Projektleiter/in Sicherheitssysteme BP
Projektleiter/innen Sicherheitssysteme leiten Projekte im Bereich der Sicherheitstechnik. Sie planen Alarm- und Sicherheitsanlagen und überwachen deren Installation, Inbetriebsetzung und Unterhalt.
- Bildungstypen
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Weiterbildungsberuf
- Berufsfelder
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Elektrotechnik - Gebäudetechnik
- Branchen
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Elektroinstallation - Elektrotechnik - Energieversorgung - Energieversorgung, Elektroinstallation - Gebäudetechnik: Betrieb und Unterhalt - Weitere Sicherheitsdienste
- Swissdoc
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0.440.85.0
Aktualisiert 25.09.2019
Tätigkeiten
Projektleiter/innen Sicherheitssysteme sind Fachpersonen der Sicherheitstechnik. Sie kennen sich aus mit Gefahren wie Feuer, Kriminalität sowie menschlichem Versagen und wissen, wie solche Gefahren durch Sicherheitssysteme frühzeitig erkannt, verhindert und bekämpft werden können. Sie leiten Sicherheitsprojekte von der Planung über die Ausführung und Inbetriebsetzung bis zum Unterhalt der Anlagen. Je nach Komplexität des Projekts ziehen sie weitere Spezialisten bei.
Projektleiter/innen Sicherheitssysteme spezialisieren sich entweder auf den Fachbereich Feuer oder Sicherheit. Berufsleute der Vertiefung Feuer kennen die Brandschutzvorschriften und befassen sich mit der Projektplanung und -umsetzung von Brandmelde-, Sprinkler- und Trockenlöschanlagen sowie Rauch- und Wärmeabzugssystemen. Auf den Bereich Sicherheit spezialisierte Projektleitende beschäftigen sich mit der Planung und Installation von Einbruch-, Zutrittskontroll- und Videoanlagen. Für die Realisierung einer Videoüberwachungsanlage berücksichtigen sie Faktoren wie Beleuchtung, Objektiv-, Kamera-, Monitor- und Übertragungstechnik. Mit ihrem Gesamtblick erkennen die Expertinnen auch Zusammenhänge zwischen den unterschiedlichen Sicherheitssystemen und achten darauf, dass sie aufeinander abgestimmt sind. Bestehende Anlagen passen sie neuen Systemen an.
Zu Projektbeginn planen die Projektleiter/innen die Sicherheitssysteme gemäss den Wünschen und Bedürfnissen der Kundschaft. Sie erfassen alle erforderlichen Arbeitsschritte und erstellen detaillierte Kosten-, Projekt- und Einsatzmittelpläne. Die Projektleitenden überwachen die exakte Ausführung der Arbeiten und die Umsetzung gesetzlicher Vorgaben. Sie motivieren, fördern und fordern die ausführenden MItarbeitenden. Nach dem Projektende pflegen sie den Kontakt zur Kundschaft weiter und beraten sie zur Inbetriebnahme und Wartung der Sicherheitsanlagen.
Projektleiter/innen Sicherheitssysteme verfügen über betriebswirtschaftliches und rechtliches Wissen, das für die Realisierung von sicherheitstechnischen Projekten notwendig ist. Sie können Verträge und Dokumente richtig verstehen und aufsetzen.
Ausbildung
Grundlage
Eidg. genehmigte Prüfungsordnung vom 18.11.2010
Prüfungsvorbereitung
Die für die Prüfung erforderlichen Qualifikationen werden in der Regel in Form von Modulen erworben. Prüfungsordnung und Wegleitung sind beim Verband Schweiz. Errichter von Sicherheitsanlagen SES erhältlich.
Bildungsangebote
Schweiz. Technische Fachschule Winterthur STFW
Dauer
1½ Jahre, berufsbegleitend
Vertiefungsrichtungen
- Feuer
- Sicherheit
Module
Je nach gewählter Vertiefung ist entweder das Modul Feuer (Grundlagen, Brandmelde-, Nass-, Trockenlösch-, Rauch- und Wärmeabzugsanlagen) oder das Modul Sicherheit (Grundlagen, Türmanagement, Einbruchmelde-, Zutrittskontroll- und Videoanlagen) zu belegen. In beiden fachtechnischen Vertiefungen werden zusätzlich die Module IT/Leitsysteme, Betriebswirtschaft, Projektmanagement und Recht absolviert. Jedes Modul schliesst mit einem Kompetenzzertifikat ab.
Abschluss
"Projektleiter/in Sicherheitssysteme mit eidg. Fachausweis"
Voraussetzungen
Vorbildung
- eidg. Fähigkeitszeugnis einer mind. 3-jährigen beruflichen Grundbildung oder gleichwertiger Ausweis
- mind. 3 Jahre Berufspraxis in der Sicherheitsbranche nach beendeter Grundausbildung
- erforderliche Modulabschlüsse bzw. Gleichwertigkeitsbestätigungen
Bei Prüfungsantritt erforderlich:
Anforderungen
- Führungseigenschaften
- Organisationsfähigkeit
- Kommunikationsfähigkeit
- technisches Verständnis
- Verantwortungsbewusstsein
Weiterbildung
Kurse
Angebote von Fachschulen, Unternehmen der Sicherheitsbranche und des Verbands Schweizerischer Errichter von Sicherheitsanlagen SES
Zurzeit gibt es keine eidg. reglementierte Weiterbildung, die auf dem eidg. Fachausweis aufbaut.
Höhere Fachschule
Bildungsgänge im Fachbereich Technik, z. B. dipl. Gebäudetechniker/in HF, dipl. Elektrotechniker/in HF oder dipl. Techniker/in HF Telekommunikation
Fachhochschule
Mit entsprechender schulischer Vorbildung, z. B. Bachelor of Science (FH) in Elektrotechnik, Bachelor of Science (FH) in Telekommunikation, Bachelor of Science (FH) in Gebäudetechnik (Studienrichtung Gebäude-Elektroengineering)
Berufsverhältnisse
Projektleiter/innen Sicherheitssysteme arbeiten meistens in Fachunternehmen und Installationsfirmen der Sicherheitsbranche. Zum Teil sind sie auch in der technischen Planung bei Ingenieurbüros oder bei Behörden tätig.
Wegen den zunehmenden Ansprüchen an Sicherheitssysteme und den immer raffinierter werdenden Anlagen steigen auch die Anforderungen an die Projektleitenden. Eine ständige Weiterbildung ist unerlässlich.
Die Chancen auf dem Arbeitsmarkt sind gut. Einige Teilbereiche der Sicherheitsbranche, zum Beispiel Videoüberwachungen und Zutrittskontrollen, wachsen kontinuierlich und es besteht grosser Bedarf an qualifizierten Fachpersonen. Bei grösseren Firmen können die Berufsleute auch projektbezogen im Ausland tätig sein.
Weitere Informationen
Adressen
Schweizerische Technische Fachschule Winterthur STFW
Schlosstalstr. 139
8408 Winterthur
Tel.: +41 52 260 28 00
URL: http://www.stfw.ch
E-Mail:
Verband Schweiz. Errichter von Sicherheitsanlagen SES
Sekretariat
Industriestr. 22
8604 Volketswil
Tel.: +41 58 557 87 77
URL: http://www.sicher-ses.ch
E-Mail:
Gesetzliche Grundlagen
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Offizielle Dokumente des SBFI
Verordnung, Prüfungsordnung oder Rahmenlehrplan des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation