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Industriekeramiker/in EFZ

Industriekeramikerinnen und Industriekeramiker stellen keramische Produkte und Hartmetallprodukte her. Das Tätigkeitsfeld reicht von der Aufbereitung der Rohstoffe bis zur Endfertigung der Produkte. Je nach Schwerpunkt stellen sie unterschiedliche Produkte her, etwa Sanitärartikel, Modelle, Backsteine oder Öfen und Cheminées.

Kategorien
Bildungstypen

Grundbildung (Lehre)

Berufsfelder

Bau

Branchen

Malerei, Gipserei, Plattenlegerei

Swissdoc

0.580.11.0

Aktualisiert 06.03.2025

Industrielle Fertigung

Industrielle Fertigung

Industriekeramiker beschäftigen sich mit der industriellen Fertigung von keramischen und Hartmetallprodukten.

Copyright SDBB | CSFO, Susi Lindig

Industrielle Fertigung
Grobkeramik

Grobkeramik

Industriekeramikerinnen stellen Rohlinge aus Ton und beigemischten Hilfsstoffen her, die nach dem Trocknen in langen Tunnelöfen gebrannt werden. Daraus entstehen Backsteine, Dachziegel und verwandte Produkte.

Copyright SDBB | CSFO, Susi Lindig

Grobkeramik
Computergesteuerte Anlagen

Computergesteuerte Anlagen

Industriekeramiker kontrollieren das vollautomatische Schichten der Ziegelsteine für den Brennprozess.

Copyright SDBB | CSFO, Ziegelindustrie Schweiz

Computergesteuerte Anlagen
Feinkeramik

Feinkeramik

Zum Herstellungsprozess gehört auch das Trocknen, zum Beispiel von Sanitärkeramik. Industriekeramikerinnen überwachen diesen Prozess.

Copyright SDBB | CSFO, Keramik Laufen AG

Feinkeramik
Hartmetallproduktion

Hartmetallproduktion

Industriekeramikerinnen arbeiten mit grossen Sinteröfen, die sie bestücken, überwachen und entladen.

Copyright SDBB | CSFO, Extramet AG

Hartmetallproduktion
Unterhalt und Qualitätskontrolle

Unterhalt und Qualitätskontrolle

Industriekeramiker leiten Produktionsprozesse, unterhalten Geräte und Maschinen und sorgen dafür, dass die Qualität der Produkte stimmt.

Copyright SDBB | CSFO, Keramik Laufen AG

Unterhalt und Qualitätskontrolle

Tätigkeiten

Sie üben folgende Tätigkeiten aus:

Vorbereitung

  • keramische Rohstoffe (tonhaltige Erden), Hartmetall (Wolframcarbid, Kobalt) und andere verwendete Produkte (Gips und Zusatzstoffe) in Empfang nehmen und lagern
  • die Rohstoffe mit  Maschinen zu den gewünschten Mischungen aufbereiten

Produktion

  • Modelle und Formen mit Gips und Harz herstellen
  • die Mischungen mithilfe verschiedener Anlagen in Form bringen und Rohlinge herstellen
  • Rohlinge in Trocknungsanlagen trocknen
  • je nach Fachgebiet und Produktionsprozess die Rohlinge brennen, sie beschichten und bei Bedarf verzieren
  • Rohlinge in Hochtemperaturöfen brennen und den Brennvorgang regulieren und überwachen
  • Produkte sortieren, sie bearbeiten (polieren, fräsen)
  • die Oberflächenn mit verschiedenen Beschichtungen je nach gewünschtem Farbton oder Effekt färben und behandeln

Lagerung

  • fertige Produkte auf Paletten oder in Kisten legen, sorgfältig verpacken und nach Vorschrift lagern
  • Lieferungen vorbereiten

Wartung und Qualität

  • die Herstellungsprozesse überwachen
  • Anlagen warten und Qualitätskontrollen durchführen
  • Sicherheitsvorschriften beachten und Abfälle umweltgerecht entsorgen

Ausbildung

Bildung in beruflicher Praxis

In einem Betrieb des gewählten Schwerpunkts in der keramischen Industrie.

Schulische Bildung

1 Tag pro Woche an der Berufsfachschule in Bern.

Überbetriebliche Kurse

Berufliche Grundlagen erlernen, vertiefen und üben, 4 Tage im 1. Lehrjahr.

Dauer

3 Jahre

Schwerpunkte

  • Baukeramik
  • Feinkeramik
  • Grobkeramik
  • technische Keramik
  • Modellbau
  • Hartmetallproduktion

Inhalt

  • Annehmen und Aufbereiten der Roh- und Hilfsstoffe
  • Herstellen von Modellen, Arbeitsformen und Produkten
  • Sicherstellen der Produktionsprozesse

Berufsmaturität

Bei sehr guten schulischen Leistungen können die Lernenden zusätzlich die Berufsmaturitätsschule besuchen.

Abschluss

Industriekeramiker/in EFZ

Voraussetzungen

Vorbildung

  • obligatorische Schule abgeschlossen

Anforderungen

  • technisches Verständnis
  • handwerkliches Geschick
  • Fähigkeit, Zusammenhänge zu verstehen
  • Zuverlässigkeit
  • Teamfähigkeit

Weiterbildung

Kurse und Seminare

Angebote von Fach- und Berufsfachschulen sowie Verbänden.

Berufsprüfung (BP)

Zum Beispiel Instandhaltungsfachmann/-frau mit eidg. Fachausweis.

Höhere Fachprüfung (HFP)

Zum Beispiel Leiter/in Facility Management und Maintenance mit eidg. Diplom.

Höhere Fachschule (HF)

Bildungsgänge in verwandten Fachbereichen, zum Beispiel dipl. Prozesstechniker/in HF.

Fachhochschule (FH)

Studiengänge in verwandten Bereichen, zum Beispiel Bachelor of Science in Facility Management. Je nach Fachhochschule gelten unterschiedliche Zulassungsbedingungen.

Berufsverhältnisse

 

Im Baugewerbe arbeiten Industriekeramikerinnen und Industriekeramiker in grossen Werkhallen. Das Arbeitstempo ist hoch, es ist lärmig und heiss. Die Rohstoffe kommen über Förderbänder von aussen zu den Maschinen und Produktionsräumen. Im technischen Bereich ähneln die Produktionsstätten denen der Maschinenindustrie. Dort bedienen Industriekeramikerinnen und Industriekeramiker computergesteurte Maschinen. Die Arbeitszeiten können unregelmässig sein, zum Beispiel gibt es Schichtarbeit.

Die meisten Unternehmen sind in den Regionen Basel und Zürich angesiedelt.

Weitere Informationen

Adressen

Ziegelindustrie Schweiz
Marktgasse 53
3011 Bern
Tel.: +41 31 327 97 70
URL: https://ziegelindustrie.ch
E-Mail:

berufsberatung.ch