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Textiltechnologe/-login EFZ

Textiltechnologinnen und Textiltechnologen gestalten und stellen Stoffe und Textilien her. Sie arbeiten mit Maschinen und färben, bedrucken und veredeln Stoffe. Sie kontrollieren die Maschinen und überprüfen die Qualität der Stoffe. Die Berufsleute spezialisieren sich auf eine Fachrichtung: Design, Herstellung, Veredlung, Seil- und Hebetechnik oder Mechatronik.

Kategorien
Bildungstypen

Grundbildung (Lehre)

Berufsfelder

Textilien, Mode - Metall, Maschinen, Uhren - Gestaltung, Kunsthandwerk

Branchen

Design - Textilien, Leder

Swissdoc

0.310.13.0

Aktualisiert 22.08.2024

Einrichten der Produktionsanlagen

Einrichten der Produktionsanlagen

Die Maschinen produzieren nur dann brauchbares Gewebe, wenn sie perfekt eingestellt sind. Beim Veredeln kommt noch das Mischen der Chemikalien hinzu.

Copyright SDBB | CSFO, Maurice Grünig

Einrichten der Produktionsanlagen
Gewebe und Seile herstellen

Gewebe und Seile herstellen

Mit verschiedenen Methoden produzieren die Berufsleute Fasern, Garne, Gewebe und, wie auf dem Bild zu sehen, Seile.

Copyright SDBB | CSFO, Swiss Textiles

Gewebe und Seile herstellen
Produktion/Veredlung überwachen

Produktion/Veredlung überwachen

Die Berufsleute beobachten den Produktionsprozess direkt oder via Bildschirm. Treten Störungen ein, stoppen sie die Maschine und lösen das Problem.

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Produktion/Veredlung überwachen
Qualitätskontrolle

Qualitätskontrolle

Textilien werden ganz genau geprüft – mit geübtem Blick und mit Messgeräten. Die Ansprüche sind z.B. bei Fallschirmstoffen besonders hoch.

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Qualitätskontrolle
Konfektionieren

Konfektionieren

Bevor das Gewebe weiterverarbeitet oder verkauft werden kann, wird es von den Berufsleuten zugeschnitten und verpackt.

Copyright SDBB | CSFO, Swiss Textiles

Konfektionieren
Färben

Färben

Textiltechnologen und -technologinnen montieren schwere Textilrollen an grossen Maschinen. Hier werden die Stoffe gemäss genauem Rezept koloriert.

Copyright SDBB | CSFO, Maurice Grünig

Färben
Prozesse und Rezepte definieren

Prozesse und Rezepte definieren

Im Labor simulieren die Berufsleute Produktions- und Färbeprozesse. Dadurch können sie die Prozesse und Farbrezepte ständig verfeinern und verbessern.

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Prozesse und Rezepte definieren
Muster und Motive entwerfen

Muster und Motive entwerfen

Mit Papier und Stift oder mit Grafikprogrammen kreieren Berufsleute der Fachrichtung Design Muster für Stoffe, Stickereien oder Drucke.

Copyright SDBB | CSFO, Swiss Textiles

Muster und Motive entwerfen

Tätigkeiten

Sie üben folgende Tätigkeiten aus:

Fachrichtung Design

  • Designs für verschiedene Textilien skizzieren und am Computer ausarbeiten
  • Designs technisch aufbereiten und die digitalen Formate auf Stickmaschinen übertragen

Fachrichtung Herstellung

  • mitarbeiten bei der Herstellung und Verarbeitung von Fasern, Garnen und Geweben
  • Material prüfen
  • Produktionsanlagen einrichten, während Produktion überwachen und Störungen beheben
  • Statistiken und Prüfberichte erstellen
  • Computerprogramme, Maschinen und Anlagen bedienen

Fachrichtung Veredlung

  • mit Chemikalien Fasern, Garne und Gewebe bleichen, färben, bedrucken, veredeln und beschichten
  • Produktionsmaschinen einrichten und steuern
  • Eigenschaften von Textilien, Farbstoffen und Chemikalien im Labor überprüfen

Fachrichtung Seil- und Hebetechnik

  • Natur- und Chemiefaserseile sowie Drahtseile herstellen, die in Bereichen wie der Bauindustrie, Land- und Forstwirtschaft, Maschinenindustrie und Medizin, im Seilbahnbau und im Verkehrs- und Transportwesen verwendet werden
  • Seile von Hand oder mit Maschinen weiterverarbeiten

Fachrichtung Mechatronik

  • Verantwortung für Maschinen tragen
  • Maschinen und Anlagen instand halten
  • in Werkstätten bohren, feilen, drehen oder schweissen
  • Einzelteile und Baugruppen ersetzen und reparieren

Ausbildung

Bildung in beruflicher Praxis

In einem Betrieb der Textil­industrie.

