Pharmazeutische Wissenschaften, Pharmazie
Apothekerin: Lena Klossner
Apothekerin Lena Klossner
«Das Schönste an meinem Berufsalltag ist der Kontakt mit unseren Kunden.»
Laufbahn
Jahr | Tätigkeit |
Seit 2020 | Apothekerin in einer öffentlichen Apotheke (Pensum 80%) sowie Weiterbildung zur Fachapothekerin in Offizinpharmazie (FPH Offizin, Pensum 20%) |
2017 − 2019 | Master pharmazeutische Wissenschaft anschliessend Abschluss mit dem Staatsexamen, Universität Basel |
2014 − 2017 | Bachelor pharmazeutische Wissenschaften, davon die ersten zwei Jahre Grundstudium an der Universität Bern, das dritte Jahr an der Universität Basel |
2013 | Gymnasiale Maturität, Gymnasium Seefeld Thun |
Jetzige Tätigkeit
Seit Januar 2020 arbeite ich als Apothekerin in einer öffentlichen Apotheke. Mein Arbeitsalltag ist sehr abwechslungsreich, den Kontakt zu unseren Kunden schätze ich sehr. Zu meinen Haupttätigkeiten gehören das Beraten von Kunden zu Medikamenten- und Gesundheitsfragen sowie das Validieren (Kontrollieren) von Rezepten, die bei uns in der Apotheke eingelöst werden. Im Weiteren auch das Durchführen von Dienstleistungen wie Impfen zum Beispiel die FSME-Impfung (Frühsommer-Meningoenzephalitis) oder die Grippeimpfung, kleinere Herstellungen von Arzneimitteln oder auch organisatorische Aufgaben im Hintergrund wie das Durchführen interner Audits oder die Bestandeskontrolle der Betäubungsmittel.
Mit dem Start in den Berufsalltag habe ich zudem meine Weiterbildung zur Fachapothekerin in Offizinpharmazie (FPH Offizin) begonnen. Seit der Revision des Medizinalberufegesetzes (MedBG) und des Heilmittelgesetztes (HMG) wurden dem Apothekerberuf viele neue Kompetenzen übertragen; im gleichen Schritt wurde auch die Weiterbildung überarbeitet. Die Weiterbildung dauert berufsbegleitend 2 bis 5 Jahre. Wer den Apothekerberuf in eigener fachlicher Verantwortung ausüben will, braucht diesen eidgenössischen Weiterbildungstitel zwingend.
Im Rahmen der Weiterbildung ist es mir möglich, neben den täglichen Aufgaben in der Apotheke, Praxisarbeiten zu spezifischen Bereichen vom Arbeitsalltag in einer Apotheke durchzuführen, Zum Beispiel:
- Umsetzung einer Darmkrebsvorsorgekampagne
- Organisieren und Auswerten eines internen Selbstaudits sowie eine nachträgliche Teamschulung
- Durchführen von Impfungen.
Ergänzend zu den Praxisarbeiten besuche ich Kurse in den unterschiedlichsten Themengebieten, welche ebenfalls der Weiterbildung angerechnet werden können.
Diese Freiheit in der Planung und Ausrichtung der Weiterbildung bereitet mir viel Freude, war zu Beginn aber auch eine grosse Herausforderung.
Berufseinstieg
Im Rahmen des Masterstudiums absolvierte ich die Assistenzzeit (rund 10 Monate) in einer öffentlichen Apotheke und konnte so zum ersten Mal einen Einblick in den Berufsalltag einer Apothekerin erlangen. Auch während meiner Masterarbeit arbeitete ich zwei Tage im Monat in der öffentlichen Apotheke und bereits da wurde mir bewusst, dass ich nach Studienabschluss den Weg in die öffentliche Apotheke einschlagen wollte.
Der Berufseinstieg war einfach, da zu diesem Zeitpunkt viele offene Stellen für Apothekerinnen ausgeschrieben waren und ich so ein grosses Privileg hatte, meine passende Arbeitsstelle zu finden.
