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Betriebswirtschaftslehre BWL / Betriebsökonomie: Studium selbst erlebt

Ein Einblick in den Hochschul-Alltag

Kommunikation als Schwerpunkt

A. L. studiert Betriebsökonomie im 8. Semester an der Hochschule Luzern HSLU.

"Mein Arbeitgeber unterstützt mich und gleichzeitig wird mir die gesammelte Berufserfahrung auch nach dem Studium von Nutzen sein – deshalb nehme ich die um ein Jahr längere Dauer des Studiums gerne in Kauf", begründet A. L.  seinen Entscheid, berufsbegleitend zu studieren.

Das Assessmentjahr ist in der berufsbegleitenden Variante auf zwei Jahre verteilt und beinhaltet Pflichtmodule wie zum Beispiel Finanz- und Rechnungswesen, Management-Module und Sprachen wie Deutsch, Französisch und Englisch. Mit Beginn der Bachelorstufe ab dem 5. Semester konnte A. L. durch die Wahl von Major- und Minor-Modulen seinen Schwerpunkt Kommunikation vertiefen. "Auf den Praxisbezug innerhalb der Module wird viel Wert gelegt, einzig bei Modulen wie Mathematik oder Statistik ist dies weniger möglich. Diese Verbindung zwischen Praxis und Theorie gefällt mir im Major Kommunikation sehr. Wir analysieren und erstellen Kommunikationskonzepte von und für bestehende Unternehmen. Mit nur sechzehn Studierenden ist die Atmosphäre in der Klasse zudem sehr familiär und angenehm", erzählt er.

Wird A. L. nach den Dingen gefragt, welche ihm am Studium weniger zusagen, so nennt er die theoretischen Module wie Mathematik, Finanz- und Rechnungswesen sowie Quantitative Modelle. Nichtsdestotrotz sieht er rückblickend aber auch den Nutzen und deren Berechtigung innerhalb eines Wirtschaftsstudiums. Als besonders relevant für die Bachelorarbeit am Ende des Studiums erachtet er die methodischen Fächer.

Überzeugt von der Richtigkeit der Studienwahl ist er sich sicher, dass sich mit seinem Abschluss viele Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt ergeben. In Zukunft möchte er gerne im Bereich seines Schwerpunktfachs, der Kommunikation, tätig sein. Dem Übergang von Studium in den Beruf sieht er gelassen entgegen, da er dank seines bisherigen Bildungsweges viel an Berufserfahrung mitbringt.

Wissen über Finanzmärkte praktisch anwenden

L. L. studiert Banking and Finance im Master an der Universität Zürich UZH.

Wie erlebten Sie die Bachelorjahre an der Universität Zürich?

Das erste Jahr an der Universität ist sehr wichtig. Es lohnt sich, von Beginn weg genügend Zeit zu investieren und sich auf die Art, wie an der Uni gelehrt wird, einzulassen.

Ich war überrascht, dass Mathematik so wichtig ist. Wie sich mittlerweile herausgestellt hat, ist dieser Teil des Studiums nicht aussergewöhnlich schwer. Es sei denn, man beschäftigt sich mit Quantitative Finance.

Gegen Ende des Bachelors habe ich nur an der Bachelorarbeit geschrieben und nebenbei ca. 50 Prozent als Assistent eines Vermögensverwalters gearbeitet. Praktische Erfahrung wird bei Bewerbungen hoch gewertet, daher ist es von grossem Vorteil, wenn man bereits während des Studiums im entsprechenden Berufsfeld arbeiten kann.

Womit beschäftigen Sie sich aktuell?

Im laufenden Semester besuche ich das Seminar "Monetary Policy and Financial Markets". Mit einem Gaststudierenden schreibe ich eine Seminararbeit zur Einführung und Umsetzung der Negativzinsen und ihre Wirkung auf die Geldmärkte in der Schweiz und der Eurozone.

Was sollte man für ein solches Studium mitbringen?

Auch wenn der Studiengang Banking and Finance heisst, dreht sich nicht alles um Banken. Die Finanzmärkte sind für uns alle wichtig, obwohl die wenigsten wirklich wissen, geschweige denn verstehen, was da passiert. Neben dem Interesse muss man auch die Motivation mitbringen, sich mit Mathematik und Statistik zu beschäftigen.



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