Schulische Bildung

1-2 Tage pro Woche an der Berufsfachschule.

Überbetriebliche Kurse

Berufliche Grundlagen erlernen, vertiefen und üben, 45 Tage während 3 Jahren in der Fachrichtung Design und 24 Tage während 3 Jahren in den anderen Fachrichtungen.

Dauer

3 Jahre

Fachrichtungen

  • Design
  • Herstellung
  • Veredlung
  • Seil- und Hebetechnik
  • Mechatronik

Inhalt

  • Planen und Vorbereiten der Arbeiten für Prozesse der Textilproduktion
  • Analysieren und Prüfen von Materialien für Prozesse der Textilproduktion
  • Durchführen von Prozessen der Textilproduktion
  • Entwickeln des Designs und technisches Umsetzen (Design)
  • Produzieren von Garnen oder Flächengebilden (Herstellung)
  • Veredeln textiler Erzeugnisse (Veredlung)
  • Herstellen und Verarbeiten von Seilen (Seil- und Hebetechnik)
  • Warten und Instandhalten der Maschinen und Anlagen (Mechatronik)

Berufsmaturität

Bei sehr guten schulischen Leistungen können die Lernenden zusätzlich die Berufsmaturitätsschule besuchen.

Abschluss

Textiltechnologe/-login EFZ

Voraussetzungen

Vorbildung

  • obligatorische Schule abgeschlossen

Anforderungen

  • handwerkliches Geschick
  • technisches Verständnis
  • Sinn für Farben und Formen
  • Kreativität
  • Kommunikationsfähigkeit
  • exakte Arbeitsweise
  • Geduld und Ausdauer

Weiterbildung

Kurse

Angebote von Fach- und Berufsfachschulen.

Berufsprüfung (BP)

Mit eidg. Fachausweis, zum Beispiel:

  • Prozessfachmann/-frau
  • Produktionsfachmann/-frau
  • Fashion Spezialist/in
  • Farbdesigner/in

Höhere Fachprüfung (HFP)

Zum Beispiel dipl. Produktionsleiter/in Industrie oder Fashiondesigner/in mit eidg. Diplom.

Höhere Fachschule (HF)

Bildungsgänge in verwandten Fachbereichen, zum Beispiel dipl. Textil- und Verfahrenstechniker/in oder dipl. Produktdesigner/in HF.

Fachhochschule (FH)

Studiengänge in verwandten Bereichen, zum Beispiel: 

  • Bachelor of Arts in Produkt- und Industriedesign
  • Bachelor of Arts in Mode-Design
  • Bachelor of Science in Maschinentechnik

Je nach Fachhochschule gelten unterschiedliche Zulassungsbedingungen. 

Studiengänge an der Schweizerischen Textilfachschule

Die Schweizerische Textilfachschule bietet Studiengänge an, zum Beispiel Bachelor of Science in: 

  • Textile Business Management 
  • Fashion Design & Technology 
  • Textile Design & Technology

Die Titelvergabe erfolgt durch die University of West London. 

Berufsverhältnisse

Textiltechnologinnen und Textiltechnologen arbeiten allein oder in kleinen Teams in Produktionsstätten, Werkstätten, Büros oder Labors. Die Arbeitszeiten hängen von der Fachrichtung ab. 

Textiltechnologinnen und Textiltechnologen finden vor allem Stellen in der Ostschweiz und im Tessin. In der Westschweiz gibt es nur wenige Lehrstellen. Die Arbeitsplätze verlagern sich immer mehr ins Ausland.

Weitere Informationen

Adressen

Swiss Textiles
Textilverband Schweiz
Bildung & Nachwuchsförderung
Beethovenstr. 20
Postfach
8002 Zürich
Tel.: +41 44 289 79 79
URL: https://swisstextiles.ch/
URL: https://textilberufe.ch/
E-Mail:

berufsberatung.ch