Hufschmied/in EFZ
Hufschmiede und Hufschmiedinnen sind Spezialisten für den Beschlag und die Pflege der Hufe von Pferden, Ponys, Maultieren und Eseln. Sie kontrollieren den Zustand der Hufe, z. B. ob Fehlstellungen vorhanden sind, schneiden das Hufhorn aus und erkennen mögliche Krankheiten. Ausserdem schmieden und formen sie die Hufeisen und bringen diese an. Sie arbeiten hauptsächlich mit heissem Stahl in der Werkstatt oder in einem Fahrzeug, das als mobile Schmiede eingerichtet ist.
- Bildungstypen
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Grundbildung (Lehre)
- Berufsfelder
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Metall, Maschinen, Uhren
- Branchen
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Metallgewerbe, Giesserei - Tierzucht, Tierpflege
- Swissdoc
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0.554.12.0
Aktualisiert 18.10.2022
Tätigkeiten
Sie üben folgende Tätigkeiten aus:
In der Werkstatt arbeiten
- in der Fabrik hergestellte Hufeisen schleifen und feilen
- Nagellöcher bohren
- Hufeisen den Bedürfnissen des Tieres anpassen, das heisst je nach Gangart oder Krankheit umformen
- Hufeisen auf dem Amboss schmieden, um die richtige Biegung zu erhalten
- Werkzeuge putzen und bei Bedarf selbst herstellen
- Werkstatt und Fahrzeug instand halten
- Rechnungen ausstellen
Kundschaft empfangen und Tiere beurteilen
- Kunden empfangen
- Bedürfnisse des Tieres im Stand und in den Gangarten Schritt, Trab, Galopp und Sprung beurteilen
- die geeignete Methode bestimmen, zum Beispiel Standardbeschlag, Spezialbeschlag, Hufschuhe oder Barhuf, also ohne Hufeisen
Hufe beschlagen und pflegen
- Vertrauen zum Tier aufbauen
- alte Hufeisen und Nägel mit einer Nietklinge und einer speziellen Zange entfernen
- Horn abschneiden und den Huf in die gewünschte Form bringen
- passendes Modell und richtige Grösse des Hufeisens auswählen
- Hufeisen auf dem Amboss erhitzen und formen
- es heiss auf den Huf legen und bei Bedarf erneut formen, bis es perfekt auf den Huf passt
- Hufeisen abkühlen lassen
- Hufeisen mit Nägeln auf den Huf montieren und die Nägel vernieten
- Tier im Stand und in der Bewegung beobachten und kontrollieren, ob die neuen Hufeisen passen
Ausbildung
Dauer
4 Jahre
Bildung in beruflicher Praxis
In einer Hufschmiede
Schulische Bildung
1 Tag pro Woche an der Berufsfachschule
Berufsbezogene Fächer
- Hippologie: Grundlagen; Gesundheit und Erkrankungen; Einsatz und Verwendung; Pferd und Mensch; Esel und Maultiere
- betriebliche Grundlagen: Verhaltensregeln; Arbeitsplatz; Kundenbeziehung; Vorschriften
- technische Grundlagen: Rechnen; Physik; Stoffe; Darstellungen
- Hufschmiedetechnik: Fertigungstechnik; Beschlagstechnik; Hufpflege; alternativer Hufschutz
Überbetriebliche Kurse
Praktisches Erlernen und Üben beruflicher Grundlagen, 50 Tage während 4 Jahren.
Berufsmaturität
Bei sehr guten schulischen Leistungen kann während der Grundbildung die Berufsmaturitätsschule besucht werden.
Abschluss
Hufschmied/in EFZ
Voraussetzungen
Vorbildung
- obligatorische Schule abgeschlossen
Anforderungen
- Freude an der Arbeit mit Metall und mit Pferden
- Freude am Kundenkontakt
- geschickte Hände
- praktisches Verständnis
- gute körperliche Verfassung und Wetterfestigkeit
- Körperkraft und Beweglichkeit
- Einfühlungsvermögen
- Zuverlässigkeit
- Verantwortungsbewusstsein
Weiterbildung
Kurse
Angebote von Berufsverbänden und Berufsfachschulen
Spezialisierung
Qualifizierte/r Hufschmied/in (AM Suisse-Verbandskurs)
Höhere Fachschule
Z. B. dipl. Techniker/in HF Metallbau
Fachhochschule
In verwandten Gebieten, z. B. Bachelor of Science (FH) in Agronomie mit Vertiefung in Pferdewissenschaften oder Bachelor of Science (FH) in Maschinenbau oder in Mikrotechnik. Je nach Fachhochschule gelten unterschiedliche Zulassungsbedingungen.
Berufsverhältnisse
Hufschmiedinnen und Hufschmiede sind meist selbständig. Sie arbeiten in der Regel alleine und sind viel unterwegs. Die Berufsleute führen ihre Tätigkeit bei der Kundschaft aus und müssen sich gut mit Pferden, Ponys, Maultieren und Eseln auskennen. Es ist wichtig, dass sie zu den Tieren Vertrauen aufbauen können und sich bewusst sind, wie empfindlich sie sind.
Die Zahl der Hufschmiede in der Schweiz ist nicht sehr hoch. Heute werden Pferde in der Landwirtschaft nicht mehr verwendet und die Hufschmiedinnen finden ihren Hauptabsatzmarkt vor allem im Pferdesport. Da die Ausbildung auch die Schmiedearbeit umfasst, sind einige Berufsleute in einer Metallwerkstatt tätig, um ihr Einkommen aufzubessern.
Weitere Informationen
Adressen
AM Suisse
Farriertec Suisse
Chräjeninsel 2
3270 Aarberg
Tel.: +41 32 291 99 11
URL: http://www.farriertecsuisse.ch
E-Mail:
Links
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Statistiken EBA und EFZ
Abschlüsse nach Ausbildungstyp, Beruf, Geschlecht und Kanton [Excel, 173 KB]
Gesetzliche Grundlagen
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Verordnung, Prüfungsordnung oder Rahmenlehrplan des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation
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