Denkmalpfleger/in
Denkmalpflegerinnen und Denkmalpfleger setzen sich für den Erhalt schutzwürdiger Objekte, Bauten, Orts- und Quartierbilder ein. Ihre Aufgabe ist die Erkennung, Inventarisierung, Publikation, Erforschung und Restaurierung von Kulturgütern von kunsthistorischer und architektonischer Bedeutung.
- Bildungstypen
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Hochschulberuf
- Berufsfelder
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Kultur, Medien
- Branchen
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Bau - Kulturerhaltung - Öffentliche Verwaltung, Rechtspflege - Planung, Hoch- und Tiefbau
- Swissdoc
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0.827.14.0
Aktualisiert 07.05.2024
Tätigkeiten
Sie üben folgende Tätigkeiten aus:
Erkennung und Inventarisierung
- in Zusammenarbeit mit Behörden schützenswerte Denkmäler, Bauwerke und andere Kulturgüter identifizieren
- Inventarisierungsverfahren koordinieren, zum Beispiel Zustand überprüfen, historische Informationen recherchieren und betroffene Objekte klassifizieren
- Daten und Dokumente wie Fotos und Pläne verwalten
- Inventar der geschützten Bauten und Objekte pflegen
Schutz
- Auswirkungen von Bauprojekten, Raumplanung und anderen Veränderungen auf denkmalgeschützte Objekte analysieren
- Machbarkeit von Bau- und Umbauprojekten in Zusammenarbeit mit Architekten, Stadtplanerinnen und anderen verantwortlichen Personen abklären und sicherstellen, dass Denkmalschutz gewährleistet bleibt
- Konservierungs- und Restaurationsprogramme erstellen, Bedingungen definieren, die eingehalten und angewandt werden müssen, damit geschütztes Kulturgut nicht beschädigt wird
- technische und wissenschaftliche Dokumentationen zusammenstellen
- Finanzierung und Subventionierung durch Bund, Kantone und andere Stellen sicherstellen, Budgets für die Erhaltung und den Schutz von Kulturgütern aufstellen und dafür sorgen, dass sie eingehalten werden
Beratung und Öffentlichkeitsarbeit
- technische und administrative Aspekte von genehmigten Bau- und Restaurierungsarbeiten überwachen
- Bauherren, Handwerkerinnen, Architekten und Ingenieurinnen in speziellen Fragen beraten, beispielsweise bei der Verwendung von alten Techniken und traditionellen Materialien
- Öffentlichkeit zu Denkmalschutzthemen sensibilisieren, Veranstaltungen organisieren, Medienberichte und wissenschaftliche Publikationen verfassen, an Kongressen und anderen Forschungsveranstaltungen teilnehmen
Ausbildung
Ausbildungsweg
In der Regel Hochschulstudium. Zum Beispiel an einer Fachhochschule ein Studium in Architektur/Konservierung-Restauration/Kunst oder an einer ETH/Universität ein Studium in Architektur/Kunstgeschichte/Geschichte/Archäologie. Ein spezifisches Ausbildungsangebot gibt es auf Nachdiplomstufe:
- MAS Denkmalpflege und Umnutzung, Berner Fachhochschule
- MAS Denkmalpflege und Konstruktionsgeschichte, ETH Zürich
- MAS Conservation du patrimoine et muséologie, Universität Genf in Zusammenarbeit mit den Universitäten Lausanne und Freiburg
Alle Ausbildungen unter berufsberatung.ch/schulen
Dauer
1-2 Jahre Teilzeit, je nach Hochschule
Inhalt
- Analysen von und Expertisen zu Einzelobjekten und Baugruppen
- Inventarisation schutzwürdiger Objekte und Baugruppen
- Erkennen und Bewerten von Bausubstanz, Dokumentation
- Umgang mit und Erhaltung von Bausubstanz
- Materielle Konservierung, Restaurierung
- Rechtliche und planerische Grundlagen
Die Inhalte sind je nach Hochschule unterschiedlich.
Abschluss
Master of Advanced Studies
Voraussetzungen
Vorbildung
- Abschluss einer Fachhochschule, Universität, ETH oder höheren Fachschule in verwandten Bereichen
- oder Abschluss einer Hochschule in einem anderen Bereich und mindestens 2 Jahre Berufserfahrung in einem verwandten Bereich
Zulassung zum Bildungsgang:
Detaillierte Auskünfte und Informationen über Zulassungen sur Dossier erteilen die Hochschulen.
Anforderungen
- grosses Interesse an Erhalt von Kulturgütern
- Interesse an historischen Bauten
- analytische Fähigkeiten
- Sinn für Qualität
- Verhandlungsfähigkeit
- Organisations- und Planungsgeschick
Weiterbildung
Kurse
Angebote von Kulturinstitutionen und von Hochschulen im In- und Ausland
Nachdiplomstufe
Angebote von Fachhochschulen und Universitäten
Berufsverhältnisse
Denkmalpflegerinnen und Denkmalpfleger arbeiten meistens in Ämtern von Bund, Kantonen und Gemeinden, die sich mit dem Erhalt von Kulturgütern befassen. Ebenfalls möglich ist eine Tätigkeit an einer Hochschule. Sie beaufsichtigen und koordinieren die Arbeit multidisziplinärer Teams (z.B. Kunsthistorikerinnen, Architekten oder Fachleute Information und Dokumentation) und sind häufig im Aussendienst unterwegs. Eingebunden in die kantonale und eidgenössische Gesetzgebung arbeiten sie in einem exponierten öffentlich-politischen Umfeld.
Weitere Informationen
Adressen
Berner Fachhochschule, Architektur, Holz und Bau Burgdorf, Fachbereiche Architektur und Bau
Pestalozzistrasse 20
Postfach 1058
3401 Burgdorf
Tel.: 034 426 41 41
Fax: 034 423 15 13
URL: http://www.ahb.bfh.ch
E-Mail:
Université de Genève
Service de la formation continue
Rue du Général-Dufour 24
1204 Genf
Tel.: 022 379 78 33
URL: http://www.unige.ch/formcont/
E-Mail:
ETH Zürich
Zentrum für Weiterbildung
Rämistrasse 101
8092 Zürich
Tel.: +41 44 632 56 59
URL: https://www.sce.ethz.ch
E-Mail:
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