Aktivierungsfachmann/-frau HF
Aktivierungsfachfrauen und Aktivierungsfachmänner arbeiten in stationären und ambulanten Einrichtungen wie z. B. Alters- und Pflegeheimen, psychiatrischen Kliniken, Spitälern sowie Tagesheimen oder -kliniken. Mit gezielten Aktivitäten im Alltag erhalten, fördern und reaktivieren sie die körperlichen, geistigen und sozialen Fähigkeiten der Klientinnen und Klienten. Ausserdem koordinieren sie in den Institutionen die Tätigkeiten von Aktivierungspersonal, weiteren Mitarbeitenden und Freiwilligen.
- Bildungstypen
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Weiterbildungsberuf
- Berufsfelder
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Gesundheit - Bildung, Soziales
- Branchen
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Medizinische Therapie, Naturheilkunde - Therapie
- Swissdoc
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0.723.50.0
Aktualisiert 14.02.2023
Tätigkeiten
Sie üben folgende Tätigkeiten aus:
Aktivierungsangebote gestalten
- eine vertrauensfördernde Beziehung zu Klientinnen sowie ihren Angehörigen und Bezugspersonen aufbauen
- Angebote für Einzelpersonen oder Gruppen in Heimen, Wohngruppen oder Tagesstätten gestalten
- Klienten eine Tages- und Wochenstruktur vermitteln durch eine aktivierende Alltagsgestaltung, die gezielt körperliche, geistige und psychosoziale Fähigkeiten fördert, zum Beispiel musische, gestalterische und andere Aktivitäten für Körper und Geist
- Personen dabei anleiten, ihre eigenen Interessen aktiv zu verfolgen, sinnstiftende Erfahrungen zu machen
- Personen darin unterstützen und bestärken, möglichst selbstständig zu leben und Entscheidungen zu treffen
- Personen ermöglichen, sich trotz Einschränkungen erfolgreich und nützlich zu fühlen, beispielsweise bei Aktivitäten wie Kochen, Gartenarbeiten oder handwerklichem Gestalten
- Rituale, Feiern und kulturelle Anlässe in Institutionen planen und durchführen, um Abwechslung in den Alltag zu bringen und Gelegenheiten zu schaffen, soziale Kontakte zu knüpfen
Aktivierungstherapien durchführen
- ganzheitliche Informationen zur Krankengeschichte und zur aktuellen Lebenssituation einer Klientin sammeln
- therapeutische Ziele und Massnahmen definieren, abhängig von Beeinträchtigungen, vorhandenen Fähigkeiten und Interessen der Person
- geeignete Therapieformen wählen und einen Therapieplan erstellen, um gezielt die Ressourcen des Klienten zu fördern und zu reaktivieren
- Beobachtungen, Erfahrungen und Resultate der Therapie dokumentieren und analysieren und bei Bedarf die weiterführende Therapie anpassen
- Klientinnen und bei Bedarf auch die Angehörigen zu Therapieformen und Aktivitäten beraten
Führungsaufgaben
- in einer Institution den gesamten Bereich der Aktivierung verantworten, zum Beispiel Aktivitäten koordinieren oder Material beschaffen
- Teams leiten und Einsätze der Mitarbeitenden planen
- Mitarbeitende anleiten und schulen
- eigene Tätigkeiten mit denjenigen anderer Fachpersonen im pflegerischen, betreuenden und therapeutischen Bereich koordinieren, zum Beispiel mit Ärztinnen, Physiotherapeuten oder Pflegefachpersonen
- Informationsfluss zwischen Fachpersonen und Fachstellen sicherstellen
Ausbildung
Bildungsangebote
- Zentrum für medizinische Bildung, Bern
- Zentrum für Ausbildung im Gesundheitswesen Kanton Zürich, Winterthur
- Centro professionale sociosanitario medico-tecnico, Lugano
Mehr Informationen: berufsberatung.ch/schulen
Dauer
3 Jahre, Vollzeit
Ausbildungsinhalte
- Aktivierungstherapie
- Aktivierung von Einzelperson und Gruppen
- aktivierende Alltagsgestaltung: z. B. Techniken in Bereichen wie Gestaltung, Ausdruck, Spiel, Musik etc.
- Interaktion und Beziehungsgestaltung
- theoretische Grundlagen: z. B. in Anatomie und Physiologie, Geriatrie und Psychogeriatrie, Psychologie, Soziologie etc.
- Qualitätssicherung, Führung und interdisziplinäre Zusammenarbeit
- Praxiseinsätze in unterschiedlichen Institutionen und Einsatzbereichen
Der Aufbau und die Bezeichnungen sind je nach Schule unterschiedlich.
Abschluss
Dipl. Aktivierungsfachmann/-frau HF
Voraussetzungen
Vorbildung
- eidg. Fähigkeitszeugnis (EFZ), Fachmittelschulausweis, Berufs-, Fach- oder gymnasiale Maturität oder gleichwertiger Abschluss
- und bestandene Eignungsabklärung
- und Deutschkenntnisse auf Niveau B2/C1 (abhängig von der Schule)
Zulassung zum Bildungsgang:
Hinweis: Die Zulassungsbedingungen können je nach Schule unterschiedlich sein. Über Details informieren die Schulen.
Anforderungen
- ausgeprägte Kontaktfreude und Kommunikationsfähigkeit
- Einfühlungsvermögen
- Einsatzwille und Belastbarkeit
- hohes Verantwortungsbewusstsein
- Fähigkeit, Mitarbeitende zu führen und im Team zu arbeiten
- gute Beobachtungsgabe
- Organisations- und Planungsgeschick
Weiterbildung
Kurse und Seminare
Angebote von höheren Fachschulen, des Schweiz. Verbands der Aktivierungsfachfrauen/-männer SVAT sowie weiterer Bildungsinstitutionen
Fachhochschule
Studiengänge in verwandten Gebieten, z. B. Bachelor of Arts/Science in Musik und Bewegung, in Sozialer Arbeit, in Ergotherapie, in Pflege oder in Physiotherapie. Je nach Fachhochschule gelten unterschiedliche Zulassungsbedingungen.
Berufsverhältnisse
Aktivierungsfachfrauen und Aktivierungsfachmänner arbeiten mit älteren Menschen sowie mit Erwachsenen mit Einschränkungen oder chronischen Erkrankungen. Die Arbeitszeiten sind meist regelmässig. Die Berufsleute arbeiten eng mit weiteren Fachpersonen aus dem Gesundheitsbereich zusammen, zum Beispiel mit Pflegefachpersonen, Ärzten und Therapeutinnen.
Aktivierungsfachfrauen und Aktivierungsfachmänner arbeiten in Altersheimen, Tagesheimen, Pflegezentren sowie in psychiatrischen Kliniken und Spezialkliniken. Sie übernehmen oftmals verantwortungsvolle Positionen mit Führungsaufgaben, beispielsweise als Teamleiterinnen in Institutionen, in welchen sie für den gesamten Bereich der Aktivierung verantwortlich sind. Die Aussichten auf dem Arbeitsmarkt sind gut.
Weitere Informationen
Adressen
Schweiz. Verband der Aktivierungsfachfrauen/-männer SVAT
Bahnhofstr. 7b
6210 Sursee
Tel.: +41 41 926 07 95
URL: https://www.svat.ch
E-Mail:
OdASanté
Seilerstrasse 22
3011 Bern
Tel.: +41 31 380 88 88
URL: https://www.odasante.ch
E-Mail:
Gesetzliche Grundlagen
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Offizielle Dokumente des SBFI
Verordnung, Prüfungsordnung oder Rahmenlehrplan des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation
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