Leiter im Bereich Fahrzeugsicherheit
Sandro Caviezel hat nach der Maturität eine verkürzte Lehre als Automechaniker absolviert. Seit seinem Bachelorabschluss in Automobiltechnik arbeitet er in einem Kompetenzzentrum für Fahrzeugsicherheit und Fahrdynamik, wo er heute als Bereichsleiter "passive Sicherheit" tätig ist.
"Wichtig ist die innere Motivation, Neues zu lernen."
Laufbahn
Alter/Jahr | Tätigkeit/Ausbildung |
20 | Maturität: Maturitätsschule Chur |
24 | Verkürzte Lehre zum eidg. Fähigkeitszeugnis EFZ als Automechaniker, Fachrichtung leichte Motorwagen: Ring Garage AG, Chur |
27 | Bachelor in Automobiltechnik, Vertiefung Fahrzeugbau: Berner Fachhochschule, Biel |
27 | Projektingenieur: DTC Dynamic Test Center AG, Vauffelin BE |
29 | Stv. Bereichsleiter "passive Sicherheit": DTC Dynamic Test Center AG, Vauffelin BE |
37 | Bereichsleiter "passive Sicherheit": DTC Dynamic Test Center AG, Vauffelin BE |
Wie sieht Ihre aktuelle Tätigkeit aus?
Ich leite den Bereich "passive Sicherheit" an der DTC Dynamic Test Center AG mit einem Team von rund 20 Mitarbeitenden. Wir führen diverse statische und dynamische Versuche, sogenannte Crash-Tests, für verschiedenste Kunden aus der Industrie durch.
Wir testen unter anderem Fahrzeuge, Leitschranken, F1-Streckenbegrenzungen, Flugzeugdatenschreiber und Steinschlagschutzverbauungen. In den letzten Jahren sind auch Tests mit Fahrzeugbatterien für E- und Hybrid-Fahrzeuge dazugekommen, womit wir weiterhin am Puls der Zeit sind.
Ausserdem leisten wir so im Bereich Fahrzeugtechnik einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit – denn nur eine mit positivem Ergebnis getestete Hochvolt-Batterie darf schlussendlich homologiert und in einem Fahrzeug verbaut werden.
«Mit meiner Tätigkeit am Puls der Zeit leiste ich im Bereich Fahrzeugtechnik einen Beitrag zur Sicherheit.»
Wie verlief Ihr Berufseinstieg?
Während des Studiums an der Berner Fachhochschule sind wir als Studierende schon in verschiedenen Modulen und Projektarbeiten mit den Labortätigkeiten der DTC Dynamic Test Center AG in Kontakt gekommen. Ich fand die verschiedenen Tätigkeiten des Unternehmens damals schon sehr spannend.
Als dann kurz vor meinem Abschluss ein entsprechendes Stelleninserat ausgeschrieben war, habe ich die Gelegenheit gepackt und mich sofort beworben. Unvergesslich bleibt mir mein erster Arbeitstag in Erinnerung: Ich war direkt mit dabei, als wir ein Fahrzeug mit 150 km/h auf 2 m Höhe unter einem Winkel von 20° in einen Formel-1-Streckenbegrenzungszaun gefahren haben!
Welche Tipps geben Sie Studierenden?
Mathe, Physik, Elektrotechnik, Programmierung, Projektmanagement – das ist die Basis, worauf Ingenieure und Ingenieurinnen gemäss meinen Erfahrungen ihr spezifisches Fachwissen aufbauen können. Mit dem Abschluss in Automobil- und Fahrzeugtechnik stehen viele Türen offen.
Nach dem Studium oder einem Stellenwechsel ist eine Einarbeitung und Spezialisierung in die spezifische Tätigkeit notwendig. Eine innere Motivation, Neues zu lernen und Sachen auf den Grund gehen zu wollen, ist eine der wichtigsten Voraussetzung.