Heizungsinstallateur/in EFZ
Heizungsinstallateurinnen und Heizungsinstallateure montieren Heizungsanlagen und andere wärmetechnische Installationen. Dabei arbeiten sie auch mit erneuerbaren Energien wie Erdwärme oder Sonnenenergie. Sie arbeiten auf Baustellen oder in betriebseigenen Werkstätten. Beratungen, Wartungen und Reparaturen gehören ebenfalls zu ihren Aufgaben.
- Bildungstypen
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Grundbildung (Lehre)
- Berufsfelder
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Gebäudetechnik
- Branchen
-
Gebäudetechnik: Spenglerei, Sanitär, Heizung, Lüftung, Klima
- Swissdoc
-
0.440.26.0
Aktualisiert 20.03.2025
Tätigkeiten
Sie üben folgende Tätigkeiten aus:
Tätigkeiten als Poster anschauen (PDF, 1,3 MB)
Arbeiten planen
- mithilfe der Baupläne die Wärmeanlagen zeichnen
- Länge der Rohre berechnen und benötigtes Material abschätzen
- Transport und Lagerung von Material und Maschinen auf der Baustelle organisieren
- Hebevorrichtungen bereitstellen
- Baustelle sichern
- Arbeitsschritte in der Werkstatt und auf der Baustelle planen
Wärmesysteme und Installationen montieren
- Wärmepumpen zusammenbauen, montieren, isolieren und testen
- Solaranlagen installieren und Verbindungsleitungen zum Heizkessel legen
- Anlagen prüfen und Inbetriebnahme vorbereiten
- Heizkessel für feste Brennstoffe wie Holzscheite, Pellets oder Holzspäne einbauen
- Leitungen für die Brennstoffzufuhr und Ascheentsorgung montieren
- Lagerbehälter in einem geschützten Raum aufstellen
- Ölheizkessel, Öltanks und Gasanlagen einbauen und anschliessen
- Thermostate und Sensoren installieren
Leitungen und Armaturen installieren
- Rohre schneiden, formen und zusammenbauen oder -schweissen
- Leitungen mit den Anlagen verbinden, Armaturen, Ventile und Sicherheitsvorrichtungen anbringen
- Heizkörper und Rohre für Fussboden- oder Deckenheizungen nach Plan verlegen und an die Wärmeverteilung anschliessen
Anlagen in Betrieb nehmen
- Druck, Temperatur oder Zug an der Anlage einstellen, um die gewünschte Wirkung zu erreichen
- Einstellungen überprüfen und Resultate festhalten
- Bauberichte verfassen
- Anlage der Kundschaft übergeben und erklären
Anlagen reparieren und instand halten
- bestehende Anlagen abmontieren, umbauen oder anpassen
- Fehler und Störungen finden und beheben
- defekte Teile wie Heizkörper oder Pumpen austauschen
- bei der Kundschaft Wartungsarbeiten vornehmen
- Materialien und Abfälle recyceln
- Werkzeuge und Maschinen instand halten
Ausbildung
Bildung in beruflicher Praxis
In einem Betrieb der Heizungsbranche oder in einem gemischten Betrieb Heizung-Lüftung-Sanitär.
Schulische Bildung
1 Tag pro Woche an der Berufsfachschule.
Überbetriebliche Kurse
Berufliche Grundlagen erlernen, vertiefen und üben, 51 Tage während 4 Jahren.
Dauer
4 Jahre
Inhalt
- Planen der Arbeiten
- Montieren von wärmetechnischen Anlagen und Apparaten
- Installieren von Leitungen und Armaturen
- Montieren von Wärme abgebenden Komponenten
- Inbetriebnahme von wärmetechnischen Anlagen
Berufsmaturität
Bei sehr guten schulischen Leistungen können die Lernenden zusätzlich die Berufsmaturitätsschule besuchen.
Abschluss
Heizungsinstallateur/in EFZ
Voraussetzungen
Vorbildung
- obligatorische Schule abgeschlossen
Anforderungen
- handwerkliches Geschick
- praktisches Verständnis
- technisches Verständnis
- räumliches Vorstellungsvermögen
- körperliche Beweglichkeit
- robuste Gesundheit
- Teamfähigkeit
Weiterbildung
Kurse
Angebote von Fach- und Berufsfachschulen, von Unternehmen der Gebäudetechnikbranche sowie von swisstec.
Zusatzlehre
Heizungsinstallateurinnen und Heizungsinstallateure EFZ können in der Regel eine verkürzte Lehre in einem verwandten Beruf machen, zum Beispiel als Lüftungsanlagenbauer/in EFZ, Sanitärinstallateur/in EFZ oder Gebäudetechnikplaner/in Heizung EFZ.
Berufsprüfung (BP)
Mit eidg. Fachausweis, zum Beispiel:
- Chefmonteur/in Heizung
- Fachmann/-frau für Wärmesysteme
- Feuerungskontrolleur/in
- Energieberater/in Gebäude
- Projektleiter/in Gebäudetechnik
Höhere Fachprüfung (HFP)
Zum Beispiel dipl. Heizungsmeister/in.
Höhere Fachschule (HF)
Bildungsgänge in verwandten Fachbereichen, zum Beispiel dipl. Gebäudetechniker/in HF.
Fachhochschule (FH)
Studiengänge in verwandten Bereichen, zum Beispiel Bachelor of Science in Gebäudetechnik-Energie. Je nach Fachhochschule gelten unterschiedliche Zulassungsbedingungen.
Berufsverhältnisse
Heizungsinstallateurinnen und Heizungsinstallateure arbeiten in kleinen Teams und sind sowohl in der Werkstatt als auch auf der Baustelle tätig. Je nach Arbeit tragen sie eine Schutzausrüstung mit Sicherheitsschuhen, Brille, Helm, Maske und Handschuhen. Die Berufsleute arbeiten hauptsächlich mit Architektinnen, Gebäudetechnikplanern und Sanitär- und Elektroinstallateurinnen zusammen, haben jedoch manchmal auch Kontakt zu Kunden. Es gibt intensive Phasen mit viel Arbeit, um Fristen einzuhalten.
Heizungsinstallateurinnen und Heizungsinstallateure arbeiten in Heizungsinstallationsbetrieben oder kombinierten Heizung-Lüftung-Sanitär-Betrieben. Die Berufsleute können sich auf gewisse Bereiche spezialisieren, etwa auf erneuerbare Energien. Mit der entsprechenden Erfahrung können sie verantwortungsvolle Positionen wie Teamleiter oder Baustellenleiterin übernehmen, eine Filiale eines grossen Unternehmens führen oder sich selbstständig machen.
Weitere Informationen
Adressen
Schweizerisch-Liechtensteinischer Gebäudetechnikverband (suissetec)
Auf der Mauer 11
Postfach
8021 Zürich 1
Tel.: +41 43 244 73 00
URL: https://www.suissetec.ch
URL: https://www.toplehrstellen.ch
URL: https://bildung.suissetec.ch/
E-Mail:
Statistiken
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Statistiken EBA und EFZ
Abschlüsse nach Ausbildungstyp, Beruf, Geschlecht und Kanton [Excel, 173 KB]
Gesetzliche Grundlagen
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Offizielle Dokumente des SBFI
Verordnung, Prüfungsordnung oder Rahmenlehrplan des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation
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