Head of Research & Development
Nadine Peneder arbeitet daran, die Entwicklung von Produkten aus mikrofibrillierter Cellulose voranzutreiben und trägt damit zur Nachhaltigkeit bei. Denn das Material hat das Potenzial, viele erdölbasierte Produkte zu ersetzen.
"Ich empfehle, sich lieber einmal zu viel als zu wenig zu bewerben."
Laufbahn
Alter/Jahr | Tätigkeit/Ausbildung |
21 | Bachelor in Materialwissenschaft: ETH, Zürich |
21 | Praktikum im Forschungszentrum ABB: Dättwil AG |
24 | Master in Materialwissenschaft: ETH, Zürich |
24 | Fiber Application Engineer: Weidmann Fiber Technology by Weidmann Electrical Technology AG, Rapperswil-Jona SG |
28 | Head of Research & Development, Weidmann Fiber Technology by Weidmann Electrical Technology AG, Rapperswil-Jona SG |
Wie sieht Ihre aktuelle Tätigkeit aus?
Ich leite eine Forschungsabteilung und führe drei Mitarbeitende. Neben der Planung und Durchführung von Experimenten im Labor bin ich verantwortlich für die Betreuung von Kundenprojekten im Zusammenhang mit der Entwicklung von Produkten aus mikrofibrillierter Cellulose.
«Es macht mir Spass, Lösungen für knifflige, wissenschaftliche Rätsel zu suchen.»
Zu meinen Aufgaben gehört auch die Auswertung von Resultaten, das Berichteschreiben, Literaturrecherchen, das Technologie-Scouting sowie patenttechnische Themen. Zudem unterstütze ich den Verkauf bei Kundengesprächen, wenn es technische Fragen gibt.
Ausserdem erstelle ich für das Marketing Datenblätter oder schreibe Blogposts für die Website. Der bunte Mix an Aufgaben lässt keine Langeweile aufkommen. Es macht mir Spass, Lösungen für knifflige, wissenschaftliche Rätsel zu suchen.
Wie verlief Ihr Berufseinstieg?
Nach meinem Masterstudium habe ich den direkten Einstieg in die Industrie gewählt. Das Dilemma von Berufseinsteigenden ist typischerweise die fehlende praktische Erfahrung. Dies war bei mir jedoch nicht so ein grosses Thema, da im Studium neben vielen Laborpraktika und Projektarbeiten auch ein Industriepraktikum auf dem Lehrplan stand.
Gerade beim Praktikum bei der ABB habe ich wertvolle Fähigkeiten für meinen jetzigen Beruf erlernt und erste Einblicke in die Industrie erhalten. Zusätzlich habe ich während des Studiums noch als Tutorin, Hilfsassistentin im Labor und Marktverkäuferin gearbeitet.
Welche Tipps geben Sie Studierenden?
Das Studium in Materialwissenschaft ist extrem vielfältig und deckt nicht nur Materialien wie Metalle, Polymere und Keramiken ab, sondern gibt auch Einblicke ins Programmieren und in medizinaltechnische Anwendungen. Daher werden Materialwissenschaftler und -wissenschaftlerinnen in allen möglichen Industrien gesucht.
Dies macht es manchmal aber nicht ganz einfach, den richtigen Suchbegriff bei den Jobbörsen zu finden und ein bisschen Kreativität ist gefragt.
Dazu kommt, dass es selten eine Stellenausschreibung gibt, bei der man alle Anforderungen erfüllt. Dies ist jedoch normal und geht nicht nur Berufseinsteigenden so. Deshalb mein Tipp: Sich lieber einmal zu viel als zu wenig bewerben!
Leiter Vertrieb und Business Development
Christian Mathis-Ullrich arbeitet als Materialwissenschaftler im Bereich Oberflächentechnologie.
"Wir wollen in der Medizintechnik und Diagnostik neue Produkte ermöglichen."
