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Fachexperte/-expertin für Infektionsprävention im Gesundheitswesen HFP

Fachexpertinnen und Fachexperten für Infektionsprävention im Gesundheitswesen erkennen Infektionskrankheiten in Institutionen des Gesundheitswesens, etwa in Kliniken und Spitälern. Mit gezielten Massnahmen bekämpfen sie Ausbrüche von übertragbaren Krankheiten und überwachen diese. Ausserdem tragen sie mit ihrer Arbeit zur Prävention solcher Ausbrüche bei und schulen Pflegepersonal zu diesen Themen.

Kategorien
Bildungstypen

Weiterbildungsberuf

Berufsfelder

Gesundheit

Branchen

Medizintechnik - Pflege, Betreuung

Swissdoc

0.722.49.0

Aktualisiert 18.01.2024

Tätigkeiten

Sie üben folgende Tätigkeiten aus:

Infektionen überwachen und bekämpfen

  • wenn Infektionen erkannt werden, so schnell wie möglich den Ursprung und die Übertragungswege ausfindig machen und Risikoanalysen erstellen
  • Massnahmen zur Prävention einleiten gemäss betriebsinternen und gesetzlichen Richtlinien, zum Beispiel Tests, Händewaschen, Maskenpflicht, Quarantäne oder spezielle Reinigung der Räume
  • Vorsichtsmassnahmen festlegen für Personen, die der Infektion stark ausgesetzt sind, zum Beispiel spezielle Schutzausrüstung
  • Kommunikation mit öffentlichen Gesundheitsdiensten, Verbänden, Berufsfachschulen, Forschungsstellen und internationalen Organisationen sicherstellen

Personen schulen und beraten

  • Einzelpersonen und Gruppen in verschiedenen Bereichen des Gesundheitswesens zum Thema Infektionsprävention schulen
  • unterschiedliche Berufsgruppen und Abteilungen beraten, beispielsweise Pflegefachpersonen, Ärztinnen und Ärzte, Spital- oder Institutionsleitung, Küche und Rettungsdienst

Prozesse und Strukturen verbessern

  • Strukturen und Prozesse, die der Infektionsprävention dienen, prüfen und verbessern, zum Beispiel bessere Kommunikation oder Hygienemassnahmen
  • Unterlagen und Regeln erstellen in Zusammenarbeit mit Kommissionen, Arbeitsgruppen sowie weiteren Fachpersonen wie Spitalhygienikern, Infektiologinnen, Epidemiologen, und Hygieneexpertinnen
  • Forschungsprojekten im Bereich Infektionsprävention auswerten und die gewonnenen Einsichten im Betrieb umsetzen

Ausbildung

Prüfungsvorbereitung

Die für die Prüfung erforderlichen Qualifikationen werden in der Regel in Form von Modulen erworben.

Bildungsangebote

  • H+ Bildung, Aarau (AG)
  • Espace Compétences, Cully (VD)

Mehr Informationen: berufsberatung.ch/schulen

Dauer

2 Jahre, berufsbegleitend

Ausbildungsinhalte

  • Modul 1: Prävention und Überwachung von nosokomialen Infektionen
  • Modul 2: Interventionen bei Infektionskrankheiten in Institutionen des Gesundheitswesens
  • Modul 3: Konzepte zur Infektionsprävention erstellen und weiterentwickeln
  • Modul 4: Schulung, Kommunikation und Beratung
  • Modul 5: Projekte und Veränderungsprozesse

Abschluss

Fachexperte/-expertin für Infektionsprävention im Gesundheitswesen mit eidg. Diplom

Voraussetzungen

Vorbildung

    Bei Prüfungsantritt erforderlich:

  • Abschluss als dipl. Pflegefachmann/-frau HF, Bachelor of Science (FH) in Pflege, Bachelor of Science (FH) in Geburtshilfe (Hebamme), Abschluss als dipl. Fachmann/-frau Operationstechnik HF oder gleichwertiger Ausweis
  • und mind. 2 Jahre Berufserfahrung im Gesundheitswesen nach Abschluss der Ausbildung
  • und mind. 1 Jahr Berufserfahrung zu mind. 80% in Infektionsprävention im Gesundheitswesen innerhalb der letzten 5 Jahre in einer Institution des Gesundheitswesens
  • und erforderliche Modulabschlüsse oder Gleichwertigkeitsbestätigungen

Anforderungen

  • hohes Qualitätsbewusstsein
  • Fähigkeit, Projekte zu entwickeln, durchzuführen und zu überprüfen
  • ausgeprägte Kontaktfreude und Kommunikationsfähigkeit
  • Zuverlässigkeit
  • systematische Arbeitsweise
  • Interesse am Gesundheitswesen

Weiterbildung

Kurse und Tagungen

Angebote von Institutionen des Gesundheitswesens sowie von Fachverbänden, z. B. von der Schweizerischen Gesellschaft für Spitalhygiene SGSH oder von der deutschsprachigen Interessengruppe der Fachexperten/-expertinnen für Infektionsprävention und Berater/innen für Spitalhygiene FIBS.

Höhere Fachschule (HF)

Bildungsgänge in verwandten Fachbereichen, zum Beispiel dipl. Pflegefachmann/-frau HF oder dipl. Fachmann/-frau Operationstechnik HF.

Fachhochschule (FH)

Studiengänge in verwandten Bereichen, zum Beispiel Bachelor of Science in Pflege oder in Geburtshilfe (Hebamme). Je nach Fachhochschule gelten unterschiedliche Zulassungsbedingungen.

Nachdiplomstufe

Angebote von Fachhochschulen und Universitäten, zum Beispiel:

  • CAS Wound Care
  • CAS oder MAS Gesundheitsförderung und Prävention
  • DAS Gesundheitsmanagement

Berufsverhältnisse

Fachexpertinnen und Fachexperten für Infektionsprävention im Gesundheitswesen üben ihre Tätigkeiten im Büro und innerhalb der Institution aus, in der sie arbeiten. Die Berufsleute arbeiten eng mit Spitalhygienikern, Infektiologinnen, Epidemiologen und Fachexpertinnen Hygiene zusammen. Sie stehen ausserdem in Kontakt mit unterschiedlichen Fachleuten innerhalb ihrer Institutionen, zum Beispiel mit Pflegefachpersonen, Ärztinnen, der Institutionsleitung oder Köchen. Die Berufsleute haben manchmal unregelmässige Arbeitszeiten.

Fachexpertinnen und Fachexperten für Infektionsprävention im Gesundheitswesen arbeiten in Kaderfunktionen in Spitälern, Kliniken, Therapie-, Rehabilitations- und Pflegezentren, Praxen, Ambulatorien, Rettungsdiensten oder in Gesundheitsämtern. Weitere Arbeitsmöglichkeiten finden die Berufsleute im Qualitäts- und Betriebsmanagement sowie in der Lehre und Forschung.

Weitere Informationen

Adressen

Schweizerische Gesellschaft für Spitalhygiene SGSH
c/o Klinik für Infektionskrankheiten und Spitalhygiene
UniversitätsSpital Zürich
Rämistrasse 100
8091 Zürich
Tel.: +41 44 255 43 10
URL: https://www.sgsh.ch

Interessengruppe Fachexperten/-expertinnen für Infektionsprävention und Berater/innen für Spitalhygiene FIBS
3008 Bern
URL: https://www.fibs.ch

OdASanté
Seilerstrasse 22
3011 Bern
Tel.: +41 31 380 88 88
URL: https://www.odasante.ch
E-Mail:

berufsberatung.ch