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Handwerker/in in der Denkmalpflege BP

Handwerker und Handwerkerinnen in der Denkmalpflege sind Fachleute für die Renovation historisch bedeutender Bauten wie Kirchen, Villen, Schlösser, Gartenanlagen und Plätze.

Kategorien
Bildungstypen

Weiterbildungsberuf

Berufsfelder

Bau - Holz, Innenausbau

Branchen

Gartenbau - Holzindustrie, Holzbau, Schreinerei - Kulturerhaltung - Malerei, Gipserei, Plattenlegerei - Planung, Hoch- und Tiefbau

Swissdoc

0.430.43.0

Aktualisiert 03.09.2020

Tätigkeiten

Die Pflege, der Unterhalt und die Renovation historisch bedeutender Bauten wie Schlösser, Kirchen, Villen oder Gartenanlagen erfordern spezialisiertes Wissen. Ältere Bauwerke sowie historische Gärten oder Inneneinrichtungen erfordern bei Reparaturen und Unterhaltsarbeiten besondere Handfertigkeiten sowie Spezialwissen und -kenntnisse. Handwerker in der Denkmalpflege bringen diese Spezialkenntnisse mit. Die Tradition ihres Handwerks ist ihnen vertraut. Sie kennen sich aus in den Bereichen Materialtechnologie, Bauphysik, Bauchemie und Gestaltung. Je nach Beruf, in dem sie ursprünglich ausgebildet wurden, sind sie in einer der folgenden acht Fachrichtungen tätig: Holzbau, Möbel/Innenausbau, Stuck, Malerei, Mauerwerk/Verputz, Pflästerung/Trockenmauerwerk, Naturstein, Gartenbau.

Kulturell wertvolle Bauten müssen sorgfältig gepflegt und individuell unterhalten werden. Handwerkerinnen in der Denkmalpflege analysieren die vorhandene Bausubstanz und die angewandten Techniken und planen stil- und materialgerechte Lösungen. Die handwerkliche Umsetzung einer Idee besprechen sie mit verschiedenen Fachleuten wie Konservatoren-Restauratoren, Architektinnen oder Denkmalpflegern. Sie beherrschen die historischen Arbeitstechniken ihres jeweiligen Handwerks. Umwelt- und Energieanliegen setzen sie im Einklang mit denkmalpflegerischen Massnahmen um.

Bei denkmalpflegerischen Renovationsarbeiten stehen Reparatur und Ergänzung vor dem Ersatz. Die Handwerker in der Denkmalpflege setzen traditionelle Werkstoffe ein. Wenn Reparaturen nicht mehr möglich sind, schaffen sie neue Elemente und integrieren diese in bestehende Objekte. Je nach Fachrichtung kümmern sie sich auch um die Bepflanzung oder um die Möblierung.

Handwerkerinnen in der Denkmalpflege wirken auch in Neubauprojekten mit, wo Ausführungen in historischen Techniken verlangt werden. Sie verlegen beispielsweise venezianische Böden, wenden spezielle Verputztechniken an, applizieren Leimfarbe oder führen Einbauten in Massivholz aus.

Ausbildung

Grundlage

Eidg. genehmigte Prüfungsordnung vom 23.10.2012

Prüfungsvorbereitung

Die für die Prüfung erforderlichen Qualifikationen werden in der Regel in Form von Modulen erworben. Prüfungsordnung und Wegleitung sind bei der Geschäftsstelle der Trägeschaft Handwerker/in in der Denkmalpflege erhältlich.

Bildungsangebote

Informationen zu den verschiedenen Ausbildungsmodulen gibt es beim Kurszentrum Ballenberg.

Dauer

2 Jahre, berufsbegleitend

Fachrichtungen

  • Gartenbau
  • Holzbau
  • Malerei
  • Mauerwerk / Verputz
  • Möbel / Innenausbau
  • Naturstein
  • Pflästerung / Trockenmauerwerk
  • Stuck

Module

Die acht Fachrichtungen unterscheiden sich nicht nur inhaltlich, sondern auch in der Anzahl und im Umfang der Module.

Abschluss

"Handwerker/in in der Denkmalpflege mit eidg. Fachausweis"

Voraussetzungen

Vorbildung

    Bei Prüfungsantritt erforderlich:

  • Eidg. Fähigkeitszeugnis in einem Beruf der gewählten Fachrichtung und 2 Jahre Berufspraxis (zum Zeitpunkt des Anmeldeschlusses) oder (ohne eidg. Fähigkeitszeugnis) mind. 6 Jahre Berufspraxis in einem Beruf der gewählten Fachrichtung
  • mind. 1 Jahr Berufspraxis im Bereich Denkmalpflege oder wesentliche Mitarbeit an fünf Projekten bei historisch wertvollen Objekten
  • Nachweis über den Abschluss der erforderlichen Module bzw. Gleichwertigkeitsbestätigungen

Anforderungen

  • sorgfältige Arbeitsweise
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Kunden- und Serviceorientierung
  • Interesse an historischen Bauten

Weiterbildung

Kurse

Angebote von Berufsverbänden sowie von Fach- und Berufsfachschulen

Höhere Fachschule

Bildungsgänge in verwandten Fachbereichen, z. B. dipl. Techniker/in HF Bauplanung oder Bauführung

Fachhochschule

Studiengänge in verwandten Fachbereichen, z. B. Bachelor of Arts (FH) in Konservierung

Berufsverhältnisse

Handwerker und Handwerkerinnen in der Denkmalpflege arbeiten in handwerklichen Unternehmen aus den Bereichen Holzbau, Innenausbau, Malerei, Gipserei, Garten- und Landschaftsbau, Pflästerei, Plattenlegerei oder Bau. Mit einer entsprechenden Weiterbildung in Unternehmensführung verfügen sie über gute Voraussetzungen für die Gründung eines eigenen Betriebs.

Weitere Informationen

Adressen

Handwerk in der Denkmalpflege
Geschäftsstelle Lehrgang
c/o Fischer & Sievi
Hotelgasse 1 / Postfach
3001 Bern
Tel.: 041 511 32 90
URL: https://www.handwerkid.ch
E-Mail:

berufsberatung.ch