Tipps
Dieses Studium eröffnet viele Möglichkeiten. Zum einen werden Einblicke in viele verschiedene Themenbereiche vermittelt, zum andern eröffnet es diverse Berufswege, die nach dem Abschluss einschlagen werden können. Viele meiner MitstudentInnen haben nicht den gleichen Berufsweg in die öffentliche Apotheke eingeschlagen wie ich, sondern arbeiten in einer Spitalapotheke oder in der Forschung, wieder andere sind am Doktorieren.
Während des Studiums ermöglichte mir die Famulatur, das ist ein Praktikum von vier Wochen, erste Einblicke in die verschiedenen Bereiche der Pharmazie. Ich absolvierte drei Wochen in einer öffentlichen Apotheke und eine Woche in einer Spitalapotheke. Auch das Assistenzjahr im Masterstudium kann zwischen öffentlicher Apotheke und Spitalapotheke aufgeteilt werden. Diese Praktika zeichnen meiner Meinung nach den Studiengang Pharmazie aus, da ich so bereits vor Studienabschluss Einblicke in die möglichen Berufsfelder erhalten konnte.
Apothekerin in einer Spitalapotheke: Larissa Schenkel
«Erste Spitalluft durfte ich bereits während dem Erstellen meiner Masterarbeit an einem Universitätsspital schnuppern.»
Laufbahn
Jahr | Tätigkeit |
2018 bis heute | Apothekerin in einer Spitalapotheke, Weiterbildung FPH (Foederatio Pharmaceutica Helvetiae) in Spitalpharmazie |
2021 | Abschluss FPH in klinischer Pharmazie |
2016 − 2018 | Apothekerin in einer öffentlichen Apotheke |
2016 | Master Pharmazie und Staatsexamen, Universität Basel |
Jetzige Tätigkeit
Ich arbeite in einer Spitalapotheke und bilde mich berufsbegleitend zur Fachapothekerin Spitalpharmazie weiter. Die Spitalpharmazie beinhaltet die Mitarbeit in verschiedenen Bereichen, von der Arzneimittel-Produktion bis hin zur Pharmalogistik und Heilmittelbewirtschaftung. So war ich beispielsweise in der Zytostatika-Produktion sowie in der Sterilherstellung tätig oder beschäftigte mich mit der Optimierung der Lagerbewirtschaftung ausgewählter Artikel. Meine Diplomarbeit widmete ich der pharmazeutischen Analytik.
Die Haupttaufgabe klinischer Pharmazeuten/-innen besteht in der Optimierung der Arzneimittelanwendung am und durch den Patienten. Zu meinen diesbezüglichen Haupttätigkeiten gehören die Durchführung von Visiten auf der Intensiv- und der medizinischen Bettenstation sowie die klinisch-pharmazeutische Beratung von Ärzteschaft und Pflegepersonal.
Mein Alltag ist zwar herausfordernd, aber stets sehr spannend und abwechslungsreich. Im Rahmen der beiden Weiterbildungen und meiner Tätigkeit in der Spitalapotheke konnte ich sowohl auf praktischem wie auch auf theoretischem Gebiet in diversen Bereichen umfangreiche Kenntnisse gewinnen und viel Erfahrung sammeln. Nach Erlangen des eidgenössisch anerkannten Fachtitels werde ich voraussichtlich eine neue Stelle im Bereich der klinischen Pharmazie antreten.
Berufseinstieg
Nach Abschluss des Studiums arbeitete ich zuerst 1.5 Jahre in einer öffentlichen Apotheke. Obschon mir auch diese Tätigkeit gefiel, war mir schon während des Studiums klar, dass ich mein Wissen im Bereich der Spitalpharmazie und klinischen Pharmazie vertiefen möchte. Erste Spitalluft durfte ich bereits während dem Erstellen meiner Masterarbeit an einem Universitätsspital schnuppern.
In der Schweiz gibt es nur eine begrenzte Anzahl Weiterbildungsplätze, wobei die Stellen sehr beliebt sind. Umso glücklicher konnte ich mich schätzen, dass ich eine Stelle in meinem Heimatkanton besetzen durfte.
Tipps
Die genannten Weiterbildungen kann ich nur weiterempfehlen: Sie bieten Einblicke in Bereiche der Pharmazie, welche man im Studium teilweise nur am Rande kennenlernt, und ermöglichen es, sich ein breites Wissen anzueignen.