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Optometrist/in FH

Optometristen und Optometristinnen sind Fachpersonen der Augenoptik und Optometrie, die vorwiegend im Gesundheitswesen oder im Fachhandel tätig sind. Sie analysieren das Sehprobleme, führen Vorsorgeuntersuchungen durch, beraten Patientinnen und Patienten und informieren über geeignete Arten der Korrektion.

Kategorien
Bildungstypen

Hochschulberuf

Berufsfelder

Gesundheit

Branchen

Gesundheit

Swissdoc

0.723.4.0

Aktualisiert 16.11.2020

Tätigkeiten

Sehprobleme sind häufig angeboren oder entstehen auf natürliche Art und Weise bei wachsendem Alter. Allerdings sind rund 5 % der Fehlsichtigkeiten krankheitsbedingt. Genau dann ist die Arbeit der Optometristinnen und Optometristen gefragt. Sie sind spezialisiert auf die Erkennung von Augenkrankheiten durch optometrische Kontrollen. Dank dieser Früherkennung in einer Vorsorgeuntersuchung können Überweisungen zu medizinischen Fachleuten gemacht werden, um eine Augenkrankheit rechtzeitig behandeln zu können.

Die Berufsleute sind Spezialistinnen und Spezialisten in der Messung, Analyse und optimalen Korrektur von Fehlsichtigkeiten. Sie übernehmen ­leitende Funktionen im augenoptischen Bereich, zum Beispiel in Augenoptikfachgeschäften, im Gesundheitswesen, in der Medizintechnik sowie in der Lehre und Forschung. Sie können auch als Fachkräfte in den Bereichen Produktion, Vertrieb und Entwicklung von augenoptischen Geräten tätig sein oder in Augenkliniken mit Augenärztinnen zusammenarbeiten. Im eigenen Geschäft übernehmen sie verantwortungsvolle Führungsaufgaben. Neben der Anfertigung, Anpassung und dem Verkauf von Sehhilfen befassen sie sich mit dem Versicherungs-, Finanz- und Personalwesen, mit rechtlichen Fragen sowie mit der Ausbildung von Lernenden.

Optometristinnen und Optometristen überprüfen die Augengesundheit, analysieren Sehprobleme und bestimmen die Korrekturwerte. Dafür messen sie das Sehvermögen ihrer Kunden und Kundinnen und führen mit modernsten Messgeräten eine Reihe von Tests durch. Sie achten dabei auf Kurz- und Weitsichtigkeit, Hornhautverkrümmung oder ­Alterssichtigkeit und berücksichtigen spezielle Sehsituationen bei der Arbeit, in der Freizeit und beim Sport. Nach eingehender Analyse der Sehsituation und der Augengesundheit der Patientinnen und Patienten stehen Art und Grad der Fehlsichtigkeit fest. Falls sie in den Untersuchungen krankhafte Veränderungen erkennen, weisen sie die Betroffenen einer Fachärztin oder einem Facharzt zu.

In Beratungsgesprächen besprechen die Berufsleute die Vor- und Nachteile von Brillen, Kontaktlinsen oder einem Sehtraining. Sie sind über aktuelle Entwicklungen in der wissenschaftlichen Forschung informiert und bilden sich laufend weiter. Sie kennen sich auch aus bei der Anwendung sogenannter Ophthalmika, Arzneimittel zur Behandlung oder Erkennung von Augenerkrankungen.

Ausbildung

Bildungsangebote

Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW, Hochschule für Technik, Institut für Optometrie, Olten (SO)

Dauer

Mindestens 3 Jahre Vollzeit, Teilzeit oder berufsbegleitend

Ausbildungsinhalte

  • Grundlagen der Optometrie (Biostatik und Studiendesign, allg. Optik, Brillenglastechnologie, physiologische Optik)
  • Optometrie (Kontaktlinsenanpassung, Brillenglasbestimmung, Binokularsehen, Kinderoptometrie, klinische Praktika)
  • Anatomie, Physiologie und Pathologie
  • Fachergänzungen wie z. B. Arbeitsplatzoptometrie, strategisch operative Unternehmens­führung
  • Geistes- und Sozialwissenschaft, Kommunikation, Englisch, BWL, Recht und Ethik
  • Projektarbeit
  • Bachelorarbeit

Abschluss

Eidg. anerkanntes Diplom ­"Bachelor of Science FHNW in Optometrie"

Voraussetzungen

Vorbildung

    Für einen prüfungsfreien Eintritt gilt:

  • abgeschlossene berufliche Grundbildung als Augenoptiker/in EFZ mit Berufsmaturität und Abschluss im Fachbereich der Optometrie
  • oder

  • Kantonale oder eidgenössische (gymnasiale) Maturität und einjähriges Praktikum im Bereich der Optometrie
  • oder

  • Diplom einer anerkannten Höheren Fachschule im technischen Bereich mit einjährigem Praktikum im Bereich der Optometrie
  • oder

  • Kantonale Fachmaturität (alle ­Typen) mit einjährigem Praktikum im Bereich der Optometrie.
  •  

    Über Details informiert das Institut für Optometrie der Hochschule für Technik FHNW.

Anforderungen

  • hohes Qualitätsbewusstsein
  • sorgfältige Arbeitsweise
  • Führungs- u. Sozialkompetenz
  • Kunden- und Serviceorientierung

Weiterbildung

Kurse

Angebote vom Institut für Optometrie der FHNW und vom Schweizerischen Berufsverband für Augenoptik und Optometrie (SBAO)

Fachhochschule (Master)

Verschiedene europäische MSc Programme, z. B. in Deutschland oder England

Doktorat (Dr.sc.med./PhD)

Doktorat an einer individuell gewählten Universität möglich

Berufsverhältnisse

Mit der technologischen Entwicklung der letzten Jahre hat sich die Augenoptik rasch weiterentwickelt. Optometrische Tätigkeiten haben in den Augenoptikbetrieben an Bedeutung gewonnen. Mit ihren interdisziplinären Kenntnissen der Anatomie, Physiologie und Pathologie des Auges sind Optometristen und Optometristinnen FH kompetente und gefragte Fachpersonen. Auf dem Arbeitsmarkt sind ihre Chancen sehr gut. Es herrscht ein hoher Bedarf an gut ausgebildetem Führungspersonal. Wenn sie selbständig oder angestellt in eigener fachlicher Verantwortung tätig sind, brauchen sie eine Berufsausübungsbewilligung von den jeweiligen kantonalen Behörden.

Weitere Informationen

Adressen

Schweizerischer Berufsverband für Augenoptik und Optometrie SBAO
Bahnhofstrasse 55
5001 Aarau
Tel.: + 41 62 836 20 41
URL: http://www.sbao.ch
E-Mail:

Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW
Hochschule für Soziale Arbeit
Studienzentrum Soziale Arbeit
Riggenbachstr. 16
4600 Olten
Tel.: 848 821 011
URL: http://www.fhnw.ch/sozialearbeit
E-Mail:

Optikschweiz
Geschäftsstelle
Baslerstr. 32
Postfach
4601 Olten 1 Fächer
Tel.: +41 62 212 80 33
URL: http://www.optikschweiz.ch
E-Mail:

Links

https://www.sbao.ch
https://www.fhnw.ch/technik/opt

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