der Beratung und Schulung, im Verkauf und im Kundendienst. Teilweise sind die Berufsleute auch selbstständig erwerbend tätig. Aufgrund des anhaltenden Fachkräftemangels sind ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt relativ gut. Aufgrund der rasanten Entwicklung in der Telekommunikationsbranche müssen sie sich ständig weiterbilden. Nach zwei Jahren Berufspraxis können sie den europäisch anerkannten Titel "Ingenieur/in EurEta" beantragen (www.odec.ch, www.eureta.org).
Weitere Informationen
Adressen
HBU Höhere Berufsbildung Uster
Krämerackerstr. 15
8610 Uster
Tel.: +41 44 943 64 64
URL: http://www.hbu.ch
E-Mail:
Schweizerische Technische Fachschule Winterthur STFW
Schlosstalstr. 139
8408 Winterthur
Tel.: +41 52 260 28 00
URL: http://www.stfw.ch
E-Mail:
TEKO Schweizerische Fachschule
Pilatusstr. 38
6003 Luzern
Tel.: +41 41 210 77 56
URL: http://www.teko.ch
E-Mail:
gibb Berufsfachschule Bern
Lorrainestrasse 1
3000 Bern
Tel.: 031 335 91 11
URL: https://www.gibb.ch
E-Profi Education
Büechliberg 2
8733 Eschenbach SG
Tel.: +41 55 250 59 59
URL: http://www.e-profi.ch
E-Mail: