Forscherin in der tomographischen Röntgenbildgebung
Seit ihrer Promotion betreibt Aleksandra Ivanovic wissenschaftliche Forschung am menschlichen Gehör in Bewegung.
«Erstmals konnten wir die Mikrobewegungen der Mittelohrknöchelchen sichtbar machen.»
Laufbahn
Jahr/Alter | Tätigkeit/Ausbildung |
19 | Eidgenössische Maturität: Gymnasium Oberwil (BL) |
25 | Austauschprogramm «Health Science and Technology»: ETH Zürich |
27 | Bachelor in Biomedical Sciences: Universität Freiburg |
29 | Master in Biomedical Engineering: Universität Basel |
33 | Promotion in Biomedical Engineering: Inselspital Bern, Paul Scherrer Institut, Villigen (AG) |
33 | Postdoc in Biomedical Engineering: Inselspital Bern, Paul Scherrer Institut, Villigen (AG) |
Wie sieht Ihre aktuelle Tätigkeit aus?
Als Postdoc plane und führe ich Experimente durch, analysiere Daten, erstelle Statistiken und verfasse Publikationen. Schon seit meinem Doktorat erforsche ich die Biomechanik menschlicher Mittelohrknöchelchen. Ich präsentiere unsere Ergebnisse auf Konferenzen und übernehme zunehmend die Betreuung von Doktorandinnen und Doktoranden.
«Langfristig möchte ich in der Schweiz eine eigene Forschungsgruppe starten.»
Aktuell beantrage ich ein Postdoc.Mobility-Stipendium beim Schweizerischen Nationalfonds, um im Ausland Forschungserfahrung zu sammeln. Mein Ziel ist es, mit spezialisierten Messmethoden und Geräten zu arbeiten, die vor Ort nicht verfügbar sind. Langfristig möchte ich in der Schweiz eine eigene Forschungsgruppe starten.
Wie verlief Ihr Berufseinstieg?
Das Bachelorstudium in Biomedical Science und das Masterstudium in Biomedical Engineering haben mir viele Türen geöffnet. Dank meiner Vorkenntnisse fiel mir der Einstieg in das interdisziplinäre Forschungsprojekt leicht.
Meine medizinischen Kenntnisse aus dem Bachelor und meine Erfahrungen im Bereich Programmieren, Bildgebung und Datenverarbeitung aus dem Master haben mir sehr geholfen.
Welche Tipps geben Sie Studierenden?
In meinem Studium konnte ich herausfinden, was mich am meisten fasziniert. Interdisziplinäre Studien können jedoch bei der Stellensuche zur Herausforderung werden, da entsprechende Forschungsprojekte eher selten sind.
Ich empfehle daher, jede Möglichkeit für ein Praktikum, eine Sommerschule, eine Semester- oder Abschlussarbeit zu nutzen, um möglichst viele Bereiche und Institutionen kennenzulernen und sich dann in eine Richtung zu vertiefen. Dies ist auch der beste Weg, um bereits während des Studiums ein berufliches Netzwerk aufzubauen, das einen im weiteren Karriereverlauf unterstützen kann.
Biologe im Privatsektor
Jonathan Mignot hat an der Université de Lausanne Biologie studiert. Heute ist er an der Entwicklung von Produkten beteiligt, die zu einem besseren Verständnis von Krebs führen.
«Mit unseren Tests können wir die in den Tumoren vorhandenen Proteine identifizieren.»
© Jonathan Mignot
Laufbahn
Alter/Jahr | Tätigkeit/Ausbildung |
22 | Bachelor in Biologie: Université de Lausanne (UNIL) |
22 | Zivildienst in verschiedenen Gesundheitseinrichtungen |
25 | Master in Biologie, Spezialisierung auf medizinische Biologie: UNIL |
25 | Praktikum im Gesundheitsbereich: Swiss Laboratory for Doping Analyses, Epalinges (VD) |
26 | Junior Application Development Scientist: Lunaphore Technologies, Lausanne (VD) |
28 | Application Development Scientist: Lunaphore Technologies, Tolochenaz (VD) |
29 | Verification and Validation Coordinator: Lunaphore Technologies |
Wie sieht Ihre aktuelle Tätigkeit aus?
Die Firma, für die ich arbeite, entwickelt hochmoderne Geräte, die Gewebe in Krebszellen auf ihre Zusammensetzung testen. Sie setzen Antikörper ab, die sich an bestimmte Proteine binden. Dies liefert Informationen über die Umgebung der Krankheit. Ich bin für die Verifizierung und Validierung zuständig.
«Mit unseren Tests können wir die in Tumoren vorkommenden Proteine identifizieren.»
Bevor wir eine Maschine auf den Markt bringen, überprüfe ich, ob sie die gewünschten Ziele erreicht. Ich halte mich an ein Standardverfahren, plane Tests, führe sie durch und dokumentiere sie. Anschliessend erstelle ich einen Bericht und teile die Ergebnisse dem Management mit, das über die Vermarktung des Produkts entscheidet.
Wie verlief Ihr Berufseinstieg?
Während meines Studiums und Zivildienstes habe ich Kontakte im Gesundheitsbereich geknüpft. Ich absolvierte ein Praktikum in einem Labor für Dopinganalysen und stiess dann eher zufällig auf ein Stellenangebot von Lunaphore. Ihre Projekte interessierten mich und das Angebot entsprach meinem Profil. Also habe ich mich beworben und wurde angenommen.
Welche Tipps geben Sie Studierenden?
Praktika und Zivildienst bieten die Möglichkeit, in verschiedenen Bereichen Fuss zu fassen, etwa in der Grundlagen- oder angewandten Forschung, in der Wissenschaftsvermittlung oder im Bildungswesen. Nach einer erfolgreichen Praktikumserfahrung ist es oft möglich, einen festen Arbeitsvertrag zu erhalten.
Bei der Stellensuche sollte man flexibel sein und sich nicht auf eine zu konkrete Stelle festlegen. Es ist immer möglich, den Bereich zu wechseln, dank der Kompetenzen, die man sowohl während des Studiums als auch durch die Berufserfahrung erworben hat.