Trainer/in Leistungssport BP
Trainer und Trainerinnen Leistungssport trainieren Athleten und Athletinnen jeden Alters auf regionalem und nationalem Niveau. Ihr Ziel ist deren optimale Leistungsentwicklung und die Vorbereitung auf Wettkämpfe.
- Bildungstypen
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Weiterbildungsberuf
- Berufsfelder
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Schönheit, Sport
- Branchen
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Bewegung, Sport - Unterricht auf Tertiärstufe, Erwachsenenbildung, Kurswesen
- Swissdoc
-
0.721.25.0
Aktualisiert 26.03.2018
Tätigkeiten
Trainer/innen Leistungssport sind erfahrene Coaches. Sie trainieren, motivieren, betreuen und fördern Sportlerinnen und Sportler ganzheitlich. Sie planen und leiten Trainings, die auf Leistungsvermögen, Alter, Niveau und individuelle Bedürfnisse der Athletinnen und Athleten abgestimmt sind. Im Zentrum stehen dabei die Heranführung zu Spitzenleistungen, die sportliche Weiterentwicklung und die bestmögliche Vorbereitung auf regionale und nationale Wettkämpfe. Trainer/innen begleiten Sportler/innen vor, während und nach diesen Veranstaltungen.
Je nach Verband, Club oder Verein betreuen die Trainer/innen Leistungs- und/oder Nachwuchssportler/innen in einer Einzel- oder Mannschaftssportart. Sie planen, analysieren und evaluieren die Leistungsentwicklung der Sportler/innen. Bei ihrer Arbeit berücksichtigen sie sportartspezifische Anforderungen wie koordinativ-technische, psychisch-emotionale und kognitiv-taktische Fähigkeiten sowie individuelle Faktoren wie Kondition, Gesundheit, Ernährung und Regeneration.
Neben dem körperlichen Training hat das psychologische Coaching eine grosse Bedeutung. Trainer/innen müssen während der Trainings und insbesondere der Wettkämpfe jederzeit die Verhaltensweisen der Sportler/innen differenziert wahrnehmen, analysieren und bewerten können. Dies erfordert eine persönliche, empathische Beziehung zu den Betreuten. Die Trainer/innen fördern deren mentale Stärke und erarbeiten mit ihnen Strategien, mit denen sie Konzentration, Emotionen und Selbstvertrauen selber steuern können.
Ausserdem übernehmen Trainer/innen Leistungssport je nach Art der Anstellung weitere Aufgaben. Sie unterstützen die Sportler/innen bei der Karriereplanung und dem Erhalt der körperlichen und psychischen Gesundheit. Überdies können sie an der Organisation von Wettkämpfen beteiligt sein, sie suchen und fördern Nachwuchstalente, beraten Aussenstehende in sporttechnischen Fragen und pflegen Kontakte zu Medien, Fachleuten, Sportverbänden und zur Öffentlichkeit. In der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen beziehen sie auch deren Umfeld mit ein.
Ausbildung
Grundlage
Eidg. genehmigte Prüfungsordnung vom 12.4.2017
Prüfungsvorbereitung
Die für die Prüfung erforderlichen Qualifikationen können in Form von Kursen erworben werden. Details zur Prüfung werden in der Wegleitung erläutert. Diese ist bei Swiss Coach und beim Bundesamt für Sport erhältlich.
Bildungsangebote
Berufstrainerlehrgang (BTL) und individuell ausgewählte Kurse aus sechs Fachbereichen an der Eidg. Hochschule für Sport Magglingen EHSM, BASPO
Dauer
Je nach Vorbildung 20 bis 50 Kurstage verteilt auf ca. 1½ Jahre, berufsbegleitend
Kompetenzbereiche
- Überfachliche Kompetenzen und persönliche Weiterentwicklung
- Analyse und Planung
- Training
- Wettkampf
- Beratung und Coaching
- Führung und Management
- Verbands- und Vereinsarbeit
- Administration
Abschluss
"Trainer/in Leistungssport mit eidg. Fachausweis"
Voraussetzungen
Vorbildung
- Abschluss einer beruflichen Grundbildung mit eidg. Fähigkeitszeugnis (EFZ), Fachmittelschulausweis (FMS), gymnasiales Maturitätszeugnis oder gleichwertiger Ausweis
- Visum des nationalen Sportverbandes (Bestätigung der Anmeldung zur Prüfung und der Unterstützung durch einen Coach Developer)
- Abschluss der entsprechenden Trainerausbildung eines Sportverbandes und die Anerkennung als J+S Nachwuchstrainer/in Lokal
- praktische Erfahrung als aktive/r Trainer/in im Leistungssport von mind. 800 Stunden nach Abschluss der entsprechenden Trainerausbildung (200 davon im Jahr vor der Prüfung)
- von Verbandsexperten/-expertinnen als genügend taxierte Praxisbefähigung
- ein Praktikum im Umfang von 30 bis 40 Stunden auf einer vom nationalen Sportverband anerkannten Stufe (Niveau der Athleten oder der Organisation)
- Nachweis von drei Standortbestimmungen (Gesprächen) mit dem Coach Developer
- anerkannte Ausbildung im Bereich Erste Hilfe/Sanität
Bei Prüfungsantritt erforderlich:
Anforderungen
- analytisch-konzeptionelle Fähigkeiten
- gute Beobachtungsgabe
- Sozialkompetenz
- Bereitschaft zu unregelmässigen Arbeitszeiten
Weiterbildung
Kurse
Angebote des Bundesamts für Sport BASPO, von Swiss Olympic sowie von sportartspezifischen Sportverbänden
Höhere Fachprüfung (HFP)
Dipl. Trainer/in Spitzensport
Fach-/Hochschule
Bachelor- und Masterstudiengänge sowie Weiterbildungsmaster in Bereichen wie Sport, Bewegungs- und Gesundheitswissenschaften
Berufsverhältnisse
Trainer/innen Leistungssport betreuen Leistungssportler/innen bzw. Teams verschiedener Sportarten Voll- oder Teilzeit. Sie arbeiten meist für Vereine, Verbände oder Clubs. Die Anstellungsbedingungen variieren je nach Arbeitgeber/in, Sportart und Leistungsstufe der Betreuten (National- oder Regionalkader, Liga, Junioren etc.). Sie haben oftmals unregelmässige Arbeitszeiten. Abend- und Wochenendeinsätze sowie Reisen können belastend sein. Der Arbeitsmarkt ist relativ begrenzt und es gibt häufig Personalwechsel.
Weitere Informationen
Adressen
Bundesamt für Sport BASPO
Sekretariat Trainerbildung
2532 Magglingen/Macolin
Tel.: +41 58 467 64 35
URL: http://www.baspo.ch/trainerbildung
URL: http://www.ausbildungsplaner.ch
E-Mail:
Swiss Olympic - Dachverband der Schweizer Sportverbände
Haus des Sports
Talgutzentrum 27
3063 Ittigen
Tel.: + 41 31 359 71 11
URL: http://www.swissolympic.ch
URL: http://www.hausdessports.ch
E-Mail:
E-Mail:
Swiss Coach
Berufsverband Trainer Leistungs- und Spitzensport Schweiz
Dorfstr. 27
Postfach 321
6043 Adligenswil
URL: http://www.swisscoach.info
Gesetzliche Grundlagen
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Offizielle Dokumente des SBFI
Verordnung, Prüfungsordnung oder Rahmenlehrplan des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation
Informationen in anderen Sprachen