Leiterin Stabsstelle Frauen und Gender
Barbara Heer setzt sich seit ihrem Studium in Ethnologie und Geschlechterforschung für Gendergerechtigkeit und den Abbau von Diskriminierung ein.
«In meiner Funktion fördere ich die Gleichstellung der Geschlechter im ln- und Ausland.»
Laufbahn
Alter/Jahr | Tätigkeit/Ausbildung |
26 | Lizentiat (Master) in Ethnologie, Nebenfächer Geschlechterforschung und Volkswirtschaft: Universität Basel |
27 | Wissenschaftliche Praktikantin: Abteilung für Gleichstellung von Frauen und Männern, Basel |
27 | Assistentin und Dozentin: Ethnologisches Seminar, Zentrum für Afrikastudien, Universität Basel |
33 | Doktorat (Dr. Phil.) in Ethnologie: Universität Basel |
33 | Post-Doc im SNF-Projekt «Making the City»: Ethnologisches Seminar, Universität Basel |
33 | Studienleiterin Ökumene & interkulturelle Friedensarbeit: Arbeitskreis für Zeitfragen, reformierte Kirchgemeinde, Biel (BE) |
36 | Mitglied der Geschäftsleitung und Fachbereichsleiterin: Bildungskirche, reformierte Kirchgemeinde, Biel (BE) |
39 | Leiterin Stabstelle Frauen und Gender: Mission 21, Basel |
Wie sieht Ihre aktuelle Tätigkeit aus?
In meiner Funktion fördere ich die Gendergerechtigkeit im Rahmen der Programme und Projekte von Mission 21 im ln- und Ausland und mache inhaltliche Grundlagenarbeit in diesem Bereich.
Mission 21 ist eine weltweite Gemeinschaft von Partnerkirchen und -organisationen, die nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit, Nothilfe und Wiederaufbau leistet und sich insbesondere für Gender-Gerechtigkeit einsetzt.
«Mein Fachwissen aus dem Studium kann ich direkt im Job anwenden und mein wissenschaftlich fundiertes Wissen über Gesellschaften einbringen.»
Zudem bin ich Mitglied der erweiterten Geschäftsleitung und zuständig für die Umsetzung von Gender Mainstreaming, in Zusammenarbeit mit allen Abteilungen. Des Weiteren bin ich Grossrätin für die SP im Kanton Basel-Stadt und bin Präsidentin der Justiz-, Sicherheits- und Sportkommission des Grossen Rates.
Wie verlief Ihr Berufseinstieg?
Wichtig waren für mich Praktika und kleinere Anstellungen während des Studiums sowie zwischen Studienabschluss und Doktorat. Dadurch konnte ich wichtige Vernetzungen aufbauen und Erfahrungen machen, die mir heute sehr nützlich sind.
Durch meine vielen ehrenamtlichen Engagements sammelte ich Erfahrungen im Leiten von Gremien, dem Vereinsmanagement, der politischen und strategischen Kommunikation oder im öffentlichen Auftritt.
Prägend waren auch Forschungsaufenthalte und ein Auslandsemester in Afrika, ein Praktikum in Indien und ein Austauschjahr in Brasilien. All diese Erfahrungen erleichterten es mir, direkt ab Doktorat eine Festanstellung zu finden und rasch Leitungsfunktionen zu übernehmen.
Welche Tipps geben Sie Studierenden?
Das Studium und das Doktorat qualifizieren mich gut für die jetzige Stelle. Mein Fachwissen aus dem Studium kann ich direkt im Job anwenden und mein wissenschaftlich fundiertes Wissen über Gesellschaften einbringen. Auch wissenschaftliche Arbeitstechniken sind in meiner Stelle wichtig: recherchieren, lesen, analysieren, schreiben.
Praxisorientierte Kompetenzen jedoch müssen ausserhalb des Studiums erworben werden: Texte für die Öffentlichkeit wie beispielsweise Blogs schreiben, ein Projekt managen, Veranstaltungen moderieren oder Verhandlungen führen. All diese Fähigkeiten für die Praxis muss man üben, üben und nochmals üben. Ehrenamtliche Engagements ermöglichen es, während des Studiums Führungserfahrung zu sammeln.
Projektleiterin beim Bundesamt für Statistik
Die Porträtierte arbeitet als Soziologin beim Bundesamt für Statistik und übernimmt sehr vielfältige Tätigkeiten.
"Jobs während des Studiums geben wertvolle Einblicke in den Arbeitsalltag."
Symbolbild Statistik, © Bild von Photo Mix auf Pixabay
«Der Mix von wissenschaftlicher und organisatorischer Tätigkeit beim Bundesamt für Statistik gefällt mir: Ich führe Datenanalysen durch und arbeite auch mit Institutionen und Begleitgruppen zusammen.»
Laufbahn
Projektleiterin «Hochschulabsolvent/innenstudien» beim Bundesamt für Statistik (BFS) |
Bereichsleiterin «Personal und Finanzen der Schweizer Hochschulen» beim BFS |
Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Jena am Lehrstuhl für Personal und Organisation, 50 % |
Wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Hochschul-Informations-System (HIS) GmbH im Bereich der Absolventinnen- und Absolventenstudien |
Studium Soziologie mit den Nebenfächern Volkswirtschaftslehre und Psychologie |
Jetzige Tätigkeit
Meine Tätigkeit beim Projekt «Hochschulabsolvent/innenstudien» im Bundesamt für Statistik (BFS) ist vielfältig. Die Aufgaben umfassen Konzeptarbeiten wie Datenbankmanagement und Publikationsplanung. Zudem arbeite ich methodisch-statistisch (Plausibilisierung, Auswertung und Anfragenbearbeitung). Ferner schreibe ich Publikationen und Artikel.
Zu meinen organisatorischen Aufgaben zählen unter anderem das Vereinbaren von Verträgen, die Führung der Mitarbeitenden, Koordination und vieles mehr.
Unser Team besteht aus mir und drei wissenschaftlichen Mitarbeitenden. Dazu arbeiten bei uns eine Sachbearbeiterin und je nach Projektphase studentische Hilfskräfte und Praktikant/innen. Ausserdem unterstützen uns zeitweise freie Mitarbeitende.
Berufseinstieg
Nach dem Studium erhielt ich bei der HIS GmbH (Hochschul-Informations-System) in Hannover eine Stelle als wissenschaftliche Mitarbeiterin. Nach ca. zwei Jahren wechselte ich an die Universität Jena und arbeitete dort für ein DFG Projekt (Deutsche Forschungsgemeinschaft).
Danach leitete ich den Bereich «Finanzen und Personal der Schweizer Hochschulen» beim BFS. Nach rund sechs Jahren war es Zeit für eine thematische Neuorientierung. Nun bin ich beim BFS Projektleiterin der «Hochschulabsolvent/innenstudien».
Tipps
Bereits während meines Studiums der Soziologie kristallisierte sich der Wunsch heraus, in der empirischen Sozialforschung zu arbeiten. Deshalb legte ich meinen Studienschwerpunkt auf Statistik. Auch die Kombination mit den Wirtschaftswissenschaften und mein Interesse für IT erwiesen sich als förderlich für meinen beruflichen Werdegang.
Da ich neben dem Studium arbeitete, erhielt ich wertvolle Einblicke in den Arbeitsalltag: Als Interviewerin bei Infratest (Marktforschung), als Tutorin für soziologische Theorie, als freie Mitarbeiterin bei einer Zeitung, während eines Praktikums in empirischer Raumgestaltung oder in der Integrations- und Behindertenarbeit.