«Zum Doktorat in der Materialwissenschaft entschied ich mich nach meinem Studium der Luft- und Raumfahrttechnik, weil ich erkannte, dass bedeutende Technologien, wie Flugzeuge und Raumschiffe, durch innovative Materialien ermöglicht werden.»
Laufbahn
Jahr | Tätigkeit |
2019 bis heute | Leiter Vertrieb und Business Development der SuSoS AG |
2016–2018 | Mitarbeiter im Vertrieb und Business Development der SuSoS AG |
2016–2017 | Mitgründer und Business Manager der AmideTech in München, Deutschland |
2015–2016 | Projekt-Ingenieur in der Beschichtungsentwicklung der SuSoS AG |
2013–2016 | Doktorat im Bereich Materialwissenschaften am Labor für Oberflächentechnik der ETH Zürich |
2012 | Praktikum (4 Monate) in der Entwicklungsabteilung der Oerlikon Balzers AG in Liechtenstein |
2007–2013 | Studium der Ingenieurwissenschaften (Luft- und Raumfahrttechnik mit Spezialisierung auf Materialwissenschaft) an der TU Delft in den Niederlanden |
2006–2011 | Studium der Wirtschaftswissenschaften (Internationale Volks- und Betriebswirtschaft) an der Erasmus Universität Rotterdam in den Niederlanden |
2005 – 2006 | Militär- und Zivildienst: Ausbildung zum Rettungssanitäter |
Jetzige Tätigkeit
Ich bin Leiter des Vertriebs und des Business Development der SuSoS AG (susos.com), einer Firma für Oberflächentechnologie. Meine Aufgaben drehen sich darum, zusammen mit meinen Kolleginnen und Kollegen neue Kunden zu identifizieren und für die Technologien der SuSoS AG zu gewinnen. Die vielfältigen Aspekte dieser Rolle, ausgehend von strategischem Marketing über den technischen Verkauf bis hin zur praktischen Projekt-Betreuung, machen jeden Tag im Büro, im Labor oder beim Kunden einzigartig. Internationale Messe-Auftritte und Präsentationen bringen mich regelmässig in Kontakt mit Menschen aus aller Welt und spannenden technischen Herausforderungen. Unser Ziel ist es, diese Herausforderungen mit innovativer Oberflächentechnik zu meistern, um neue Produkte, vor allem in der Medizintechnik und Diagnostik, zu ermöglichen.
Berufseinstieg
Gegen Ende meines Doktorats bot mir die SuSoS AG den direkten Einstieg im Vertrieb an. Diese Möglichkeit ergab sich, da ich neben praktischer Erfahrung (Praktika, Nebenjobs) und einschlägiger Expertise in der Oberflächentechnik (Doktorat) zusätzlich zu meiner technischen Ausbildung auch ein Wirtschaftsstudium vorweisen konnte. Zum Doktorat in der Materialwissenschaft entschied ich mich nach meinem Studium der Luft- und Raumfahrttechnik, weil ich erkannte, dass bedeutende Technologien und Entwicklungen, wie z.B. für Flugzeuge und Raumschiffe, oft nur durch innovative Materialien ermöglicht werden. Zum Beispiel sind viele Passagierflugzeuge, wie der Airbus A380, durch die Verwendung von neuartigen Faserverbundwerkstoffen besonders effizient, was dazu beiträgt, die Umwelt weniger zu belasten.
Tipps
In Unternehmen im Bereich Materialwissenschaft ist eine solide technische Ausbildung für viele Stellen eine Voraussetzung. Neben den theoretischen Kenntnissen können vor allem praktische Erfahrungen ausschlaggebend sein, wie zum Beispiel aus Praktika, Nebenjobs oder Projektarbeiten. Zusätzlich können sich Bewerberinnen und Bewerber durch Vielseitigkeit auszeichnen, beispielsweise durch Freiwilligenarbeit, Vereinsarbeit, Auslandsaufenthalte oder vielseitige Sprachkenntnisse.