Plattenlegermeister/in HFP
Plattenlegermeister und Plattenlegermeisterinnen führen einen Plattenlegerbetrieb. Sie erfüllen betriebswirtschaftliche und administrative Aufgaben, betreuen die gesamte Auftragsabwicklung und sind für die Personalführung und den Kundenkontakt verantwortlich.
- Bildungstypen
-
Weiterbildungsberuf
- Berufsfelder
-
Bau
- Branchen
-
Malerei, Gipserei, Plattenlegerei
- Swissdoc
-
0.450.30.0
Aktualisiert 09.11.2020
Tätigkeiten
Plattenlegermeister übernehmen in einem Plattenlegergeschäft eine leitende Funktion oder führen als selbstständige Unternehmer einen eigenen Betrieb. Sie kümmern sich um die Akquisition von Aufträgen und führen Verhandlungen mit Kunden und Lieferanten. Mit fundiertem Fachwissen beraten sie die Kundschaft bei der Auswahl der Platten und unterbreiten Vorschläge für eine optisch und technisch optimale Flächeneinteilung. Sie berechnen den Materialbedarf, bestellen das Material und disponieren das Personal.
Durch regelmässige Besuche auf der Baustelle gewährleisten Plattenlegermeisterinnen, dass die Arbeiten fach- und termingerecht ausgeführt werden können. Sie leiten ihre Mitarbeitenden an und koordinieren mit den Architektinnen, der Bauführung und den anderen Baufachleuten den Ablauf der Arbeiten. Zudem überprüfen sie die Einhaltung der geltenden Normen und Vorschriften zur Arbeitssicherheit, zum Gesundheits- und Umweltschutz.
In kleineren Betrieben arbeiten Plattenlegermeister auf der Baustelle mit. Den grössten Teil ihrer Tätigkeit machen jedoch die Unternehmensführung und die Administration aus. Sie kalkulieren Kosten, erstellen Offerten, erledigen die Lohnabrechnungen, führen die Buchhaltung, erstellen Jahresabschlüsse, planen das Budget und befassen sich mit weiteren Aufgaben des Finanz- und Rechnungswesens. Das Planen und Organisieren von Werbe- und Marketingmassnahmen gehört ebenfalls zu ihren Aufgaben.
Plattenlegermeisterinnen führen ihr Personal nach zeitgemässen Grundsätzen. Sie sind für die Instruktion, Förderung und Qualifizierung der Mitarbeitenden sowie die Ausbildung der Lernenden verantwortlich. Auch in rechtlichen Fragen rund um die Betriebsführung wissen sie Bescheid.
Ausbildung
Grundlage
Eidg. genehmigte Prüfungsordnung vom 18.8.2016
Prüfungsvorbereitung
Die für die Prüfung erforderlichen Qualifikationen werden in der Regel in Form von Kursen erworben. Prüfungsordnung und Wegleitung sind beim Schweizerischen Plattenverband SPV erhältlich.
Bildungsangebote
Der Schweizerische Plattenverband SPV bietet Kurse im Bildungszentrum Dagmersellen an.
Dauer
9 Monate, berufsbegleitend
Geprüfte Fächer
Geschäftssführung, Personalführung, Buchhaltung, Arbeitssicherheit, Auftragsabwicklung, AVOR, Bauführung, Bewerbung um einen Auftrag, Kalkulation, Kundenberatung
Abschluss
Eidg. anerkanntes Diplom "Plattenlegermeister/in"
Voraussetzungen
Vorbildung
- Abschluss als Plattenlegerchef/in mit eidg. Fachausweis oder eine gleichwertige Qualifikation
- mind. 2 Jahre Berufspraxis in der Branche seit Abschluss der Berufsprüfung
- Abschluss eines Berufsbildner/innen-Kurses
- Bürofachdiplom oder eine äquivalente Ausbildung
Bei Prüfungsantritt erforderlich:
Anforderungen
- Führungs- u. Sozialkompetenz
- Verhandlungsgeschick
- Organisationstalent
Weiterbildung
Kurse
Angebote von Fach- und Berufsfachschulen sowie des Schweizerischen Plattenverbands SPV
Höhere Fachschule
Bildungsgänge in verwandten Fachbereichen, z. B. dipl. Techniker/in HF Bauführung
Fachhochschule
Studiengänge in verwandten Fachbereichen, z. B. Bachelor of Science (FH) in Bauingenieurwesen. Je nach Fachhochschule gelten unterschiedliche Zulassungsbedingungen.
Berufsverhältnisse
Plattenlegermeister und Plattenlegermeisterinnen führen einen eigenen Betrieb oder übernehmen in einem grösseren Plattenlegergeschäft eine leitende Funktion. Die Arbeitsfelder sind der Hoch- und Industriebau, der Aussenbereich und öffentliche Bauten.
Weitere Informationen
Adressen
CERUNIQ
Keramikweg 3
6252 Dagmersellen
Tel.: +41 62 748 42 52
URL: https://ceruniq.ch
E-Mail:
Gesetzliche Grundlagen
-
Offizielle Dokumente des SBFI
Verordnung, Prüfungsordnung oder Rahmenlehrplan des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation