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Mikrozeichner/in EFZ

Mikrozeichnerinnen und Mikrozeichner erstellen technische Zeichnungen und Entwürfe in 2D und 3D. Daraus machen sie Konstruktionspläne für kleinste Teile, zum Beispiel für Präzisionswerkzeuge, Schaltungen oder Messinstrumente. Sie entwickeln auch Prototypen. Bei der Entstehung eines neuen Produkts sind sie von Anfang bis Ende dabei.

Kategorien
Bildungstypen

Grundbildung (Lehre)

Berufsfelder

Planung, Konstruktion - Metall, Maschinen, Uhren

Branchen

Maschinentechnik - Uhren, Mikrotechnik

Swissdoc

0.556.6.0

Aktualisiert 12.04.2024

Von der Skizze zur technischen Zeichnung

Von der Skizze zur technischen Zeichnung

Aus Skizzen entstehen technische Zeichnungen. Sie zeigen jedes kleine Element, aus dem eine Uhr besteht. Diese wird mit allen Massen und Herstellungsdaten beschrieben.

Copyright SDBB | CSFO, Lucas Vuitel

Von der Skizze zur technischen Zeichnung
Gemäss Normen arbeiten

Gemäss Normen arbeiten

Mikrozeichner/innen arbeiten strikt nach den Normen der Uhrenherstellung. Diese Standards werden für jede Uhr neu definiert.

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Gemäss Normen arbeiten
Modelle auf dem Bildschirm

Modelle auf dem Bildschirm

Vom Kettenglied über den Stift bis hin zum Zifferblatt: Die Mikrozeichner/innen modellieren die einzelnen Komponenten am Computer, bis eine vollständige Uhr entsteht.

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Modelle auf dem Bildschirm
3D-Druck

3D-Druck

Prototypen werden oft mit einem 3D-Drucker hergestellt. Nun folgen Tests, um das Produktionsverfahren zu verbessern.

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3D-Druck
Kontrolle des Prototyps

Kontrolle des Prototyps

Mit Geräten wie einem digitalen Mikrometer überprüfen die Mikrozeichner/innen, ob die Masse der Prototypen mit den Plänen übereinstimmen.

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Kontrolle des Prototyps
Pläne ändern

Pläne ändern

Wenn Teile einer Uhr verändert werden müssen, korrigieren die Berufsleute auch die entsprechenden Pläne.

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Pläne ändern
Zusammenarbeit mit dem technischen Büro

Zusammenarbeit mit dem technischen Büro

Die Konzeption einer Uhr braucht komplexe Überlegungen im technischen Büro, um aus der anfänglichen Skizze die richtigen Teile abzuleiten.

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Zusammenarbeit mit dem technischen Büro
Zusammenarbeit mit der Produktion

Zusammenarbeit mit der Produktion

Die Diskussion mit Mikromechaniker/innen hilft, die Rahmenbedingungen der Herstellung zu bestimmen und Fragen zu den Plänen zu klären.

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Zusammenarbeit mit der Produktion

Tätigkeiten

Sie üben folgende Tätigkeiten aus:

Pläne erstellen

  • Produktvorgaben der Ingenieurinnen des technischen Büros und Skizzen der Designer studieren
  • Skizzen von Teilen freihändig anfertigen
  • Designstudien der Einzelteile oder mehreren Teile durchführen und mithilfe von CAD-Software detaillierte Zeichnungen der einzelnen Komponenten anfertigen
  • mit einer Computersimulation prüfen, ob das Projekt durchfühbar ist
  • Produktionslösungen suchen und entwickeln, die den Anforderungen entsprechen und mehrere Varianten vorschlagen
  • Preise berechnen und Angebote erstellen

Teile herstellen

  • Vorgänge zu Bearbeitung von Teilen nach festgelegten Normen und Verfahren planen sowie die Maschinen einrichten
  • kleine Teile herstellen
  • überprüfen, ob das gefertigte Werkstück funktioniert und gut aussieht

Prozesse verbesseren

  • verschiedene Schritte des Herstellungsprozesses analysieren und mit anderen Fachkräften besprechen
  • die Schritte des Herstellungsprozesses bewerten und allenfalls verbessern
  • technische Dokumente aktualisieren

Ausbildung

Bildung in beruflicher Praxis

In einem Betrieb der Mikrotechnik- oder Uhrenbranche.

Schulische Bildung

1-2 Tage pro Woche an der Berufsfachschule.

Schulische Vollzeitausbildung

Mehr Informationen: berufsberatung.ch/schulen

Dauer

4 Jahre

Inhalt

  • Vorbereiten der Arbeitsabläufe für die Produktion
  • Durchführen des grundlegenden Projektmanagements
  • Mikromechanik
  • Zeichnung
  • Messtechnik
  • Zeichnung und CAD
  • Design und Projektmanagement

Überbetriebliche Kurse

Praktisches Erlernen, Vertiefen und Üben beruflicher Grundlagen, 20 Tage während 4 Jahren.

Berufsmaturität

Bei sehr guten schulischen Leistungen kann während der Grundbildung die Berufsmaturitätsschule besucht werden.

Abschluss

Mikrozeichner/in EFZ

Voraussetzungen

Vorbildung

  • obligatorische Schule abgeschlossen
  • Aufnahmeprüfung im Lehrbetrieb und in der Berufsschule

Anforderungen

  • Freude an Mathematik, Techn. Zeichnen und Computerarbeit
  • Interesse an technischen Zusammenhängen und Mechanik
  • räumliches Vorstellungsvermögen
  • abstraktes und logisches Denken
  • genaue Arbeitsweise
  • Konzentrationsvermögen
  • ästhetisches Empfinden

Weiterbildung

Kurse

Angebote von Fach- und Berufsfachschulen und des Arbeitgeberverbands der schweizerischenn Uhrenindustrie.

Zusatzlehre

Mikrozeichnerinnen und Mikrozeichner EFZ können in der Regel eine verkürzte Lehre als Mikromechaniker/in EFZ und Qualitätsfachmann/-frau in Mikrotechnik EFZ machen.

Berufsprüfung (BP)

Zum Beispiel Prozessfachmann/-frau mit eidg. Fachausweis oder Technische/r Kaufmann/-frau mit eidg. Fachausweis.

Höhere Fachprüfung (HFP)

Zum Beispiel Produktionsleiter/in Industrie mit eidg. Diplom.

Höhere Fachschule (HF)

Bildungsgänge in verwandten Fachbereichen, zum Beispiel dipl. Mikrotechniker/in HF oder Produktdesigner/in HF.

Fachhochschule (FH)

Studiengänge in verwandten Bereichen, zum Beispiel:

  • Bachelor of Science in Mikrotechnik
  • Bachelor of Science in Maschinentechnik
  • Bachelor of Arts in Industrial Design

Je nach Fachhochschule gelten unterschiedliche Zulassungsbedingungen.

Berufsverhältnisse

Mikrozeichnerinnen und Mikrozeichner sind das Bindeglied zwischen den Fachkräften, die ein mikrotechnisches Produkt entwerfen, und den Herstellern. Sie schauen die Vorgaben der Designerinnen und Ingenieuren an und erarbeiten entsprechende Lösungen mit exakten technischen Plänen. Sie arbeiten in Büros und Werkstätten. Die Berufsleute zeichnen Pläne von Hand oder mit Software am Computer. Die Arbeitszeiten sind regelmässig.

Mikrozeichnerinnen und Mikrozeichner arbeiten in allen Branchen, in denen feintechnische Geräte hergestellt werden, wie zum Beispiel in der Uhrenindustrie, Optik, Robotik, Luftfahrt, Medizinaltechnik, Elektronik oder Telekommunikation. Mit entsprechender Berufserfahrung können sie als Konstrukteurinnen und Konstrukteuren sowie als Projekt- oder Abteilungsleitende tätig sein. Berufsleute, die sich laufend weiterbilden, haben auf dem Arbeitsmarkt gute Chancen.

Weitere Informationen

Adressen

Arbeitgeberverband der Schweizerischen Uhrenindustrie
Avenue Léopold-Robert 65
Postfach
2301 La Chaux-de-Fonds
Tel.: +41 32 910 03 83
URL: https://cpih.ch/de
URL: https://metiers-horlogerie.ch
E-Mail:

berufsberatung.ch