Mechatronikingenieur/in FH
Mechatronikingenieurinnen und Mechatronikingenieure entwickeln, automatisieren und optimieren intelligente technische Systeme an der Schnittstelle von Mechanik, Elektronik und Informatik. Sie konzipieren mechatronische Produkte, integrieren Steuerungs- und Softwarelösungen, verbessern Produktionsprozesse und beraten die Kundschaft bei der Einführung neuer Technologien.
- Bildungstypen
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Hochschulberuf
- Berufsfelder
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Metall, Maschinen, Uhren - Elektrotechnik
- Branchen
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Auto - Elektrotechnik - Kunststoff, Papier, Oberflächentechnik - Land- und Baumaschinen - Maschinentechnik - Medizintechnik - Uhren, Mikrotechnik
- Swissdoc
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0.553.33.0
Aktualisiert 23.03.2025
Tätigkeiten
Sie üben folgende Tätigkeiten aus:
Forschung, Entwicklung und Konstruktion
- mechatronische Systeme wie Roboter, medizinische Geräte oder automatisierte Maschinen entwickeln und konstruieren
- neue Technologien erforschen, Machbarkeitsstudien durchführen und Prototypen testen
- Simulationen einsetzen und neue Technologien nutzen
Automatisierung und Steuerungstechnik
- Lösungen planen und umsetzen, wie die Produktion automatisiert werden kann
- Steuerungssoftware, SPS (speicherprogrammierbare Steuerungen) und Robotiksysteme programmieren
- Sensoren, Aktoren und Regelungstechnik in komplexe Systeme einbauen
Elektronik, Software und Digitalisierung
- elektronische Schaltungen und Steuerungen entwickeln, damit zum Beispiel ein Roboterarm präzise bewegt werden kann
- Daten analysieren und Systeme programmieren, zum Beispiel einen Sensor so programmieren, dass er bei Überhitzung eine Warnung sendet
- Software nutzen, um Abläufe zu verbessern
Produktionsplanung und Qualitätsmanagement
- bestehende Produktionsabläufe analysieren und Engpässe identifizieren, die den Ablauf beeinträchtigen
- Produktionsabläufe simulieren und optimieren, um Verzögerungen oder Materialengpässe zu minimieren
- Produktqualität laufend überwachen und die Einstellungen an den Maschinen anpassen
- Berichte mit Empfehlungen schreiben, wie Produktionsabläufe verbessert werden können
Vertrieb und Kundenberatung
- Kundinnen bei der Einführung mechatronischer Systeme beraten
- Schulungen und Produktpräsentationen durchführen
- Lösungen an Anforderungen der Kunden anpassen
Ausbildung
Der Beruf setzt ein abgeschlossenes Studium an einer Fachhochschule voraus.
Bildungsweg
Üblich ist ein Bachleorabschluss einer Fachhochschule. Informationen zu Studienorten und Studieninhalten: berufsberatung.ch/mechatronik
Dauer
Bachelor: mindestens 3 Jahr Vollzeit
Voraussetzungen
Vorbildung
- Berufsmaturität
- Fachmaturität
- Gymnasiale Maturität
- Diplom einer höheren Fachschule
Zulassung zum Bildungsgang:
Jeweils in Kombination mit einer studienverwandten Berufslehre oder einer studienverwandten einjährigen Arbeitserfahrung.
Anforderungen
- Interesse an naturwissenschaftlichen-mathematischen Zusammenhängen
- Freude am Lösen von technischen Problemstellungen
- analytisch-konzeptionelle Fähigkeiten
- vernetztes Denken und Handeln
- ausgeprägte Teamfähigkeit
Weiterbildung
Fachhochschule (Master)
Master of Science in Engineering (MSE) mit verschiedenen Profilen, zum Beispiel Mechatronics and Automation oder Medical Engineering.
Universitäre Hochschule (UNI/ETH)
Angebote von Universitären Hochschulen, zum Beispiel Master of Science in Biomedical Engineering.
Über die Zulassung mit Bachelor FH informiert die UH/ETH. Diese kann Zusatzleistungen verlangen.
Nachdiplomstufe
Angebote von Fachhochschulen und Universitären Hochschulen, zum Beispiel Master of Advanced Studies MAS in Automation Management.
Berufsverhältnisse
Mechatronikingenieurinnen und Mechatronikingenieure arbeiten typischerweise in Büros am Computer, in Labors, wo sie Experimente und Tests durchführen, in Werkstätten sowie im Aussendienst, wenn sie bei der Kundschaft Systeme installieren oder in Betrieb nehmen.
Mechatronikingenieurinnen und Mechatronikingenieure werden von Industrie- und Hightech-Unternehmen in Branchen wie Maschinen- und Anlagenbau, Medizintechnik, Energietechnik, Informatik, Luft- und Raumfahrt oder Telekommunikation beschäftigt. Als Projekt- oder Entwicklungsingenieure übernehmen sie oft Führungsaufgaben. Möglich ist auch eine Tätigkeit in Forschung und Lehre.