Sicherheitsspezialist/in in Institutionen des Gesundheits- und Sozialwesens BP
Sicherheitsspezialistinnen und Sicherheitsspezialisten in Institutionen des Gesundheits- und Sozialwesens planen Schutz- und Sicherheitsmassnahmen für Spitäler und Heime. Dies beinhaltet zum Beispiel die Evakuierung von Patientinnen und Mitarbeitern, den Umgang mit giftigen oder radioaktiven Abfällen sowie die Organisation bei Katastrophenfällen. Dabei sind sie für die Erstellung und Kontrolle der Konzepte sowie die Schulung des Personals zuständig.
- Bildungstypen
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Weiterbildungsberuf
- Berufsfelder
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Gebäudetechnik
- Branchen
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Gebäudetechnik: Betrieb und Unterhalt - Hauswirtschaft, Facility Management - Weitere Sicherheitsdienste
- Swissdoc
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0.440.44.0
Aktualisiert 21.08.2024
Tätigkeiten
Sie üben folgende Tätigkeiten aus:
Geschäftsleitung zu Sicherheitsfragen beraten
- rechtliche, bauliche und technische Voraussetzungen kennen, um die Geschäftsleitung zu beraten, etwa zu Brandschutz, Evakuierung, Objektschutz, Zutrittsüberwachung oder Schlüsselverwaltung
- mit öffentlichen Fachstellen zusammenarbeiten, um für Katastrophenfälle, ausserordentliche Lagen oder Grossereignisse vorbereitet zu sein
- rechtliche und umweltspezifische Grundlagen kennen, um den fachgerechten Umgang mit Sonderabfällen und Medizinprodukten sicherzustellen
- Geschäftsleitung über die Prävention von Berufskrankheiten informieren und und vorschlagen, wie Berufskrankheiten verhindert werden können
Sicherheitskonzepte erstellen
- Risiken analysieren
- Brandschutzkonzept oder Evakuierungskonzept entwerfen
- in den Konzepten verschiedene Faktoren berücksichtigen zum Beispiel technische Sicherheitsvorkehrungen, rechtliche Grundlagen oder bauliche Gegebenheiten
- bei Bedarf mit externen Fachpersonen Absprachen treffen, zum Beispiel mit der Feuerwehr oder anderen Gesundheitsinstitutionen
- auf der Basis der Konzepte passende Schutzvorkehrungen vorschlagen und planen
Massnahmen umsetzen und kontrollieren
- Schutzvorkehrungen umsetzen und überwachen, beispielsweise für die fachgerechte Lagerung und Entsorgung von Sonderabfällen, wie Spritzen, chemische Abfälle, Gase oder radioaktives Material
- Personal zu Risiken, Sicherheitskonzepten und Massnahmen schulen und ihm das richtige Verhalten im Ernstfall beibringen
- sicherstellen, dass die Sicherheit der Patientinnen und Mitarbeitern jederzeit gewährleitstet ist
- getroffene Massnahmen regelmässig kontrollieren und wenn nötig Konzepte anpassen
Ausbildung
Prüfungsvorbereitung
Die für die Prüfung erforderlichen Qualifikationen werden in der Regel in Form von Modulen erworben.
Bildungsangebote
- H+ Bildung, Aarau (AG)
Mehr Informationen: berufsberatung.ch/schulen
Dauer
30 Kurstage verteilt auf 10 Monate, berufsbegleitend
Inhalt
- Brandschutz
- Umweltschutz
- Arbeits- und Gesundheitsschutz
- Objektschutz
- Organisation bei besonderen und ausserordentlichen Lagen
- Führung und Kommunikation
- Instruktion und Ausbildung
Abschluss
Sicherheitsspezialist/in in Institutionen des Gesundheits- und Sozialwesens mit eidg. Fachausweis
Voraussetzungen
Vorbildung
- eidg. Fähigkeitszeugnis (EFZ) in den Branchen Handel, Industrie oder Bau oder gleichwertige Qualifikation und 3 Jahre Berufserfahrung, davon 2 Jahre mit Sicherheitsaufgaben in Institutionen des Gesundheits- und Sozialwesens
- oder EFZ in den Branchen Handel, Industrie oder Bau oder gleichwertige Qualifikation und 4 Jahre Berufserfahrung mit Sicherheitsaufgaben in anderen Branchen
Bei Prüfungsantritt erforderlich:
Anforderungen
- hohes Verantwortungsbewusstsein
- technisches Verständnis
- exakte Arbeitsweise
- Hygienebewusstsein
- Organisations- und Planungsgeschick
- hohes Risikobewusstsein
- Kommunikationsfähigkeit
- Führungs- und Sozialkompetenzen
Weiterbildung
Kurse
Angebote von Verbänden, Feuerwehren und Zivilschutz sowie Bildungszentren wie H+ Bildung, hplus-bildung.ch.
Höhere Fachprüfung (HFP)
Zum Beispiel Leiter/in in Facility Management und Maintenance mit eidg. Diplom oder dipl. Hausmeister/in.
Höhere Fachschule (HF)
Bildungsgänge in verwandten Fachbereichen, zum Beispiel dipl. Betriebsleiter/in in Facility Management HF.
Fachhochschule (FH)
Studiengänge in verwandten Fachbereichen, zum Beispiel Bachelor of Science in Facility Management. Je nach Fachhochschule gelten unterschiedliche Zulassungsbedingungen.
Nachdiplomstufe
Angebote von Fachhochschulen in verschiedenen Bereichen, zum Beispiel:
- CAS strategisches Real Estate und Facility Management
- CAS Risk & Safety Management
- MAS Facility Management
- MAS Real Estate Management
Berufsverhältnisse
Sicherheitsspezialistinnen und Sicherheitsspezialisten in Institutionen des Gesundheits- und Sozialwesens sind oftmals als Abteilungs- oder Bereichsleitende angestellt. Je nach Betrieb müssen sie Nacht- und Wochenendeinsätze leisten. Die Berufsleute stehen in Kontakt mit anderen Mitarbeitenden und Führungskräften und tauschen sich mit anderen Fachkräften, wie der Feuerwehr, Polizei, Spezialistinnen für toxische und radioaktive Stoffe, Juristen und den Behörden aus.
Sicherheitsspezialistinnen und Sicherheitsspezialisten in Institutionen des Gesundheits- und Sozialwesens arbeiten in Spitälern, Kliniken oder Institutionen der Langzeitpflege. Mit den wachsenden Ansprüchen an die Sicherheit steigen auch die Anforderungen an die Fachleute. Eine ständige Weiterbildung ist deshalb unerlässlich.
Weitere Informationen
Adressen
H+ Bildung
Hintere Bahnhofsstrasse 32
5000 Aarau
Tel.: +41 62 926 90 00
URL: https://www.hplus-bildung.ch
E-Mail:
Gesetzliche Grundlagen
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Offizielle Dokumente des SBFI
Verordnung, Prüfungsordnung oder Rahmenlehrplan des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation