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Studienrichtung Kulturanthropologie / Populäre Kulturen

Kulturanthropologie bzw. Populäre Kulturen untersucht kulturelle Prozesse in europäischen Gesellschaften im Wandel der Zeit. Im Mittelpunkt stehen die vielfältigen Strategien, die Menschen entwickeln, um mit den Herausforderungen des Lebens fertig zu werden.

Mit der Kulturanthropologie verwandt ist das Fach Ethnologie / Sozialanthropologie. Es richtet seinen Blick vorwiegend auf aussereuropäische Kulturen in ihren historischen und gegenwärtigen Erscheinungsformen.

Fachgebiet

Kulturanthropologie / Populäre Kulturen
Kulturanthropologie / Populäre Kulturen, © Keystone Misha Japaridze

Kulturanthropologie erforscht das Leben von Menschen und Gruppen in der Schweiz und in Europa in all seinen Dimensionen. Im Mittelpunkt steht die Alltagskultur, also die Art und Weise, wie Menschen ihren Alltag gestalten, ihm Sinn verleihen, Regeln entwickeln und darüber sprechen. Was essen sie? Wie gehen sie miteinander um, wie verständigen sie sich, wie grenzen sie sich ab? Wie denken sie über Vergangenheit und Zukunft nach? Hat sich Freundschaft im Internetzeitalter verändert? Wie werden Helden in Kinderbüchern dargestellt? Was braucht es für ein gelingendes Altern?

Kulturanthropologie / Populäre Kulturen

Kulturanthropologie / Populäre Kulturen, © Keystone Misha Japaridze

Die untersuchten kulturellen Phänomene sind enorm vielgestaltig und fortwährenden Veränderungen unterworfen. Das Verhalten der Menschen und ihr Denken über die Welt wandeln sich ebenso wie ethische Massstäbe und die Bedeutung verschiedener Rituale. Was gestern richtig war, kann morgen veraltet sein. Die dadurch entstehenden Konflikte zwischen Generationen, Geschlechtern und sozialen Schichten gehören ebenfalls zum Interessengebiet des Faches.

Studium

Kulturanthropologinnen und -anthropologen untersuchen Kultur. Damit meinen sie die Regeln, nach denen Menschen miteinander verkehren, sich untereinander verständigen und voneinander abgrenzen. Es interessiert sie, wie Menschen ihr Leben gestalten und wie sie auf Veränderungen und Herausforderungen des Alltags reagieren. Neben Einführungen in fachliche Methoden, besuchen die Studierenden Vorlesungen mit Titeln wie "Infrastrukturen des Alltags", "Kleider, Körper und Kultur", "Lebensgeschichten jüdischer Migranten", "Multi, inter, trans: Kultur im Zeitalter der Globalisierung" oder "(Bio-)Diversity in Fairy Tales".

Die Studierenden arbeiten mit Feldforschungsmethoden wie teilnehmende Beobachtung oder Interviews und untersuchen ebenso Bilder, digitale Medien, Musik, Kinder- und Jugendliteratur, Alltagsobjekte oder historische Dokumente. Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Studiums sind Exkursionen und Workshops sowie thematisch fokussierte Reisen.

J.S., Kulturanthropologie und Ethnologie im 5. Semester Bachelor an der Universität Basel UNIBAS.

«In der Kulturanthropologie geht es geht darum, Alltägliches und vermeintlich Einleuchtendes zu hinterfragen.»

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Anforderungen

Offenheit gegenüber der Vielfalt unserer Gesellschaft, Kontaktfreude, eine grosse Portion Neugier sowie Toleranz gegenüber dem Denken und Empfinden anderer Menschen sind Grundvoraussetzungen fürs Studium. Erwartet werden auch die Fähigkeit, Texte in europäischen Fremdsprachen lesen zu können, und die Ausdauer, sich länger mit Texten zu beschäftigen.

Forschungsthemen

Beispiele von Forschungsthemen der Kulturanthropologie oder Populären Kulturen:

  • Herausforderung Demenz
  • Lebensperspektiven hochbetagter Menschen
  • Städtischer Alltag
  • Umgang mit technischen Artefakten
  • Migration und Mobilität
  • Folk- und Popmusik

Zulassung, Anmeldung und Studienbeginn

Informationen zur Zulassung an die verschiedenen Hochschulen sowie zur Anmeldung und dem Studienbeginn finden sich unter Zulassung, Anmeldung, Studienbeginn.

Tätigkeitsfelder

Ethnologen und Kulturanthropologinnen arbeiten in den Bereichen Kultur, Medien, Information, öffentliche Dienste, Organisationen, Wirtschaft, Wissenschaft und Bildung.



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