Farbdesigner/in BP
Farbdesignerinnen und Farbdesigner gestalten Räume wie Arztpraxen oder Hotelzimmer und Gegenstände wie Möbel, Schuhe oder Spielsachen. Sie entwickeln Farbdesigns und Farbkombinationen, die der gewünschten Funktion entsprechen. Sie leiten Unternehmen und führen Mitarbeitende.
- Bildungstypen
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Weiterbildungsberuf
- Berufsfelder
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Gestaltung, Kunsthandwerk
- Branchen
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Design - Innendekoration, Bodenlegerei, Glaserei - Kunst, Kunsthandwerk - Malerei, Gipserei, Plattenlegerei - Mode, Bekleidung - Textilien, Leder
- Swissdoc
-
0.822.9.0
Aktualisiert 02.05.2024
Tätigkeiten
Sie üben folgende Tätigkeiten aus:
Kundschaft beraten
- Verkaufsgespräche mit Privatkunden führen
- Kommissionen und Firmen beraten
- Wissen über die Ordnung der Farben, Farbästhetik, Farbpsychologie und Designgeschichte vermitteln
- Kundschaft bei der Auswahl von Farben und Materialien beraten, um die optimale Farbwirkung zu erzielen, unter anderem für Teppiche, Vorhänge oder Verpackungen
- Farbkonzepte für Räume und Produkte entwickeln, die der gewünschten Atmosphäre entsprechen, zum Beispiel für Wohnräume, Textilien, Tapeten
- Material, Farben und Licht auf die Bedürfnisse und Funktionen der Raumgestaltung anpassen
- 3D-Bilder der Räume oder Objekte erstellen, damit sich die Kundschaft die Wirkung vorstellen kann, etwa von Möbeln, Lampen oder Wandfarben
Projekte führen
- Farbdesignprojekte leiten und sicherstellen, dass diese termingerecht und innerhalb des Budgets abgeschlossen werden
- Angebote für die Kundschaft erstellen, Dienstleistungen festlegen und Budget berechnen
- Farbkonzept entwickeln und dokumentieren, also beispielsweise festlegen, welche Farben ein Unternehmen repräsentieren und welche Wirkungen die Farben hervorrufen
- Farbcodes, Materialien, Verwendungszwecke und Budgetplanung dokumentieren
- anhand von Präsentationen und 3D-Bildern der Kundschaft das Konzept vorstellen und genehmigen lassen
- sicherstellen, dass Farben und Materialien konsistent verwendet werden und dass Farbkonzepte in allen Bereichen des Unternehmens umgesetzt werden
- Fortschritt der Arbeiten überwachen und bei Bedarf Korrekturen vornehmen
Unternehmen oder Abteilung führen
- strategische Entscheide fällen, wie etwa das Zielpublikum festlegen
- Mitarbeitende einstellen und führen
- Farbdesign-Projekte leiten und sicherstellen, dass sie pünktlich und innerhalb des Budgets abgeschlossen werden
- Preise für Dienstleistungen festlegen
- Angebote für die Kundschaft erstellen, unter anderem mit Leistungsumfang, Preis und Zeitplan
- Lieferantinnen suchen, beispielsweise Hersteller von Wandfarben, Tapeten oder Textilien
- Handwerker beauftragen und nach Projektabschluss ihre Arbeit abnehmen
Ausbildung
Prüfungsvorbereitung
Die für die Prüfung erforderlichen Qualifikationen werden in der Regel in Form von Modulen erworben.
Bildungsangebote
- Schweizerische Textilfachschule STF, Zürich
Mehr Informationen: berufsberatung.ch/schulen
Dauer
1,5 Jahre, berufsbegleitend
Inhalt
Pflichtmodule:
- Basic Colour Systems
- Colour Psychology in Communication
- Design History and Trends
- Colour Concepts
- Colour in Room Design
- Theory to Practice Transfer
Wahlmodule:
- Materials and Finishes
- Room Planning
- Visual Communication / Graphic Design
- Interior Design Visualisation: Sketching and Model-making
- Interior Design Visualisation: SketchUp 3D
- Interior Design Visualisation: Photoshop & Co.
- Light and Atmosphere
- Interior Design Market Trends
- Visualisation Pcon Planner
Abschluss
Farbdesigner/in mit eidg. Fachausweis
Voraussetzungen
Vorbildung
- eidg. Fähigkeitszeugnis (EFZ) eines gestalterischen Berufs oder eine gleichwertige Qualifikation und mind. 2 Jahre Berufserfahrung
- oder eidg. Fähigkeitszeugnis aus einer anderen Branche, mind. 2 Jahre Berufserfahrung und Dossier mit eigenen Gestaltungsarbeiten gemäss Vorgaben in der Wegleitung
- oder eine gleichwertige Qualifikation
- Kurzbeschreibung der geplanten Projektarbeit gemäss Vorgaben in der Wegleitung einreicht
Bei Prüfungsanmeldung erforderlich:
Zusätzlich zu den genannten Bedingungen:
Anforderungen
- umfassende gestalterische Grundkenntnisse
- Kreativität
- systematische Arbeitsweise
- ausgeprägte Kontaktfreude und Kommunikationsfähigkeit
- ausgeprägte Teamfähigkeit
Weiterbildung
Kurse
Angebote von Fach- und Berufsfachschulen, Schulen für Gestaltung oder der Schweizerischen Textilfachschule STF, www.stf.ch.
Höhere Fachschule (HF)
Bildungsgänge in verwandten Fachbereichen, zum Beispiel dipl. Techniker/in HF Bauplanung oder dipl. Produktdesigner/in HF.
Fachhochschule (FH)
Studiengänge in verwandten Bereichen, zum Beispiel Bachelor of Arts in Innenarchitektur oder in Produkt- und Industriedesign.
Berufsverhältnisse
Farbdesignerinnen und Farbdesigner arbeiten hauptsächlich im Büro und bei der Kundschaft in den zu gestaltenden Räumen. Sie arbeiten eng mit anderen Fachleuten wie Architekten, Interior Designer und Handwerkern zusammen. Zudem stehen sie im ständigen Kundenkontakt. Die Berufsleute arbeiten vorwiegend zu Bürozeiten.
Farbdesignerinnen und Farbdesigner arbeiten in Architektur-, Innenarchitektur- oder in Designbüros. Sie können auch bei Herstellern von Farben, Lacken und Möbeln angestellt sein. Manche Berufsleute zieht es in kulturelle Bereiche wie Film- oder Fernsehproduktionsfirmen oder Theater und Opernhäuser. Sie können sich auch selbstständig machen und als Freelancer für andere Firmen oder Privatkunden arbeiten.
Weitere Informationen
Adressen
Interieursuisse
Eichholzstrasse 11
Postfach
2545 Selzach
Tel.: +41 32 533 13 98
URL: https://www.interieursuisse.ch
E-Mail:
Swiss Association Polydesign3D
Räffelstrasse 24
8045 Zürich
Tel.: +41 44 261 51 14
URL: https://www.polydesign3d.ch
E-Mail:
Gesetzliche Grundlagen
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Offizielle Dokumente des SBFI
Verordnung, Prüfungsordnung oder Rahmenlehrplan des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation