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Zifferblattmacher/in

Zifferblattmacher und Zifferblattmacherinnen drucken verschiedene Zeichen wie Zahlen, Minuteneinteilung, Herstellernamen oder Verzierungen auf Zifferblätter von Uhren. Dies geschieht mithilfe von Tampondruck oder Siebdruck. Die Berufsleute erhalten von der technischen Abteilung des Unternehmens die Unterlagen mit den Informationen zu Uhrwerk, Zifferblatt und Produktionsverfahren, nach denen sie ihre Aufträge ausführen.

Kategorien
Bildungstypen

Berufsfunktion / Spezialisierung

Berufsfelder

Metall, Maschinen, Uhren

Branchen

Uhren, Mikrotechnik

Swissdoc

0.556.21.0

Aktualisiert 23.05.2023

Den Lack vorbereiten

Den Lack vorbereiten

Mehrere Basislacke werden gemischt, um die gewünschte Farbe nach den Referenzvorgaben zu erhalten.

Copyright SDBB | CSFO, Lucas Vuitel

Den Lack vorbereiten
Position des Stempels regeln

Position des Stempels regeln

Die Zifferblattmacher/innen positionieren den Stempel minutiös in Bezug auf die anderen Teile.

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Position des Stempels regeln
Lack auftragen

Lack auftragen

Die Berufsleute verteilen den Lack auf der Druckform aus gehärtetem Stahl, wo das zu reproduzierende Motiv tief eingeprägt ist. Das wird für jedes neue Element wiederholt.

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Lack auftragen
Maschinen bedienen

Maschinen bedienen

Die Zifferblattmacher/innen bringen das Abziehbild manuell oder mithilfe halbautomatischer Maschinen auf das Zifferblatt auf.

Copyright SDBB | CSFO, Lucas Vuitel

Maschinen bedienen
Stempeln

Stempeln

Der Silikonstempel wird mit Lack imprägniert, der dann auf das Zifferblatt aufgetragen wird.

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Stempeln
Im Ofen trocknen

Im Ofen trocknen

Zwischen jeder Farbe muss der Lack im Ofen getrocknet werden, um Vermischungen zu vermeiden.

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Im Ofen trocknen
Abziehbild kontrollieren

Abziehbild kontrollieren

Die Zifferblattmacher/innen überprüfen die korrekte Position jedes Abziehbildes mit einem computergestützten Referenzmodell.

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Abziehbild kontrollieren
Siebdruck

Siebdruck

Siebdruck dient zum Bedrucken grosser Flächen oder zum Abdecken von bestimmten Bereichen.

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Siebdruck

Tätigkeiten

Sie üben folgende Tätigkeiten aus:

Tampondruck

  • unbedrucktes Ziffernblatt auf die Werkplatte legen
  • das sogenannte Klischee, ein Metallstück mit dem eingravierten Motiv, das auf das Zifferblatt gedruckt werden soll, in der Maschine einspannen und genau positionieren
  • einen sogenannten Tampon, ein Gelatine- oder Silikonstempel, auswählen und an der Maschine anbringen
  • Probedrucke machen und überprüfen, ob das Motiv korrekt auf das Ziffernblatt gedruckt wird und alles richtig eingestellt ist
  • dünne Schicht Lack auf dem Klischee verteilen
  • Lack mit Spachtel abziehen, damit der Lack nur noch in den Vertiefungen ist
  • Tampon auf das Klischee drücken, damit der Lack auf dem Tampon bleibt
  • Tampon mit dem zu druckenden Motiv aus Lack auf das Ziffernblatt drücken
  • Tampons regelmässig reinigen
  • Trocknungsofen optimal einstellen, das heisst, Lackart und Anzahl Schichten berücksichtigen
  • bei grossen Serien automatisierte Maschinen einstellen, z. B. Anzahl Drucke und Druckstärke der Tampons
  • Produktion regelmässig kontrollieren, um Fehler in der ganzen Serie zu verhindern

Siebdruck

  • das Klischee, eine Schablone bestehend aus einem Metallrahmen und einem sehr feinen Netz, auf die Maschine legen
  • Farbton und -menge einstellen
  • das Zifferblatt unter das Klischee legen und mit der Rakel (eine Art Spachtel) die Farbe durch das Netz an die Stelle der zu druckenden Motive drücken
  • jede Schicht einzeln trocknen, mit UV- oder Infrarotstrahlen oder mit Heissluft
  • mehrere Farbschichten auftragen
  • Druckqualität überprüfen und bei Bedarf die Einstellungen anpassen
  • Maschinen reinigen und warten

Ausbildung

Dauer

2 Jahre, Vollzeit

Bildung in beruflicher Praxis

Verschiedene Uhrenbetriebe in der französischsprachigen Schweiz. Mehr Informationen auf metiers-horlogerie.ch

Schulische Bildung

0.5 Tage pro Woche in La Chaux-de-Fonds/NE, Unterricht auf Französisch

Lerninhalte

  • Fachwissen Uhrenherstellung
  • technisches Zeichnen
  • Produktkenntnisse
  • Verfahrenstechniken
  • Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz und Umweltschutz

Überbetriebliche Kurse

Praktisches Erlernen, Vertiefen und Üben beruflicher Grundlagen, 2-8 Tage während 2 Jahren.

Abschluss

Vom Arbeitgeberverband der Schweizerischen Uhrenindustrie (CP) anerkanntes Diplom Zifferblattmacher/in

Voraussetzungen

Vorbildung

  • obligatorische Schule abgeschlossen

Anforderungen

  • exakte Arbeitsweise
  • gutes Sehvermögen
  • Sinn für Formen und Farben
  • technisches Geschick
  • keine Farbsehstörungen

Weiterbildung

Kurse

Angebote vom Arbeitgeberverband der
Schweizerischen Uhrenindustrie, von Berufsfach- und höheren Fachschulen sowie Berufsverbänden.

Berufsverhältnisse

Zifferblattmacherinnen und Zifferblattmacher sind Teil eines Teams und arbeiten an einer Werkbank in einer Werkstatt. Die einzelnen Arbeitsschritte wiederholen sich oft und sie führen diese entweder von Hand mit speziellem Werkzeug oder an automatisierten Maschinen aus. In manchen Unternehmen stellen sie für Kundinnen und Kunden her, die eine spezielle Beschriftung wünschen, Einzelanfertigungen her.

Zifferblattmacherinnen und Zifferblattmacher finden in Unternehmen Arbeit, die Teile beschriften. Dies können zum Beispiel Uhren, Haushaltsartikel, Kugelschreiber oder Brillen sein. Sie können zur Leiterin oder zum Leiter einer Werkstatt oder eines Produktionsteams befördert werden.

 

Weitere Informationen

Adressen

Arbeitgeberverband der Schweizerischen Uhrenindustrie
Avenue Léopold-Robert 65
Postfach
2301 La Chaux-de-Fonds
Tel.: +41 32 910 03 83
URL: https://cpih.ch/de
URL: https://metiers-horlogerie.ch
E-Mail:

Links

https://metiers-horlogerie.ch/cadranographe

berufsberatung.ch