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Industrielackierer/in EFZ

Industrielackiererinnen und Industrielackierer tragen verschiedene Farb- oder Lackbeschichtungen auf Maschinen, Geräte, Gegenstände beispielsweise aus Metall, Kunststoffen, Holz, Glas, Papier oder Textilien auf. Diese Lacke oder Farben sollen die Gegenstände und Materialien verschönern oder vor Korrosion, Rost, Feuchtigkeit, Salz oder anderen Schäden schützen.

Kategorien
Bildungstypen

Grundbildung (Lehre)

Berufsfelder

Chemie, Physik

Branchen

Kunststoff, Papier, Oberflächentechnik

Swissdoc

0.580.12.0

Aktualisiert 14.05.2024

Oberflächen vorbehandeln

Oberflächen vorbehandeln

Oberflächen müssen oft vorbehandelt werden, etwa mit chemischen Reinigern abschleifen oder Sandstrahlen. Dies geschieht von Hand oder in Tauchbädern.

Copyright SDBB | CSFO, Frederic Meyer

Oberflächen vorbehandeln
Oberfläche abschleifen

Oberfläche abschleifen

Sind Oberflächen uneben, schleifen die Berufsleute sie von Hand oder mit der Schleifmaschine ab. Mit Spachtelmasse korrigieren sie Löcher und Risse.

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Oberfläche abschleifen
Farbtöne mischen

Farbtöne mischen

Die Berufsleute mischen den gewünschten Farbton nach einem digitalen Rezept mithilfe einer Präzisionswaage. Diese Aufgabe
erfordert genaues Arbeiten.

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Farbtöne mischen
Abdecken und abkleben

Abdecken und abkleben

Bereiche, die nicht lackiert werden sollen, decken die Berufsleute sorgfältig mit Folien, Papier oder Klebeband ab.

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Abdecken und abkleben
Nasslackieren

Nasslackieren

Die Lackierpistole ist das wichtigste Werkzeug beim Nasslackieren. Mit ihr tragen die Berufsleute die Farbe gleichmässig auf die Oberfläche auf.

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Nasslackieren
Lackierroboter steuern

Lackierroboter steuern

In automatisierten Betrieben verwenden die Berufsleute computergesteuerte Lackieranlagen und Roboter. Sie programmieren sie und überwachen ihren Betrieb.

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Lackierroboter steuern
Pulverlackieren

Pulverlackieren

Bei dieser Methode besprühen die Berufsleute die Oberfläche mit elektrisch aufgeladenem Pulver. In einem Ofen wird es geschmolzen und ausgehärtet.

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Pulverlackieren
Abfall entsorgen oder recyclen

Abfall entsorgen oder recyclen

Bei ihrer Arbeit entstehen umwelt- und gesundheitsgefährdende Abfälle. Die Berufsleute wissen, wie sie diese fachgerecht entsorgen können.

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Abfall entsorgen oder recyclen

Tätigkeiten

Sie üben folgende Tätigkeiten aus:

Arbeiten vorbereiten

  • Gespräche mit der Kundschaft führen und ihre Bedürfnisse ermitteln, zum Beispiel wie ein Möbelstück lackiert werden soll
  • benötigte Materialien und Arbeitszeit abschätzen, die für die Ausführung der Arbeiten erforderlich sind
  • Arbeitspläne für die Aufgaben erstellen
  • für die Lackierung notwendigen Gerüste, Planen oder Vorrichtungen installieren
  • die benötigte Farbmenge vorbereiten und allenfalls mischen
  • zu schützende Bereiche und Teile abdecken
  • alte Farbschichten oder Beschichtungen entfernen und Teile reinigen
  • Vorbehandlungen durchführen, beispielsweise Teile entfetten, entrosten, schleifen oder bürsten

Objekte lackieren

  • Grundierung oder Korrosionsschutzmittel auftragen
  • verschiedene Anstriche und Lackierungen ausführen, zum Beispiel durch Spritzen, Tauchen, elektrische Verfahren oder mit einer Bürste
  • lackierte Objekte in einem Ofen oder Tunnel trocknen
  • die Qualität der Arbeit überprüfen und wenn nötig nachbessern

Werkzeuge und Einrichtungen warten

  • Werkzeuge, Geräte und Anlagen warten, pflegen und reinigen
  • Abfälle fachgerecht entsorgen, wenn möglich recyceln
  • regelmässig überprüfen, ob Maschinen und Anlagen funktionieren
  • Störungen erkennen und beheben

Ausbildung

Bildung in beruflicher Praxis

In einem Lackier- und Beschichtungswerk oder in einer Lackierabteilung eines Industriebetriebs.

Schulische Bildung

1 Tag pro Woche an der Berufsfachschule

Überbetriebliche Kurse

Berufliche Grundlagen erlernen, vertiefen und üben, 24 Tage während 3 Jahren.

Dauer

3 Jahre

Inhalt

  • Planen der Arbeiten und Führen einfacher Kundengespräche
  • Einsetzen der Applikationsverfahren und der Applikationstechnik
  • Sicherstellen der Nachhaltigkeit

Berufsmaturität

Bei sehr guten schulischen Leistungen können die Lernenden zusätzlich die Berufsmaturitätsschule besuchen.

Abschluss

Industrielackierer/in EFZ

Voraussetzungen

Vorbildung

  • obligatorische Schule abgeschlossen

Anforderungen

  • handwerkliches Geschick
  • praktisches Verständnis
  • Sinn für Farben
  • keine Farbsehstörungen
  • gesunde Atmungsorgane, keine Allergien gegen Lösungsmittel und andere Chemikalien
  • guter Geruchssinn

Weiterbildung

Kurse

Angebote von Berufsfach- und Fachschulen sowie der Schweizerischen Vereinigung der Industrielackiermeister SVILM.

Berufsprüfung (BP)

Zum Beispiel Lackierfachmann/-frau Industrie mit eidg. Fachausweis.

Höhere Fachprüfung (HFP)

Zum Beispiel Produktionsleiter/in Industrie mit eidg. Diplom.

Weiterbildung im Ausland

Staatlich geprüfte/r Lacktechniker/in an der Fachschule für Farbe und Gestaltung in Deutschland, fachschulen-farbe.de.

Fachhochschule (FH)

Studiengänge in verwandten Bereichen, zum Beispiel Bachelor of Arts in Objektdesign oder Bachelor of Arts in Industrial Design.

Berufsverhältnisse

Industrielackiererinnen und Industrielackierer behandeln Oberflächen von industriell hergestellten Produkten zum Beispiel aus Holz, Metall, Kunststoff oder Glas. Industrielackiererinnen sind in Kontakt mit Schad- und Giftstoffen, weshalb sie Atemschutzmasken, Brillen und Handschuhe tragen. Sie arbeiten in Werkstätten. Die Arbeitszeiten sind regelmässig.

Industrielackierinnen und Industrielackierer sind in Lackier- und Beschichtungswerken oder in Lackierabteilungen von Industriebetrieben tätig. Die beruflichen Aussichten auf dem Arbeitsmarkt sind gut.

Weitere Informationen

Adressen

SVILM Ausbildungszentrum
Gotthardstr. 157
6473 Silenen
Tel.: +41 77 214 37 64
URL: https://www.svilm.ch
E-Mail:

carrosserie suisse
Forstackerstr. 2B
4800 Zofingen
Tel.: +41 62 745 90 80
URL: https://carrosserieberufe.ch
E-Mail:

berufsberatung.ch