Heizungsinstallateur/in EFZ
Heizungsinstallateure und Heizungsinstallateurinnen montieren, verlegen und schliessen Wärmesysteme an, die mit Öl, Gas oder erneuerbaren Energien betrieben werden. Mit Heizkörpern und Leitungen sorgen sie für eine optimale Wärmeverteilung in allen Arten von Gebäuden. Dabei beachten sie Umweltvorschriften und die Energieeffizient der Systeme. Zudem kontrollieren und reparieren sie die Anlagen.
- Bildungstypen
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Grundbildung (Lehre)
- Berufsfelder
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Gebäudetechnik
- Branchen
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Gebäudetechnik: Spenglerei, Sanitär, Heizung, Lüftung, Klima
- Swissdoc
-
0.440.26.0
Aktualisiert 01.06.2022
Tätigkeiten
Sie üben folgende Tätigkeiten aus:
Tätigkeiten als Poster anschauen (PDF, 1,3 MB)
Arbeiten planen
- Baupläne studieren und räumliche Darstellung der Bestandteile der Wärmeanlagen zeichnen
- Länge der Rohre berechnen und Menge der benötigten Materialien abschätzen
- Transport und Lagerung von Materialien und Maschinen auf der Baustelle organisieren
- Hebevorrichtungen bereitstellen und Baustelle sichern
- Arbeitsschritte in der Werkstatt und auf der Baustelle planen
Wärmesysteme und Installationen montieren
- Wärmepumpen, die Erdwärme, Grundwasser oder Luft als Wärmequelle nutzen, nach Anweisungen zusammenbauen, montieren, isolieren und testen
- thermische und fotovoltaische Solaranlagen installieren, Verbindungsleitungen zum Heizkessel legen, die Anlagen prüfen und die Inbetriebnahme vorbereiten
- Heizkessel für feste Brennstoffe wie Holzscheite, Pellets oder Holzspäne einbauen, die Bestandteile zusammenbauen, die Leitungen für die Brennstoffzufuhr und Ascheentsorgung anbringen sowie die Lagerbehälter in einem geschützten Raum aufstellen
- Ölheizkessel, Öltanks und Gasanlagen einbauen und anschliessen sowie Thermostate und Sensoren installieren
Leitungen und Armaturen installieren
- Rohre schneiden, formen und zusammenbauen oder -schweissen
- Leitungen mit den Anlagen verbinden, Armaturen, Ventile und Sicherheitsvorrichtungen anbringen
- Heizkörper und Rohre für Fussboden- oder Deckenheizungen nach Plan verlegen und an die Wärmeverteilung anschliessen
Anlagen in Betrieb nehmen
- Druck, Temperatur oder Zug an der Anlage einstellen, um die gewünschte Wirkung zu erreichen
- Einstellungen überprüfen und Resultate festhalten
- Bauberichte verfassen und Anlage der Kundschaft übergeben und erklären
Anlagen reparieren und instand halten
- bestehende Anlagen abmontieren, umbauen oder anpassen
- Fehler und Störungen finden und beheben, defekte Teile wie Heizkörper oder Pumpen austauschen
- bei der Kundschaft Wartungsarbeiten vornehmen
- Materialien und Abfälle sortieren und umweltgerecht entsorgen
- Werkzeuge und Maschinen instand halten
Ausbildung
Dauer
4 Jahre
Bildung in beruflicher Praxis
In einem Betrieb der Heizungsbranche oder in einem gemischten Betrieb Heizung-Lüftung-Sanitär
Schulische Bildung
1 Tag pro Woche an der Berufsfachschule
Lerninhalte
- Planen der Arbeiten
- Montieren von wärmetechnischen Anlagen und Apparaten
- Installieren von Leitungen und Armaturen
- Montieren von Wärme abgebenden Komponenten
- Inbetriebnahme von wärmetechnischen Anlagen
Überbetriebliche Kurse
Praktisches Erlernen und Üben beruflicher Grundlagen. 51 Tage während 4 Jahren
Berufsmaturität
Bei sehr guten schulischen Leistungen kann während der Grundbildung die Berufsmaturitätsschule besucht werden.
Abschluss
Heizungsinstallateur/in EFZ
Voraussetzungen
Vorbildung
- obligatorische Schule abgeschlossen
Anforderungen
- handwerkliches Geschick
- praktisches Verständnis
- technisches Verständnis
- räumliches Vorstellungsvermögen
- körperliche Beweglichkeit
- robuste Gesundheit
- Teamfähigkeit
Weiterbildung
Kurse
Angebote von Fach- und Berufsfachschulen, von den Bildungszentren von suissetec sowie von Unternehmen der Gebäudetechnikbranche
Verkürzte Grundbildung
In einem verwandten Beruf, z. B. Lüftungsanlagenbauer/in EFZ, Sanitärinstallateur/in EFZ oder Gebäudetechnikplaner/in Heizung EFZ
Berufsprüfung (BP)
Z. B. mit eidg. Fachausweis:
- Chefmonteur/in Heizung
- Fachmann/-frau für Wärmesysteme
- Feuerungskontrolleur/in
- Energieberater/in Gebäude
- Projektleiter/in Gebäudetechnik
Höhere Fachprüfung (HFP)
Z. B. dipl. Heizungsmeister/in
Höhere Fachschule
Z. B. dipl. Techniker/in HF Gebäudetechnik
Fachhochschule
Studiengänge in verwandten Fachbereichen. Z. B. Bachelor of Science (FH) in Gebäudetechnik-Energie. Je nach Fachhochschule gelten unterschiedliche Zulassungsbedingungen.
Berufsverhältnisse
Heizungsinstallateurinnen und Heizungsinstallateure arbeiten in Heizungsinstallationsbetrieben oder kombinierten Heizung-Lüftung-Sanitär-Betrieben. Sie arbeiten in kleinen Teams und sind sowohl in der Werkstatt als auch auf der Baustelle tätig. Je nach Arbeit tragen sie eine Schutzausrüstung mit Sicherheitsschuhen, Brille, Helm, Maske und Handschuhen. Die Berufsleute arbeiten hauptsächlich mit Architektinnen, Gebäudetechnikplanern und Sanitär- und Elektroinstallateurinnen zusammen, haben jedoch manchmal auch Kontakt zu Kunden. Es gibt intensive Phasen mit viel Arbeit, um Fristen einzuhalten.
Die Berufsleute können sich auf gewisse Bereiche spezialisieren, etwa auf erneuerbare Energien. Mit der entsprechenden Erfahrung können sie verantwortungsvolle Positionen wie Teamleiter oder Baustellenleiterin übernehmen, eine Filiale eines grossen Unternehmens führen oder sich selbstständig machen.
Weitere Informationen
Adressen
Schweizerisch-Liechtensteinischer Gebäudetechnikverband (suissetec)
Auf der Mauer 11
Postfach
8021 Zürich 1
Tel.: +41 43 244 73 00
URL: https://www.suissetec.ch
URL: https://www.toplehrstellen.ch
URL: https://bildung.suissetec.ch/
E-Mail:
Statistiken
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Statistiken EBA und EFZ
Abschlüsse nach Ausbildungstyp, Beruf, Geschlecht und Kanton [Excel, 173 KB]
Gesetzliche Grundlagen
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Offizielle Dokumente des SBFI
Verordnung, Prüfungsordnung oder Rahmenlehrplan des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation
Informationen in anderen Sprachen